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Lieblingsmilch – aus Chufas

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Ich habe in letzter Zeit – auf der Suche nach Süßem 🙂 – die Chufas für mich (wieder-)entdeckt.

Kennst du diese kleinen Knollen? Sie werden auch Erdmandeln genannt, oder Tigernüsse. Hier in Spanien heissen sie Chufas. Ihr Geschmack erinnert an Nüsse oder süße Mandeln, eigentlich sind es aber die Knollenfrüchte eines Zypergrases, des Erdmandelgrases. Sie stammen aus Afrika, wo sie bereits seit Hunderten von Jahren verwendet werden. Mit den Arabern kamen sie nach Spanien und werden nun auch dort kultiviert. Frisch habe ich sie leider noch nie probieren können; im Handel sind sie in getrockneter Form erhältlich. Bekömmlicher und leichter zu essen sind die Chufas, wenn du sie vor dem Verzehr über Nacht in Wasser einweichst. Chufas sind reich an Kohlehydraten, vor allem Stärke, und Ballaststoffen, sie schmecken mild süß und sättigen gut.

Zwar mochte ich die süßen Erdmandeln schon immer, aber eben nicht sooo gern wie die saftigeren Früchte. Und hab sie deshalb eher selten gegessen. Momentan allerdings ess ich sie öfter. Und ab und zu mixe mich mir eine Milch daraus.

Chufa-Milch mit Zimt
Chufa-Milch mit Zimt


Wie das geht? – Ganz einfach: Du weichst die Erdmandeln über Nacht in Wasser ein. Gieß das Einweichwasser ab und gib die Knollen zusammen mit etwa der 2-3-fachen Menge Wasser in den Mixer. Vermixe sie gründlich und gib die Mischung dann durch ein feines Sieb oder einen Nussmilchbeutel. Die flüssige Milch kannst du entweder gleich so trinken oder nach Belieben noch verfeinern, z. B. mit Zimt, Carob oder Kakao.

Den Trester kannst du ein zweites Mal zum Mixen einer Milch verwenden, die dann allerdings deutlich weniger geschmackvoll wird. Alternativ kannst du den Trester auch zu Plätzchen verarbeiten oder einfach so (evtl. ebenfalls gewürzt mit Zimt o. ä.) genießen.

Chufa-Milch mit Carob
Chufa-Milch mit Carob

Bananenmilch - roh, vegan, 100% Frucht - schmeckt mit oder ohne (rohe!) Kekse

Milch, die wirklich fit macht!

Milch von glücklichen Kühen … weil sie so gut schmeckt und so gesund ist? Denkste! Nicht nur lebt die überwiegende Mehrzahl der Kühe, die uns ihre Milch liefern, unter alles andere als glücklichen Bedingungen. Auch die so produzierte Milch (und sämtliche Milchprodukte, wie Käse, Joghurt, Butter …) ist alles andere als gesund. Die auf engstem Raum im eigenen Dreck zusammengepferchten Kühe werden mit Antibiotika und Psychopharmaka vollgestopft, damit sie nicht durchdrehen oder krank werden. Um die Milchproduktion anzuregen, bekommen sie außerdem Hormonpräparate. Um zu verhindern, dass wir Menschen all das nicht ebenfalls über die Milch aufnehmen, wird diese mit Ammoniak angereichert. Falls du es nicht weisst: das ist der Hauptbestandteil von Urin. Lecker, oder? Das was im Supermarkt verkauft wird, ist derart nährstofffrei und mit Antibiotika versetzt, dass es mit dem ursprünglichen Nahrungsmittel kaum noch etwas zu tun hat. Und selbst wenn: jenes ist eigentlich gedacht, um ein Kalb zu ernähren, dass damit sein Körpergewicht innerhalb kürzester Zeit verachtfacht. Nicht wirklich das, was der menschliche Körper, gleich welchen Alters, braucht, oder?

Kleine Kinder brauchen doch aber Milch? Stimmt! Muttermilch. Menschliche Milch. Die perfekt auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist und ihnen zu gesundem Wachstum und optimaler Entwicklung verhilft. Und das, solange sie mögen. Die immer noch weitverbreitete Meinung, Babys sollten nach sechs Monaten abgestillt werden, hat mit den natürlichen Bedürfnissen unserer Spezies herzlich wenig zu tun. Setzt man die natürliche Stillzeit verschiedener Säugetierarten in Relation zu der Entwicklungsdauer, bis ein Tier „erwachsen“ ist, dann ergibt sich bei allen Säugetieren ein etwa gleiches Verhältnis. Umgesetzt auf die lange menschliche Wachstumsperiode lässt das auf eine natürliche Stilldauer von 7 Jahren schließen. Meine Tochter hat das Stillen tatsächlich erst kurz vor ihrem siebten Geburtstag aufgegeben. Damit gehören wir allerdings selbst unter der zunehmenden Zahl von sog. Langzeitstillenden eher zu den Ausnahmen. Einige Jahre lang jedoch sollte jedes Kind die Möglichkeit haben, seinen Nahrungsbedarf durch Muttermilch zu stillen.

Wir Menschen sind die einzige Spezies, die die Milch anderer Arten trinkt. Und die einzigen, die nach dem Ende der Wachstumsperiode überhaupt noch Milch trinken. Nötig ist das nicht, und wie wir oben gesehen haben, sicher auch nicht empfehlenswert.

Glücklicherweise gibt es für alle, die gerne mal ein leckeres Milchgetränk genießen wollen, hervorragende pflanzliche, auch rohe, Alternativen: Mandelmilch oder Milch aus anderen Kernen, Samen oder Nüssen, Kokosmilch, Fruchtmilch aus Banane oder Melone … die Auswahl ist groß!

Und diese Varianten sind wirklich so gesund und lecker, wie sie aussehen:

Bananenmilch - roh, vegan, 100% Frucht - schmeckt mit oder ohne (rohe!) Kekse
Bananenmilch – roh, vegan, 100% Frucht – schmeckt mit oder ohne (rohe!) Kekse
Melonenmilch - Melone pur. Sonst nichts.
Melonenmilch – Melone pur. Sonst nichts.