Die Wahrheit

Vor einigen Tagen hat Bianca mein Zitat der Aterhov’schen Rohkost-Regeln folgendermaßen kommentiert:

„So viele Menschen versuchen immer die Richtigkeit ihrer Ernährungsweise zu untermauern und es gibt für alle Richtungen so viele Beweise! Das sich der ein oder ander mit dieser oder jener Kost besser und richtiger fühlt glaube ich aber das auf alle zu beziehen? Was ist mit meiner 96 jährigen Oma, die weder übergewichtig, noch Herz,- oder sonstwie krank immer im Leben Maß gehalten hat?Sie fährt Fahrrad geht auf Greenpeace Veranstaltungen etc.
Liegt die Wahrheit nicht immer irgendwo dazwischen?

Die Wahrheit … ich will mir keineswegs anmaßen zu behaupten, ich wüsste, was DIE absolute Wahrheit über die menschliche Ernährung ist. Bianca’s Oma ist fit trotz Kochkost, Aterhov’s Kinder sind nach schwerer Krankheit dank Rohkost gesundet, dann durch die Rückkehr zur Kochkost daran gestorben. Er selbst hat sich durch Rohkost von Krankheiten geheilt … nachvollziehbar ist zweifellos, wie sich solche unterschiedlichen Erfahrungen auf die Meinungsbildung auswirken. Ich schreibe diesen Blog, weil auch ich eine Meinung dazu habe, meine Wahrheit, die sich entwickelt hat (& das natürlich weiterhin tut) durch meine eigenen Erfahrungen & die vieler anderer. Und weil ich es liebe, diesen Weg, diese Suche, mit euch zu teilen – euch zu motivieren & zu inspirieren, aber natürlich auch von euren Erfahrungen zu hören & daraus zu lernen.

Gesundheit, körperliche, geistige & seelische, resultiert meiner Meinung nach aus drei Faktoren: Ernährung, körperliche Betätigung & eine positive Einstellung. Ich bin davon überzeugt, dass die vielzitierte artgerechte Ernährung des Menschen nach wie vor die vegane Rohkost mit einem hohen Anteil von grünen Wildpflanzen ist. Das, was unser Körper braucht & womit er am besten funktioniert. Und ich bin davon überzeugt, dass wir einen Körper haben, um ihn zu benutzen: ausreichend körperliche Betätigung halte ich für noch wichtiger als die Ernährung. Ein Kochköstler, der viel Sport treibt, dürfte bei besserer Gesundheit sein als ein Rohköstler der nur auf dem Sofa hockt. Weiterhin glaube ich, dass unsere Gedanken, unsere Einstellung, bei ausreichender Geistesstärke soviel Macht haben, dass wir damit praktisch die Naturgesetze zur richtigen „Verwendung“ & Pflege unseres Körpers außer Kraft setzen könnten & selbst Junkfood unserer Gesundheit keinen Schaden zufügen würde. Aber, wie schon Gabriel Cousens schreibt: „Warum sollen wir unsere Energie verschwenden, um gegen die Naturgesetze zu arbeiten?“ Allerdings ist meiner Überzeugung nach der Einfluss unserer Einstellung auf unsere Gesundheit immerhin so groß, dass eine positive Einstellung selbst sehr ungesunde Lebensgewohnheiten auszugleichen vermag. Wobei natürlich auch der Umkehrschluss gilt: selbst mit optimaler Ernährung lassen sich die Auswirkungen einer negativen Lebenseinstellung nicht verhindern.

Was die Optimierung der Ernährung betrifft, scheint mir noch erwähnenswert der Aspekt des Maßhaltens: ich glaube, dass ein gewisses Maßhalten in der Ernährung bedeutsamer ist als die genaue Zusammensetzung der jeweiligen Ernährungsweise. Dass es sich also z. B. mit einer leichten, nicht zu üppigen Kochkost mit deutlichem Frischkostanteil gesünder lebt als mit einer zu üppigen, schweren, fettigen Gourmet-Rohkost, die mehr Zubereitungen aus Nüssen, verarbeitete Zutaten usw enthält als Frisches.

Schliesslich & endlich spielt natürlich auch noch eine Rolle, was für einen Körper du in diesem Leben so abbekommen hast. Manche Menschen sind einfach aufgrund von Degeneration, ererbten Schäden oder nach eventuell erlittenen Eingriffen (wie z. B. Impfungen) in der Kindheit wesentlich empfindlicher gegenüber allem, was nicht unserem natürlichem Programm entspricht als andere, die ihrem Körper scheinbar ohne negative Folgen so ziemlich alles antun können. Ich erinnere mich da an eine Urgroßtante von mir, die als starke Raucherin & mit ihrem täglichen Schnäpschen ohne gesundheitliche Probleme über 90 Jahre alt geworden ist … „Geräucherte Ware hält sich länger“, sagte sie immer. Wie alt sie wohl geworden wäre, hätte sie gesündere Gewohnheiten gepflegt?

Im Hinblick auf die drei beschriebenen Aspekte kann ich mir nach Bianca’s Beschreibung ihrer Oma gut vorstellen, dass eine Frau, die sich immer maßvoll ernährt hat (und vermutlich auch nicht gerade überwiegend von JunkFood, künstlicher Nahrung, Fertiggerichten etc), körperlich & geistig aktiv war & ist & interessiert & offen am Leben teilnimmt, sich ihre Gesundheit damit bis ins hohe Alter bewahrt hat. Essen ist definitiv nicht alles! Ähnlich hat sich wohl bei meiner Urgroßtante ihre positive Lebenseinstellung ausgewirkt.

Die Wahrheit … oder vielleicht nenne ich es lieber: den eigenen Weg; den, der für dich funktioniert, mit dem du dich wohl & gesund fühlst, wirst du selbst finden müssen. Viel Spaß weiterhin auf dieser spannenden Reise!




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