Das Paradies sieht an unterschiedlichen Orten unterschiedlich aus. Im Frühling in Deutschland ist es weit entfernt von dem, was Südostasien, oder auch Teneriffa, da zu bieten haben. Doch auch hier lassen sich Wege finden. So sehen meine derzeit aus:
Seit ich aus Asien zurück bin, genauer: seit ich einige Monate lang fast ausschließlich von super-guten, reifen, tropischen Früchten gelebt habe, mag ich all das, was zuvor noch einen großen Teil meiner Ernährung ausmachte, nicht mehr. Das meiste fühlt sich an wie „Notnahrung“ – wobei ich mich mittlerweile, nach einigen Monaten hier, wieder ein Stück weit daran gewöhnt habe.
Während der ersten Wochen konnte ich von dem hier verfügbaren Obst praktisch nichts essen. Ein einziger Bissen Apfel hat, aufgrund der Säure darin, mir einen anhaltend schmerzenden Gaumen beschert. Ähnlich sah es mit Orangen aus dem Bioladen aus, und Bananen konnte ich schon gar nicht runterkriegen. Dank einiger kleiner Versender aus Portugal und Andalusien habe ich mir dann mit von dort direkt bestellten Cherimoyas und wirklich reifen Orangen beholfen, und mit Gemüsefrüchten (Zucchini, Gurke), und bin auch wiederum auf Datteln zurückgekommen, bis dann hier allmählich die Erdbeeren, Kirschen usw. reif wurden.
Mittlerweile schwelge ich in Monomahlzeiten aus frisch gepflückten Erdbeeren, oder verlagere meine Mahlzeiten gleich nach draußen, an den Kirschbaum oder den Johannisbeerstrauch.
Gelegentlich kaufe ich mir Kochbananen und Trinkkokosnüsse im Asia-Markt – beides schmeckt zwar, fühlt sich jedoch nicht mehr wirklich lebendig an. Ja, ich spüre einen Unterschied, ob eine Frucht halbwegs frisch geerntet wurde, oder schon vor Wochen …
Wildkräuter, die ich früher geliebt habe, mag ich nur noch selten und in kleinen Mengen. Selbst meine Begeisterung für Algen hat deutlich nachgelassen. Wenn überhaupt ich welche essen mag, dann nur 12mal abgespült, weil sie sonst viel zu salzig schmecken. Das einzige an Grünzeug, das mir momentan schmeckt, ist Sellerie, und kleine Mengen Brennesseln, Spinat und Romana-Salat. Auch Sprossen, im letzten Jahr noch eines meiner Hauptnahrungsmittel, mag ich momentan nicht mehr.
Waren meine gemixten Zubereitungen (überwiegend Dipps) schon vorher sehr einfach zusammengesetzt, ist mir selbst das jetzt noch zuviel. Ich mixe vereinzelt, noch einfacher als vorher, spüre aber, dass es mir nicht wirklich gut tut. Wenn überhaupt, esse ich dann nur wenige Löffel davon. Die meisten meiner Mahlzeiten sind nach wie vor Mono-Mahlzeiten.
Während des Herumprobierens hier hat mein Körper teilweise sehr deutlich auf Dinge reagiert, die er nicht wollte. Und es war deutlich zu beobachten, wie er eine gewisse Toleranz aufgebaut hat und nicht mehr so unmittelbar reagiert hat, und wie die Symptome sich verlagert haben, wenn ich trotz (eben nicht mehr so deutlicher Signale) etwas gegessen habe, wovon ich eigentlich wusste, dass es nicht optimal ist. (Das, was mein Körper optimalerweise wollte, gab es hier ja schlicht nicht.)
Auch wenn es meine Ernährung hierzulande somit eine ganze Zeitlang nicht grad einfach machte, bin ich doch unglaublich froh und dankbar für die noch größere Reinheit meines Körpers, mein noch weiter verbessertes Empfinden. Und versuche, dies so weit wie möglich zu bewahren.
Ganz besonders freue ich mich, wieder von Schokolade weg zu sein, der ich im Winter wieder einmal etwas zu sehr verfallen war. Rohkostschokolade bzw. pure Kakaomasse natürlich – dennoch etwas, was allenfalls in homöopathischer Dosierung seeeeeeehr sehr selten in meinen Körper kommen sollte. Wenn du dich jetzt fragst, warum, lies gerne meinen Artikel „Superfoods: Kakao“ dazu.
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