Dankbarkeit

In manchen Momenten des Lebens ist es leichter, in anderen schwieriger. Glücklich zu sein. Den Fokus auf der Freude, der Schönheit, der Liebe zu behalten. Herausforderungen im Außen dankbar und gelassen anzunehmen, ohne sie zu bewerten, ohne mich davon runterziehen zu lassen. Unangenehme Emotionen, die, aus welchem Grund auch immer, in mir aufsteigen, anzunehmen, zu fühlen, ohne mich davon aus meinem Gleichgewicht bringen zu lassen. Mein Gleichgewicht zu halten … ist ja ohnehin (m)eine Lebensaufgabe ;). Wenn dein Dosha ebenfalls Vata ist, kennst du das vielleicht. Vielleicht auch sonst … wer weiss schon, woran es wirklich liegt. 😉

Für die Herausforderungen im Außen gibt es immer zwei Lösungen. Jammern ist keine davon. 😉 Entweder, du änderst die Situation oder du änderst deine Perspektive. Für die Bewältigung der innerlichen Herausforderungen – und letzten Endes sind sie alle in deinem Inneren begründet, denn du wirst immer die Erfahrungen im Außen anziehen, die dir helfen deine inneren Knoten zu lösen – ist ebenfalls deine Perspektive entscheidend. Ich entscheide mich, immer wieder, die Herausforderungen anzunehmen. Zu fühlen & zu erleben, was da eben kommt. Und! ich entscheide mich, immer wieder, offen zu bleiben. Augen, Ohren, Herz … für die Schönheit um mich herum. Für die Liebe um mich & in mir. Für das Licht in mir, das immer leuchtet – wie dunkel es auch erscheinen mag um mich oder in mir. Für all das, was das Leben mir schenkt und für das ich dankbar bin. Für die Freude.

Schokolade hilft manchmal 😉 … aber es geht auch ohne!

Weil es in dunkleren Zeiten eben auch oft schwerer fällt, das Licht zu sehen, ist bewusste Dankbarkeit, ein bewusstes Sich-Fokussieren auf die guten Dinge (innen & außen), eine hilfreiche Praktik, um dich selbst wieder aus irgendwelchen „Löchern“ herauszuziehen. Im nächsten Schritt kommt dann übrigens die Dankbarkeit für scheinbar „negative“ Erfahrungen. Das Erkennen, dass sie nicht negativ sind sondern dir nur helfen auf deinem Weg. Betrachtest du sie aus dieser Perspektive & nimmst sie so gelassen (& dankbar) an, fühlt sich das Leben viel leichter an.

DANKE fürs Lesen!!!

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Abkürzungen & Selbstverantwortung

Ayahuasca.

Mehrfach in den letzten Jahren ist mir dieses Thema über den Weg gelaufen. In Form von Freund*innen, die entweder schon damit „gearbeitet“ haben oder das tun wollen, um – kurz gesagt – den mühsamen & schmerzhaften Teil ihrer Reise in diesem Leben abzukürzen. Sich Arbeit und vielleicht lang andauernde unangenehme Gefühle ersparen und wiederum die Verantwortung für sich abgeben wollen.

Ich habe … wie immer interessiert an Neuem 😉 … darüber nachgedacht, nachgespürt. Doch für mich hat sich das spontan „falsch“ angefühlt – und es blieb auch dabei.

So wenig, wie es ein Zaubermittel gibt, um deinen Körper zu heilen – nur das Erkennen und Befriedigen seiner wirklichen Bedürfnisse helfen dabei – kann es, so glaube ich, ein Wundermittel geben, welches mir all die schmerzhaften Gefühle & die Arbeit erspart auf dem Weg zu seelischer Heilung, Bewusstwerdung.

Es ist in beiden Fällen meine Arbeit, meine Verantwortung, die mich weiterbringen und heilen wird – das kann mir niemand abnehmen!

Die Menschheit – oder zumindestens die westliche Gesellschaft – neigt ja nun leider dazu, aus allem ein Geschäft zu machen. Rohkost ist in den letzten Jahren in Mode gekommen; viele haben erkannt, dass sich damit Geld verdienen lässt. Ein Markt wird erschlossen, auf den all die, die eben immer nach Abkürzungen und leichten Wegen und Hilfe von außen suchen, begeistert strömen. Superfoods, die als Zaubermittel zur Heilung verkauft werden. Rohkost-Junkfood, das als „gesunde Nahrung“ angeboten wird. Usw usw.

Nicht anders sieht es im spirituellen Bereich aus. Das Bewusstsein für unser seelisches Sein, den tieferen Sinn unserer Reise hier wächst. Immer mehr Menschen wachen auf, wollen sich von ihren Blockaden, Ängsten, tiefsitzenden Traumata befreien. Und zwar am liebsten schnell, einfach, schmerzfrei. Kein Wunder, dass auch da ein Markt entstanden ist. Auf dem die ursprünglichen Zeremonien jedoch total aus dem Kontext genommen werden. Fast food für den spirituellen Weg. Ein Angebot, das die Gier nach schnellen Lösungen entfacht und das persönliche und spirituelle Ego befriedigt. Nicht zuletzt geht das Ganze wieder einmal auf Kosten unserer Mitwelt. Und spätestens bei dieser Erkenntnis sollte klar werden, dass da etwas nicht stimmen kann. Wie könnten wir heilen auf Kosten anderer Lebensformen?

Falls du über die Teilnahme an einer Ayahuasca-Zeremonie oder einer anderen „Wundermittel“-Version nachdenkst, möchte ich dich bitten, den unten zitierten Artikel von Sonia Emilia Rainbow zu lesen.

„Wie die schamanische Szene an der Ausrottung von Pflanzen beteiligt ist und vom Quälen des Frosches für die eigene Erleuchtung und Reinigung

Eines vorneweg:
Ich war vor 30 Jahren eine der ersten die einen traditionellen Schamanen aus dem Amazonas nach Europa geführt hat. Im Handgepäck war Ayahuasca. Ich bin mit der Thematik zutiefst vertraut. Naiv und jung konnte ich absolut nicht einschätzen was für eine Bewegung daraus entstehen könnte – ich habe nichtmal darüber nachgedacht.

Doch sehr schnell erkannte ich die Dynamik, den missbräuchlichen Umgang und zog mit aus dieser Form der Arbeit zurück. Und heute wage ich es meine Stimme zu erheben, immer und immer wieder – um aufmerksam zu machen, zu wecken und die spirituelle Gier nach diesen Zeremonien – die immer verbunden sind mit Ausbeutung – zu zähmen. Auch wenn jeder meint es betrifft immer nur die anderen und nicht sich selbst. Denn das Ego trickst und trickst. Aber lest selbst …

Das Business und der Markt mit schamanischen Zeremonien in denen Meisterpflanzen mit psychoaktiven Komponenten angeboten werden wächst unaufhörlich.
Auch wenn immer mehr Stimmen laut werden – da diese Rituale völlig aus dem Kontext genommen sind. Es fehlen die dementsprechenden wochenlangen Vorbereitungen sowie dem ausreichendem Setting. Degradiert zu einem fastfoodservice für die schamanischen Gemeinschaften. Aber dienlich dem persönlichen und spirituellen Ego. Massivste Probleme bringt dies mit sich – dennoch wächst die Fangemeinde solcher Angebote. Vor allem mit den Werbemöglichkeiten in den social medias scheint es nach wie vor eine äusserst lukrative Einnahmequelle zu sein – die vor allem auch schamanischen Einsteigern eine gute Kundenaquise versprechend.

Nun denn – über den Missbrauch der Meisterpflanzen habe ich schon einen Artikel geschrieben.
Diesmal möchte ich Euch auf die Ausrottung und Ausbeutung von drei im Moment sehr aktuellen Bewegungen schreiben:

Ayahuasca – wächst im Dschungel und braucht mehrere Jahre bis die Liane geerntet werden kann. 20 Jahre sollte man sie wachsen lassen. Ab 5 Jahre kann man sie ernten. Die indigenen Schamanen waren immer darauf bedacht der Pflanze möglichst viel Zeit zu schenken.

Was kein Problem war bis vor ca. 15 Jahren das Geschäft mit dem Ayahuasca zu explodieren begann. Am Beispiel Iquitos und Umgebung, wo sich derzeit die meisten Zentren befinden war es so, dass 2005 5 – 6 Zentren existierten. Heute sind es über 2000 die eine Kapazität von 20 – 70 Personen haben. Auch in Pucallpa und Umgebung schiessen die Retreat Zentren die jedes Jahr neu eröffnet werden wie Pilze aus dem Boden.
Schon jetzt findet man in der Umgebung von Iquitos keine Pflanzen mehr – da diese bis auf die letzte Liane ausgerottet wurden. Teilweise jahrzehntealte Pflanzen – die auch je älter, umso teurer für gutes Geld verkauft werden.

Fast jeder dritte Tourist möchte Ayahuasca mit nach Hause nehmen – und noch einfacher ist es diese über das Internet zu bestellen. So hat sich hier in den letzten Jahren ein weltweiter Markt erschlossen.

Von den Schamanen aus Peru die auf Einladung in die Welt reisen um Zeremonien anzubieten ist eine jährliche Steigerungsrate von 100%.
Bereits in einigen Teilen des Amazonasgebietes welches sich über mehrere südamerikanische Länder erstreckt ist die Pflanze nicht mehr zu finden. Auch wenn Zentren begonnen haben diese anzubauen – so werden sie der Nachfrage nicht gerecht.

Es gibt indigene Stimmen die sich sorgen – wie lange sie bei dieser Entwicklung noch Zugang zu ihrer wertvollsten Medizinpflanze haben. Und es stellt sich allgemein die Frage wie lange sie in ihrer Kultur und Kontext überhaupt noch ihre Zeremonien abhalten können. Ayahuasca wird bei vielen indigenen Völkern nicht nur als Medizin gesehen – sondern als ein Teil ihrer Identität.

Ethnobotaniker sprechen davon dass ab sofort jeder Mensch für 10 Jahre verzichten sollte den Tee einzunehmen – damit sich der Bestand der Pflanze erholen kann.

Peyote – wächst in den Wüsten von Texas bis Mittelmexico.
Hier kennt man das Problem schon länger. Bereits vor 20 Jahren gab es da Kriseninterventionen.
Ein Kaktus braucht 20 Jahre bis er reif ist und für eine Zeremonie verwendet werden kann. Die Dosis ist pro Person 1 – 3 Kakteen.
Vor ca. 150 Jahren haben die Huichols den nordamerikanischen Indianern die Pflanze geschenkt – damit das Volk wieder in ihre Würde und Stärke zurückwachsen kann. Es entwickelte sich die Native American Church – von New Mexiko – bis nach Kanada. Inzwischen sind es Millionen von Mitgliedern die regelmäßig ihre Zeremonien abhalten. Und die Bewegung expandierte weltweit. In der USA ist der Kaktus bereits artengeschützt – da es ganze Gegenden gibt, wo er bereits ausgerottet wurde.

Derzeit konzentriert sich das Geschehen nach Mexiko. Auch die Huichols sind in der Möglichkeit des Business mit der Medizin angelangt. Weltweit folgen sie Einladungen – in der entsprochenen Erwartung Geld zu verdienen. Auch hier ist dasselbe Dilemma wie im Amazonas.
Zusätzlich versuchen noch staatliche korrupte Behörden das heilige Land indem der Peyote wächst zu beschlagnahmen da ein großes Silbervorkommen vermutet wird.
Die Huichols versuchen mit ihren Medizinzeremonien Menschen für dieses Thema zu sensibiliseren – und rotten gleichzeitig auch ihre restlichen Bestände mit aus.

Hier sprechen Ethnobotaniker davon dass es absolut notwendig wäre, dass von nun an 20 Jahre lang die Menschen verzichten Peyote einzunehmen, damit sich der Bestand erholen kann.

Kambo – Froschgift
Der neueste Trend für Reinigung und Erwachen des spirituellen Bewusst-Seins.
Die Haut des Frosches wird „gemolken“. Für das Tier ist diese Prozedur äusserst schmerzhaft. Oft wird er dabei auch getötet.
Und all dies im Namen der schamanischen Bewusstseinsentwicklung.
Und der Heilung.

Darüber sollte jeder der diese Zeremonien durchführt, anbietet oder auch an Ihnen teilnimmt nachdenken.

Und keine Sorge – meist gewinnt das spirituelle Ego und somit bringt dieser Artikel für die Betreffenden auch keinen Schaden mit sich 😉
Eure unbequeme
©Sonia Emilia Rainbow

Quelle

Wu Wei & ein Tag in Stille

Der Begriff „Wu wei“ (chinesisch) stammt aus dem Daoismus & bedeutet Nichthandeln im Sinne von „Enthaltung eines gegen die Natur gerichteten Handelns“. (danke an wikipedia für die Erklärung und danke an Clemens (aufmerksamen Leser*innen bekannt aus seinen inspirierenden Kommentaren hier im Blog 😉 ) für diesen Beitrag zu meinem Wortschatz.)

Dao oder Tao heisst wörtlich übersetzt Weg. Daoismus ist also die Lehre vom Weg. Dao ist der Ursprung und das Wirkungsprinzip. Aus dem Dao ist alles entstanden, zum Dao geht alles zurück. Dieses Prinzip ist – wie alle spirituelle Erkenntnis – intellektuell nicht wirklich erklärbar. Doch du hast das Verständnis dafür in dir, du kannst es erfassen, wenn du still wirst & in dich hineinhorchst.

Im Daoismus wird davon ausgegangen, dass es nicht weise ist, in dieses Prinzip einzugreifen. Wu Wei eben. Nichthandeln. Das bedeutet allerdings nicht, dass du gar nicht mehr handeln sollst 😉 … sondern dass die Handlungen spontan, aus dem Fluss (flow), aus der Situation heraus, entstehen. Intuitiv. Ohne ein Eingreifen des dualistischen Verstandes. Kreative Passivität beschreibt es recht schön, Handeln durch Nicht-Handeln, oder auch Nicht-Eingreifen.

In meinem Alltag praktiziere ich Wu Wei z. B. (ahnungslos 😉 ) seit 11 Jahren – indem ich meine Nahrung überwiegend so belasse, wie die Natur sie mir schenkt. Nicht-Kochen 😉 . Ebenfalls Wu Wei ist für mich, nicht zu versuchen, „Krankheiten“ von außen zu heilen. Sondern den Körper seine Arbeit machen zu lassen. Oder die Seele ihre … denn viele (vielleicht alle?) Krankheiten des Körpers lassen sich auf seelische Ursachen, auf ein Nicht-Leben dessen, was unser Herz wirklich will, zurückführen.
Ebenfalls praktiziertes Wu Wei ist für mich der Weg des Zusammenlebens, den ich mit & mit Hilfe „meiner“ Kinder gefunden habe. In deren natürliche Entwicklung nicht mit Erziehung, Schule & anderen Zwängen einzugreifen, sondern sie einfach wachsen, lernen, sein zu lassen.

Unser Alltag – zumindest der der meisten von uns – ist so sehr von in den Fluss eingreifenden, ihn unterbrechenden Handlungen geprägt. Wir folgen wenig achtsam unseren Arbeits- & sonstigen Plänen, den Vorstellungen unseres Verstandes, und missachten dabei allzu häufig die Signale unseres Körpers und unseres Herzens, lenken uns – unbewusst oder absichtlich – davon ab … denn so häufig sagen uns diese Signale auf mehr oder weniger schmerzhafte Weise, dass wir nicht wirklich das leben, was unsere Seele möchte.

Wie oft hörst du wirklich hin, in dich hinein? Und tust das, was dein Körper oder dein Herz in diesem Moment gerade verlangt? Folgst der Erschöpfung und ruhst dich aus? Folgst dem Gefühl in deinem Bauch und isst nur genau dann, wenn dein Körper wirklich nach Essen verlangt? Folgst der Freude & tust einfach das, was dich in diesem Moment gerade glücklich macht?

Und ja, ich weiss selbst, dass das in einem Alltag, mit Familie, Job und anderen Verpflichtungen nicht einfach ist. Doch meiner Erfahrung nach wird es im Laufe der Zeit immer schwieriger, NICHT hinzuhören. Nicht deinen wirklichen Herzenswünschen nach zu handeln.

Alles fühlt sich so viel leichter an, im Fluss eben, freudiger, wenn du dir selbst folgst. Es ist, zumindestens für mich, ein ewiger Tanz, um in Balance zu bleiben, im Gleichgewicht mit mir. Im Flow. Doch auch dieser Tanz (ein Schritt aus dem Fluss & wieder hinein) ist irgendwie ein Teil des Fliessens, des Weges. Ich genieße ihn & er ist um so leichter & freudiger, je mehr ich meine eigene Unvollkommenheit annehme.

Kürzlich habe ich mich für einen Tag des Überhaupt-Nicht-Handelns entschieden. Einen Tag in Stille. Ein Tag nur mit MIR. Schweigen. Nur sein. Keine Kommunikation (Sprechen, Augenkontakt, Berührungen, Lesen, Internet/Computer/Smartphone). Die Vorbereitungen waren einfach: ich habe meinen Plan meinen Mitbewohnerinnen hier auf dem Grundstück angekündigt & darum gebeten, in Ruhe gelassen zu werden. (Was kein Problem war; sie haben sich der Idee sofort angeschlossen 😉 ) Den Stecker vom Router gezogen & das Telefon in den Flugmodus geschaltet (der Uhrzeit wegen hab ich es angelassen, und einmal am Abend hab ich kurz geschaut, um mich zu vergewissern, dass da keine Notfallnachricht von den Kindern oder anderen Lieben war.). Weniger gelungen war vielleicht das Timing: es war eine recht spontane Aktion, und insofern besonders herausfordernd. Ein Tag mittendrin, nach Tagen voller Computerarbeit (die noch nicht beendet war) und direkt vor einem Marktwochenende (für das noch so Manches vorzubereiten war).

Wie es war? Ich habe mehrere Stunden gebraucht, sicher bis in den Nachmittag hinein, um zur Ruhe mit mir zu kommen. Ich war so voller unruhiger Energie. Dem Gefühl/Gedanken, doch etwas TUN zu müssen. Ich wusste, dass ich mich um die Café-Vorbereitungen erst am nächsten Tag kümmern musste; dennoch fiel es mir schwer, nicht dauernd darüber nachzudenken. Ich habe mich hingelegt, in der Sonne, im Schatten, bin wieder aufgesprungen, hab ein bisschen Yoga gemacht, geatmet … versucht mich zu erden. Hab was gegessen. Und noch was. Und noch was 😉 . Bis ich irgendwann gemerkt habe, dass ich mich gegen mich selbst wehre. Gegen mein Nicht-Loslassen-Können. Als ich das Akzeptieren konnte, mich sozusagen meinem eigenen Widerstand ergeben konnte, wurde es einfach. Ich habe mich für einen Spaziergang entschieden. Durch die Natur zu laufen, hilft mir immer, zur Ruhe zu kommen. Und konnte danach dann auch ruhiger liegen. Und einfach schauen & lauschen. Dabei wurde mir so richtig bewusst, wie oft ich mich doch sonst genau davon, von mir selbst, ablenke. Und welche Ansprüche ich doch an mich habe. Perfekt zu sein. Dinge zu tun. Etwas zu schaffen. Meine eigenen Pläne voranzubringen. Dabei muss ich doch einfach nur SEIN. Mehr braucht es nicht. Sein. Mir & allem um mich (was ja ein Teil von mir ist) lauschen, zuzusehen. Und der Freude, der Liebe folgen.

Der Tag hat mir total gut getan & ich hätte gern am nächsten Morgen einfach weitergemacht. Da ich aber auch das Rohkost-Café anbieten wollte (was mir wahrhaftig FREUDE bereitet), hab ich es gelassen. Trotz der Kürze hat mich diese Aktion wiederum ein ganzes Stück zu mir zurück gebracht. In den Tagen danach habe ich mich so viel deutlicher als zuvor wahrgenommen.

Da das Leben mich ab Ende dieser Woche (wenn du dies hier liest also ab heute 🙂 ) mit einem weiteren Stück Freiheit beschenkt – die Zeit des Wwoofens an diesem Ort ist vorbei, der Bau des Labyrinths für den Moment abgeschlossen, die Tochter noch beim Papa zu Besuch & der nächste Housesit beginnt erst am 10. Mai -, habe ich mich entschieden, die Gelegenheit zu nutzen & mehrere Tage allein draußen im Wald zu verbringen. Ohne Internet, ohne Strom. Ich hab ein bisschen was vorbereitet für den Blog, doch es wird danach wahrscheinlich hier & auch bei Facebook, Instagram & Co ein paar Tage lang ruhiger sein, aber das kennst du ja schon von mir. 😉

Bis dahin genieße ich, wiederum etwas bewusster, die alltäglichen Momente der Stille in den momentan vollen Tagen (an denen ich versucht bin, doch mehr zu tun, als mein Bauchgefühl es möchte. Um so manches fertigzustellen für Kund*innen & andere Mitmenschen-seelen. Ich übe noch, da auch in solchen Situationen manchmal nein zu sagen. Andere zu enttäuschen, um mir selbst treu zu bleiben. 😉 )

Das war jetzt viel für heute – danke dir für’s Lesen <3 . Ich freu mich, deine Gedanken dazu zu hören. Verbringst du bewusste Zeit in Stille, ohne Ablenkung, nur Seiend? Wie verbringst du Zeit ganz bewusst mit DIR?

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Rezepte für mehr Farbe auf deinem Teller

Weil ich die Farbkombinationen einfach sooo wunderschön finde, zeig ich dir heute noch mehr von meinen bunten Regenbogentellern. Mehr Ideen & Inspirationen für dich, heute auch mal mit Rezept/Anleitung dazu. Übrigens: ich liebe zwar den Anblick dieser bunten Teller, esse die bunte Mischung aber am liebsten eine Sorte nach der anderen; oft mit kurzen Pausen dazwischen, weil die Portionen doch recht groß sind. Mono fühlt sich einfach am Besten an für mich.

So einfach kannst du dir selbst farbenfrohe Regenbogenteller gestalten

Du brauchst dafür

  • mehrere Sorten Früchte und Beeren, in unterschiedlichen Farben (z. B. Orangen, Bananen, Beeren, Kiwis …)
  • falls du nicht genug frische Früchte bekommen kannst (z. B. jahreszeitlich bedingt) kannst du auch Trockenfrüchte wie Feigen oder Rosinen verwenden. Weiche diese dann vorher für mehrere Stunden, am Besten über Nacht, ein.
  • grüne Blätter, bevorzugt Wildkräuter, z. B. Malve, Brennessel, Giersch, Löwenzahn, Sauerampfer, Lindenblätter …
  • Nach Belieben Kakao– oder Carobpulver, Spirulina, Weizengraspulver, Acai-Pulver

Besondere Küchengeräte brauchst du nicht für die Regenbogenteller. Alles, was du benötigst, ist ein Messer. Optimalerweise eines aus Keramik, doch ein herkömmliches Metallenes tut es auch. Schneide die Früchte und Beeren und ggfs. Trockenfrüchte in mundgerechte Stücke. Verteile sie bunt durcheinander auf deinem Teller oder lege sie zu einem Mandala oder einem anderen Bild deiner Wahl. Bestreue sie nach Belieben mit einem oder zweien der bunten Pulver.

Auf den Fotos siehst du die folgenden Mischungen:

  • Bananen, Orangen, Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Malve & Spirulina.
  • Bananen, eingeweichte getrocknete Feigen, Himbeeren & Spirulina
  • Bananen, Erdbeeren, Heidelbeeren, Gerstengraspulver, Kakao & Spirulina.

Café-Impressionen

Weil es mir solche Freude bereitet, meine Werke, meine Kunst, Food-Art, nicht nur zuzubereiten, sondern vor allem zu teilen. Und ich dir, wenn du auch zu weit weg bist, um in diesem Moment zu mir zu kommen, doch gern zeigen möchte, was es gab in der letzten Zeit. Beim Rohkost-Café in Sao Luis & hier bei mir – was magst du am liebsten mal probieren?

Frühstücksteller aus Früchten und Wildgrün
Frühstücksmandala
Erdbeeren mit Sahne … 100% Frucht natürlich

Das Rezept für die Sahne findest du übrigens im eBook „Fruchtige Rezepte„! Für mehr Infos einfach hier klicken!

Der Bestseller auf dem Markt 🙂
Frucht-Schoko-Shots
Orangen- & Zitronentörtchen
Süße Ostereier auf dem Markt
Zuckerfreier Snack: Gekeimter Buchweizen mit Kakaonibs und Stevia
Zuckerfreie Schokolade aus Kakaomasse, Stevia & gekeimtem Buchweizen

Was magst du am liebsten mal probieren?

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Einfach & farbenfroh auch am Abend

Ob es am reichlich enthaltenen Karotin liegt, das ihnen die wunderschöne orangene Farbe gibt? Hier in Portugal, fernab von meinen geliebten Papayas, die in den vergangenen Jahren auf Teneriffa vor allem während des Frühjahrs meine Hauptnahrung ausgemacht haben, liebe ich momentan Kürbis.

Und sicher ist jetzt im Frühjahr die beste Zeit, reichlich davon zu essen. Denn Karotin färbt nicht nur Karotten, Kürbis und andere Früchte & Gemüse. Es ist gleichzeitig ein Provitamin, also eine Vorstufe eines Vitamins, A in diesem Fall. D. h., es wird im Körper in Vitamin A umgewandelt. Karotin schützt die Haut und bereitet sie optimal auf die nun verstärktere Sonneneinstrahlung vor. Als Antioxidans & Radikalfänger schützt es die Zellen der Haut vor Verbrennung durch die UV-Bestrahlung . Zugleich wird durch die Farbkomponente des Karotins die natürliche Hautbräune intensiviert.

Fast jeden Abend genieße ich die köstlichen Gemüsefrüchte, seit einigen Wochen nun schon, und es wird mir noch nicht langweilig. Aus Freude am Gestalten richte mir meinen Teller immer mal wieder anders an … und hab daher heute ein paar schöne & köstliche Ideen für dich. Ich hoffe, du magst Kürbis ;). (Gibt es in Deutschland jetzt eigentlich welchen? Hier scheint er, wie auch in Teneriffa, ganzjährig im Angebot zu sein.)Viel Spaß beim Nachmachen!

Alles, was du für die Zubereitung brauchst, ist ein scharfes Messer & evtl. ein paar Ausstechförmchen. Besonders scharf & präzise schneiden Keramikmesser, doch falls du keines hast, tut es auch ein herkömmliches Metallmesser.

Für die Kürbis-Schnittchen habe ich mir quadratische Stücke aus dem Fruchtfleisch des Kürbis zurechtgeschnitten und sie unterschiedlich belegt: Mit Salat, Avocado-Stiften & einer Scheibe Tomate. Mit Spinat & aus Kürbis & Avocado ausgestochenen Herzen, und einigen frischen Kürbiskernen. Mit (im EasySprout) selbstgezogenen Buchweizen-Sprossen. Und mit Spirulina.

Ganz einfach und doch schön ist es auch, den Kürbis einfach in Stifte zu schneiden & ihn mit Salaten und Avocado in einer Schale zu servieren.

Viele weitere köstliche & einfache Rezepte für dein roh-veganes Abendessen findest du in meinen eBooks – schau dich doch einmal ein wenig um!

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Regenbogenteller

Jedes Nahrungsmittel lässt sich anhand seiner Farbe mit der Energie eines bestimmten Chakras verbinden & kann somit die mit ihm verbundenen Drüsen, Organe & Nervenzentren energetisieren, reinigen, aufbauen, heilen & ausbalancieren. Rot, orange & goldgelb nähren insbesondere die ersten drei Chakren (Basischakra, Sakral- und Solarplexuschakra), grün & blau das vierte & fünfte Chakra (Herz- und Halschakra), und indigo, purpur, weiss und gold sorgen für Nr. 6 und 7, das Stirnchakra und das Kronenchakra. Über den Tag sollte deine Nahrung optimalerweise das gesamte Farbspektrum beinhalten und somit alle Chakren nähren.

Außerdem kann die Anziehungskraft bestimmter Farben auf dich dir möglicherweise auch etwas über deinen momentanen persönlichen Bedarf zeigen: welches deiner Chakren braucht in diesem Moment gerade Stärkung? (Ich rede hier von natürlicher Nahrung und natürlichen Farben; ob das Ganze auch mit künstlicher oder irgendwie umgefärbter Nahrung (selbst bei natürlichen Farbstoffen, wie Kurkuma oder Magic Blue) funktioniert, bezweifle ich.)

Mehr über die Regenbogenernährung kannst du in diesem Artikel nachlesen.

Weitere Inspirationen & Anleitungen für solche farbenfrohen, Körper & Seele nährenden Teller findest du auch im nächsten Newsletter! Kostenfrei bestellen kannst du dir den hier.

Bunter Teller auf dem Markt in Sao Luis

Frühjahrsneues aus dem Rohkost-Café

Mein Rohkost-Café … noch spielt sich alles in kleinem Rahmen ab, doch ich spüre, wie es wächst & gedeiht. Es ist ein herrliches Spiel, ich probiere aus, esse zuviel von all meinen Kreationen ;), lerne & habe viel Freude dabei. Ich verkaufe bislang Konfekt auf Märkten hier in der Region (Sao Luis & Lameiros), kreiere Torten für kleine Café-Runden mit Freund*innen & (Seelen-)Familie, freue mich über Anfragen für Event-Caterings & plane Café-Events … wenn du Interesse an einem Rohkost-Café-Event oder einem Rohkost-Dinner in deiner Gegend hast, lass es mich wissen!

Hier mal ein paar Impressionen aus den vergangenen Wochen:

Bunter Teller auf dem Markt in Sao Luis
Bunter Teller auf dem Markt in Sao Luis
Love & Peace Food, mit geschenkten Blüten noch schöner
Love & Peace Food, mit geschenkten Blüten noch schöner
Jammie! Diese Kugeln, Bolas Tropical,  waren im Handumdrehen verkauft :)
Jammie! Diese Kugeln, Bolas Tropical, waren im Handumdrehen verkauft 🙂
Orangenbiskuit-Gugelhupf mit Blüten
Orangenbiskuit-Gugelhupf mit Blüten
100% Frucht
100% Frucht
100% Frucht, 100% Regional: Orangentörtchen
100% Frucht, 100% Regional: Orangentörtchen
Ganz einfache Pralinen: Pflaume & Mandel.
Ganz einfache Pralinen: Pflaume & Mandel.
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Seit 6 Jahren unterwegs

Gestern, am 7.2., war unser Jahrestag. Vor genau 6 Jahren sind wir mit Koffern & Rucksäcken in Hamburg gestartet … und haben seitdem sooo viel Wundervolles, Schönes gesehen:

Gemütliche 12°C in meinem Schlafzimmer :)

Den Winter überleben (Kälte & Inneres Feuer – Teil II)

Heute haben wir hier draußen 9°C (Tageshöchsttemperatur). Bevor du jetzt sagst, dass das doch recht warm sei, im Vergleich zu Deutschland: IN unserem Haus sind es zwischen 10° (im – warum ist wohl offensichtlich – nicht genutzten Büro), 12° in meinem Schlafzimmer und 15° im Wohn- & Küchenbereich.

Gemütliche 12°C in meinem Schlafzimmer :)
Gemütliche 12°C in meinem Schlafzimmer 🙂


Das alles liegt weit unterhalb meiner Wohlfühltemperatur. Und am Liebsten würde ich lieber heute als morgen meine Sachen packen & weiterziehen, ins Warme. Doch noch ist es nicht soweit, und ich habe mich bezüglich des Klimas, das ich ja nicht ändern kann, schon vor mehrere Wochen entschieden, mich damit anzufreunden. Lieben was ist. Auch wenn ich die andauernde Kälte vermutlich niemals wirklich lieben werde ;), komme ich doch damit zurecht.

Damit das besser gelingt, habe ich Ende November mit einigen Maßnahmen zur Aktivierung meines inneren Feuers begonnen, z. B. mit der Wim-Hof-Methode, – und möchte dir heute gern von meinen Erfahrungen damit berichten. Vielleicht findest du darin etwas, was auch dir besser durch den Winter hilft.

Definitiv am Wirkungsvollsten ist, klar, deine Einstellung! Stecke deine Energie in die Dinge, die du ändern kannst. Das Wetter liegt, so fürchte ich, außerhalb meiner & deiner Macht. Der Vorsatz, das Klima so zu lieben wie es ist, hilft enorm.

Ich habe, wie im oben verlinkten Artikel beschrieben, die Atemübungen nach der Wim-Hof-Methode ausprobiert. Und es hilft tatsächlich! Vorausgesetzt, du führst die Übungen regelmäßig durch. Meistens gestalte ich sie etwas flexibler, nicht streng nach dem vorgegebenen Schema. Meinem Eindruck nach ist das Wesentliche daran 1. die tiefe Sauerstoffsättigung des Körpers. Führe die Übungen also am Besten draußen oder am offenen Fenster durch! Ich mache meist die 15 tiefen Atemzüge einatmen-halten-ausatmen-halten, dann etwa 10 von den tiefen Atemzügen mit der starken Ausatmung (danach ist mein Körper „satt“), und brauche dann anschließend, nach dem letzten Ausatmen, minutenlang, bevor mein Körper wieder einatmet. (Schau dir hier die genaue Beschreibung an, wenn du es selbst probieren möchtest.) Die Übungen helfen auch dabei, über den ganzen Tag bewusster, tiefer und langsamer zu atmen. Das – das langsame Atmen – scheint mir der 2. wesentliche Faktor für den wärmenden Effekt dieser Methode zu sein.

Was mir definitiv sehr gut hilft, mich selbst warm zu halten, ist die Kältetherapie: morgendliche eiskalte Duschen machen nicht nur wach, sie holen dich sehr effektiv in deinen Körper, in den Moment … und dir ist anschließend wirklich viel wärmer. Und glaub mir, hier bedeutet „kalt duschen“ wirklich „kalt“: das Wasser hier wird aus ca. 70 oder 80 Meter Tiefe hochgepumpt und ist kälter als jedes aus einem Wasserhahn fließende Wasser, das ich je erlebt habe. Dazu hat das Badezimmer nur eine Raumtemperatur von maximal 14-15°C. Doch nach der ersten Überwindung macht es wirklich Spaß. Und tut gut. Ich mag es ja gern ein bisschen extrem 😉 … ich dusche entweder kurz & eiskalt oder stundenlang & heiß. Lauwarm ist nicht meins, weder unter der Dusche noch im übrigen Leben. 🙂

Vor der Dusche am Morgen und bei sitzender Tätigkeit auch immer wieder über den Tag empfehle ich Bewegung. Mach Gymnastik, Gewichtetraining, Seilspringen, geh Spazieren oder Laufen oder oder oder. Das bringt den Kreislauf in Schwung, wärmt dich und beugt außerdem Verspannungen vor.

Wichtig fürs Gemüt & die Vitamin-D-Versorgung: wenn sich die Sonne mal blicken lässt: geh raus! Versuch, so viel Sonne auf so viel unbekleidete Haut wie möglich zu bekommen. Schon Sonnenstrahlen auf die geschlossenen Augenlider tun Wunder für dein seelisches Wohlgefühl. Auch bei anhaltend grauem Wetter tut Bewegung an der frischen Luft gut, versorgt deinen Körper mit Sauerstoff & wärmt.

Auch deine Rohkost-Ernährung passt du sinnvollerweise an die aktuellen Temperaturen an. Bevorzuge (wie immer) regionale, saisonale Produkte wie Grünkohl, Wurzelgemüse, Brombeerblätter. Die meisten Früchte, sicher die aus warmen Ländern importierten, wirken abkühlend auf den Körper. Iss diese lieber nur in kleinen Mengen. Würze Zubereitungen mit wärmenden Gewürzen wie Zimt, Ingwer, Pfeffer etc. Ich finde ja diesbezüglich die Einteilung gemäß Elementen und thermischer Wirkung in der traditionellen chinesischen Medizin recht hilfreich. Mehr darüber sowie eine Tabelle mit der Einteilung der Nahrungsmittel findest du im Artikel „Warm & kalt – chinesische Rohkost“.

Wie kommst du gut über den Winter? Hast du weitere Tipps, um auch bei niedrigen Temperaturen warm, glücklich & entspannt zu bleiben?

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