Ist Wein roh?

Wie wird Wein eigentlich hergestellt? Die Basis sind Trauben, klar. Grüne oder rote. Der Prozess zur Weissweinherstellung sieht so aus: Maischen (d. h. im Wesentlichen zerdrücken und eine Weile liegen lassen), pressen (schonend, damit keine Kerne zerdrückt werden, da diese Bitterstoffe enthalten und den Geschmack verderben würden). Je nach gesetzlichen Regelungen in den Produktionsländern wird dann teilweise Zucker oder Traubendicksaft zugesetzt, um so einen höheren Alkoholgehalt zu erzielen. Dann wird geschwefelt (zur Verhinderung von Oxidation und zum Schutz vor Verderb). Es folgt die Gärung (bei der maximal Temperaturen bis zu 30°C erreicht werden; meist wird jedoch kontrolliert und die Temperatur niedriger gehalten), das Entfernen der Hefe und das Reifen. Rotwein wird im Prinzip genauso hergestellt, nur die Reihenfolge der Verarbeitungsschritte ist eine andere.(*)

Ist Wein also roh? Im Sinne von roh = nicht über 42°C erhitzt ist er das offensichtlich.
Ist Wein folglich möglicher oder sinnvoller Bestandteil einer rohköstlichen Ernährungsweise? Das möge jedeR für sich entscheiden. Meine Gedanken dazu:

  • Da im Wein mindestens das drin ist, was die Trauben mitbringen und konventionell angebaute Trauben bekanntlich meistens stark mit Pestiziden belastet sind, würde ich, wenn überhaupt, nur über Bio-Wein nachdenken.
  • Wenn du deinen Wein selber machst und daher ganz sicher weisst, was drinsteckt, ist das definitiv ein Vorteil. Denn mal ehrlich: was immer die Gesetze sagen, du weisst doch nie, was letzlich in den Flaschen noch alles drin ist. Vielleicht erinnerst du dich noch an den Skandal mit den Frostschutzmitteln im Wein vor etlichen Jahren?!?
  • Zurück zu den offiziellen Zutaten. Weder Zucker noch Traubendicksaft haben in meinem Körper etwas verloren!
  • Schwefel gehört ganz sicher ebenfalls zu den Stoffen, die ich tunlichst zu vermeiden suche. Sicher, auch im Bio-Anbau wird erlaubterweise geschwefelt – aber auch dabei tragen die ArbeiterInnen Schutzkleidung und Masken. Was für mich nicht gerade ein Zeichen für die Unbedenklichkeit des Schwefels ist.
  • In jedem Fall ist Wein ein sehr weit verarbeitetes Produkt. Was, Rohkostqualität hin oder her, nichts mehr mit natürlicher Ernährung zu tun hat.
  • Alkohol ist ein Nervengift.

Ich kenne einige Rohköstler, die gelegentlich oder häufig Wein trinken und damit ihrer Aussage nach keine Probleme haben. Ich selbst habe seit etwa 10 Jahren keinerlei Alkohol mehr getrunken – aufgehört in der Schwangerschaft mit meiner Tochter und danach nie wieder Lust drauf gehabt. Auch ganz ohne die obenstehenden Überlegungen: Wein, den ich früher wirklich sehr gern mochte, zieht mich einfach nicht mehr an. Er riecht einfach nicht lecker. Und den Körpergeruch verbessert er auch nicht gerade (wenngleich Wein in Maßen da nicht so unangenehm ist wie Bier oder Schnaps).

Ich „betrinke“ mich gelegentlich – unabsichtlich – mit aufgrund von Überreife leicht vergorenen Früchten. Bei Bananen kommt das gelegentlich vor, bei frischen Datteln und auch bei Durian hab ich es schon erlebt.

Trinkst du Wein? Warum bzw. warum nicht?

(*) Quelle: wikipedia.de




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