Früchte, Gemüse, grüne Blätter sind reich an Vitaminen. Wer sie roh genießt und ihre wertvollen Inhaltsstoffe nicht durch Hitzeeinwirkung zerstört, bekommt davon also so viel wie nur irgendmöglich. Sorgen um Vitaminmängel wegen Rohkost sind in meinen Augen kompletter Unsinn.
Allerdings ist dieser Vitaminreichtum relativ : ausgelaugte Böden durch die konventionellen Anbaumethoden, zu frühe Ernte & lange Transport- & Lagerzeiten haben dazu geführt, dass der Vitamingehalt so ziemlich aller angebauten & im Handel erhältlichen Früchte & Gemüse in den letzten Jahren gesunken ist. Besser sieht es bei biologisch erzeugten Produkten aus, besonders natürlich bei regionalen, saisonalen, die reif geerntet werden & schon nach möglichst kurzer Zeit auf unserem Teller landen. Optimal ist natürlich die Versorgung direkt aus der Natur oder aus dem eigenen Garten. Und das Essen von Wildpflanzen!
Darüberhinaus sind die Umweltbelastungen auch für uns Menschen gestiegen & somit möglicherweise auch unser Bedarf an manchen Vitaminen. Obwohl RohköstlerInnen offensichtlich mehr Vitamine als KochköstlerInnen zu sich nehmen, kann also, je nach Lebensumständen, möglicherweise trotz Rohkost ein Mangel an bestimmten Vitaminen auftreten.
Ein Spezialfall, dem häufige Sorgen bei Veganern & Roh-Veganern gelten, ist Vitamin B12. Hier möchte ich als erstes noch einmal betonen, dass B12-Mangel nicht wegen sondern wenn, dann trotz Rohkost auftreten kann – denn betroffen davon sind nicht nur Rohköstler und Veganer, sondern auch Fleischesser und Kochköstler. B12 hat in unserem Körper unter anderem eine Entgiftungsfunktion, vorhandene Reserven werden somit beansprucht durch Toxinbelastung, Schwermetalle, Pestizide, Abgase usw – Einflüsse, die die meisten von uns heute viel stärker belasten als noch vor einigen Jahren.
Für eine ausreichende Versorgung mit B12 spielt außer der Zufuhr auch die Möglichkeit des Körpers zur Assimilation eine Rolle. Wer durch Vorschädigungen oder Degeneration nicht in der Lage ist, B12 über die Verdauungsorgane zu assimilieren, dem nützt keine noch so gute Versorgung & der muss dann ggfs auf Nahrungsergänzungen zurückgreifen.
Für alle anderen geht es einfach „nur“ um die ausreichende Zufuhr. Die meiner Meinung nach auch bei veganer, insbesondere bei roh-veganer Ernährung, sichergestellt werden kann. B12 wird von Mikroorganismen gebildet, von Bakterien, vor allem im Darm – in unserem eigenen, wo es dann allerdings leider nicht mehr von uns selbst assimiliert werden kann, aber auch in dem aller anderen Lebewesen. Daher ist es offensichtlich in Rohmilchprodukten, Eiern und natürlich in Fisch & Fleisch enthalten. Aber eben auch auf biologisch erzeugten Gemüsen und ganz besonders auf Wildpflanzen, Wildkräutern. Genießt euer Essen so, wie ihr es erntet oder frisch & aus biologischem Anbau kauft – ohne es abzuwaschen oder gar zu schälen! Außer Spuren von Kleinsttierchen darf auch gern mal ein wenig Erde dranhängen! Kleine Kinder essen bekanntlich sogar gern ab und zu ein bisschen Erde „pur“ – macht es ihnen ruhig mal nach! Ein gewisser „Mangel“ an Hygiene scheint mir das A & O für die sichere Versorgung mit B12 zu sein. Ergänzende Quellen für B12 könnten fermentierte Speisen wie Sauerkraut oder Samen-/Nusskäse sein, und auch gekeimte Linsen.
Ich möchte hier keinesfalls dazu auffordern, euer Essen zu analysieren & nach irgendwelchen isolierten Werten zu betrachten. Wer sich vollständig roh & vegan ernährt, auf eine gute Qualität der Nahrung achtet & immer viele Wildpflanzen zu sich nimmt, auch sonst auf gesunde Lebensgewohnheiten achtet (Bewegung, Sonne, frische Luft, weitgehende Vermeidung von toxischen & Strahlenbelastungen, eine positive Lebenseinstellung), ist gewiss auf der sicheren Seite! In diesem Sinne – genießt das Leben & eure Rohkost, achtet einfach gut auf euch, und besonders auf eure Kinder!
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Vielen Dank für die ausführichen Infos.