Ausgehen

Ja, die Rohkost beeinflusst auch unser soziales Leben. Aber nein, sie macht uns nicht zwangsläufig zu Aussenseitern. Selbst wenn es dir auf den ersten Blick so scheint: auch als RohköstlerIn kannst du zum Essen ausgehen & am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Der Frutarier Michael verrät in seinem Blog den Trick, wie du sogar mit Freunden, Bekannten, Kollegen zusammen essen kannst, ohne komplizierte Absprachen mit der Restaurantküche und ohne ständig Fragen deiner BegleiterInnen zu deiner Ernährung beantworten zu müssen. Das Geheimnis liegt in der Auswahl eines Restaurants mit einem großen guten(!) Salatbuffet, am besten „All-you-can-eat“. Du lädst dir deinen Teller voll mit köstlichen frischen Salaten, Gemüsen, Früchten & isst mit den anderen, ohne die Rohkost-Ernährung irgendwie thematisieren zu müssen. Klingt das nicht wundervoll?

Salatbuffets zur Selbstbedienung mit angemessenem Preis-Leistungsverhältnis, die mich auch qualitativ zufriedenstellen, sind in Deutschland leider noch nicht so verbreitet. Zumindest habe ich in den letzten Jahren im norddeutschen Raum eher wenige gefunden. Eine weitere Möglichkeit sind gute (vorzugsweise vegetarische) Restaurants mit einer großen Salatauswahl, die unkompliziert mit kleinen Änderungswünschen wie dem Weglassen des Dressings oder der gerösteten Nüsse umgehen. In Hamburg bietet sich da z. B. das Tassajara in Eppendorf an. Neuerdings gibt es ja auch noch das vegane Restaurant Leaf, dass ich vielleicht im Sommer ausprobieren werde.

Über Tipps zu weiteren Rohkost-/Veganer-geeigneten Restaurants, sowohl in Deutschland als auch auf Teneriffa, freue ich mich natürlich sehr!

Ausgehen & Rohkost

Kurz vor meiner Abreise aus der schönsten Stadt der Welt habe ich endlich doch geschafft, was ich seit Jahren vorhatte: auszuprobieren, wie es sich als Rohköstlerin auswärtig essen gehen lässt. Der eigentliche Anlass zum Ausgehen war natürlich ein anderer, aber da ich nun schon mal dort war, will ich die kulinarischen Aspekte des Abends mit euch teilen:

Die Wahl der Location war klar: das Tassajara, ein vegetarisches Restaurant in Hamburg-Eppendorf. Auch vegan ist dort kein Fremdwort & selbst über Nachfragen bezüglich der Rohkostqualität einzelner Gerichte/Zutaten wundert sich niemand. Zwar beschränkt sich auch hier die Auswahl (überwiegend) roher Gerichte auf eine Handvoll Salate, aber die sind wirklich liebevoll & sehr dekorativ angerichtet.

Glücklicherweise habe ich mich noch meiner Tischmanieren erinnert & nicht wie sonst meistens mit den Fingern gegessen 😉 … Es erschien mir auch irgendwie unpassend, meinen Teller vor dem Essen zu fotografieren, daher hab ich jetzt leider kein Bild für euch. Bestellt habe ich mir einen Sat Nam Obstsalat aus frischen Früchten der Saison (Äpfel, Trauben, Granatapfelkerne, Melone, Grapefruit waren drin, gehackte Nüsse drüber gestreut – sehr lecker!) & dazu einen kleinen gemischten Salat, von dem ich mir das ergänzende Grünzeug erhofft hatte, der aber leider überwiegend aus geraspeltem Gemüse & Bohnensprossen bestand. Immerhin war etwas Rucola drüber gestreut. Angeboten wurde dazu übrigens auch ein Edelpilzdressing in Rohkostqualität (auf das ich lieber verzichtet habe).

Fazit: zuhause bzw im privaten Rahmen isst es sich rohköstlich eindeutig besser, aber es ist ein schöner, angenehmer Ort, um auch als Rohköstler*in mal zum Essen auszugehen, sich unkompliziert mit Andersessenden zu verabreden.