Salz

Ist Salz ein notwendiger Bestandteil deiner Ernährung?

  • Salz verleiht selbst sonst komplett nichtssagenden Speisen einen interessanten Geschmack. Und überlistet so unseren Instinkt, der uns zeigt, was unser Körper braucht und was nicht.
  • Salz macht süchtig – geprägt durch eine jahrelange, salzhaltige Ernährung, fällt der Abschied vom Salz schwerer als der von Zucker & Co.
  • „Ohne Salz schwächelt mein Körper.“ – Das Gefühl, ohne Salz weniger Kraft zu haben, beruht auf dessen aufputschender Wirkung. Salz erhöht u. a. den Blutdruck. Und wie bei allen Giften beschleunigt der Körper sämtliche Stoffwechselfunktionen, um das Zeug möglichst schnell wieder loszuwerden.
  • Salz macht dick: es bindet Wasser im Körper und schwemmt diesen auf.
  • Salz macht krank & ist außer tödlich gar nichts.

Warum du besser komplett auf isoliertes Salz in deiner Ernährung verzichtest und wie du deinen Salzbedarf auf natürliche (& leckere!) Art & Weise decken kannst, liest du in meinem nächsten Newsletter! Melde dich gleich hier dafür an – kostenlos!

Salz macht dick!

Bist du mit deiner Figur, deinem Gewicht, nicht zufrieden, findest dich zu dick?

Ist Salz ein Bestandteil deiner Ernährung?

Dann möchtest du vielleicht einmal ausprobieren, das wegzulassen! Denn: Salz bindet Wasser im Körper. Und führt so bei entsprechender Empfindlichkeit z. B. zu geschwollenen Beinen oder Füßen. Oder eben zu einem allgemeinen „Aufschwemmen“ – dein Körper lagert das Wasser (das er ja reichlich aus all den köstlichen frischen Früchten bekommt 🙂 ) überall ein. Und so macht das Salz dich dicker, als du vielleicht sein möchtest.

Probier‘ es aus! Lass einfach einmal für eine Zeit (z. B. 1-2 Wochen) sämtliches Salz weg! Falls du nicht komplett roh und natürlich isst, denk dabei auch daran, dass in verarbeiteten Produkten, Brot und anderem, meistens Salz enthalten ist!

Deinen Appetit auf Salz, der in Wahrheit den Bedarf deines Körpers an Mineralsalzen signalisiert, stillst du am Besten mit reichlich Grünzeug: Wildkräuter, dunkelgrüne Blattgemüse und -salate, Stangensellerie sind ausgezeichnete Quellen für Mineralien! Sobald dein Körper mit ausreichend Mineralien versorgt ist, lässt der Jieper nach Salz nach. Möglicherweise ist dein Geschmackssinn durch deine bisherige, salzreiche Ernährung etwas abgestumpft – keine Sorge, das gibt sich nach einiger Zeit und du wirst staunen, wie vielfältig die natürlichen Geschmäcker deiner Nahrungsmittel tatsächlich sind! Für den Übergang kannst du deine Gerichte ersatzweise mit frischen Kräutern würzen – die bringen etwas extra Geschmack und liefern gleichzeitig noch ein paar Mineralien.

Leckere herzhafte Rezepte, ohne Salz und mit wenig Fett, findest du in meinen eBooks! Ganz neu: Rohköstliche Abendessen – 28 einfache, roh-vegane, fettarme und salzfreie Rezepte.

Mehr über Salz findest du (u. a.) hier: „Brauchst du Salz in deiner Ernährung?“ und hier: „Mineralien und Salze„.

Brauchst du Salz in deiner Ernährung?

Häufig wird in Ernährungsratgebern eine angeblich notwendige Mindestaufnahme von Salz empfohlen. Die Rede ist von isoliertem Salz, nicht etwa von den natürlicherweise in Pflanzen enthaltenen Mineralsalzen. Isoliertes Salz, das in der Natur so nicht vorkommt. Und das soll notwendig sein für eine gesunde Ernährung? Niemals! Das Angebot der Natur ist perfekt, es muss niemals durch menschliche „Kunstgriffe“ verbessert werden, um uns ausreichend zu nähren.

Keine einzige Art von Salz als Zugabe zu deiner Ernährung ist gesund, auch kein unraffiniertes Meersalz, kein Himalaya-Salz, erst recht nicht Nama Shoyu oder Miso (nein, auch dann nicht, wenn sie als „roh“ deklariert sind!). All diese Produkte haben eines gemeinsam: sie sind extrem natriumhaltig. Aktuellen Gesundheitsempfehlungen zufolge sollst du, je nach Quelle, nicht mehr als 1500-2400mg Salz pro Tag essen. 2400mg, das ist ungefähr ein Teelöffel voll. Forschungsergebnisse jedoch deuten daraufhin, dass schon 500-1000mg pro Tag zu Problemen führen. Eine Menge, die du schnell überschreiten kannst. Selbst wenn du kein Salz über dein Essen streust – isst du vielleicht Brot? Schon eine Scheibe Brot kann bis zu 240mg Natrium enthalten! Fertigsuppen und allgemein Fertigprodukte sind normalerweise sehr salzig. Verpackte Cerealien enthalten ebenfalls viel Salz. In nur zwei Tassen CornFlakes sind über 400mg Natirum enthalten.

Zuviel Natrium führt zu Problemen, wie z. B. Bluthochdruck, verminderte Leistungsfähigkeit und einem (glücklicherweise reversiblen) Verlust des natürlichen Geschmackssinns, so dass du Nahrung in ihrem natürlichen Zustand nicht mehr genießen kannst.

Was dagegen hilft? Ganz einfach: lass das Salz weg! Am besten sofort & komplett! Auf dem Weg zurück zum Genuss natürlicher Geschmäcker (die wirklich, ich verspreche es dir, unglaublich intensiv sind, wenn du sie denn wieder wahrnehmen kannst – freu dich darauf!) kannst du dir (vorübergehend) mit anderen Würzmethoden behelfen, z. B. Zitronensaft, Algen (falls du sie gemahlen/in Pulverform verwendest: in ganz kleinen Mengen!), Sellerie, getrocknete Tomaten oder andere getrocknete Gemüse (achte darauf, dass sie ohne Salz getrocknet wurden!), frische Tomaten, Frühlingszwiebeln, eventuell Knoblauch.

Falls du Fertigprodukte isst (auch Brot), achte auf die Inhaltsangaben. Beim Essen im Restaurant vermeide Saucen, Suppen und Brot. Am besten vermeidest du beides – Fertigprodukte & nicht selbst zubereitete Kochkost – ganz … iss roh, frisch, unverarbeitet, das macht das Leben so viel einfacher 🙂

Suchst du Ideen für Zubereitungen, auch herzhafte? Schau doch mal in meine Rezepte-eBooks!

Mehr über die schädlichen Auswirkungen von Salz und gute „Ersatz“-Ideen kannst du hier lesen.

Salzige Pflanzen

Wie schädlich isoliertes Salz ist, hast du hier schon gelesen … wer sich einige Zeit roh, vegan, natürlich, salzfrei ernährt hat, merkt es auch selbst recht schnell beim Ausprobieren am eigenen Körper. Ich mag & vertrage schon seit Jahren kein Salz mehr & habe besonders letzteres bei einem (versehentlichen) Experiment vergangenes Jahr unangenehm bestätigt bekommen. In den letzten Tagen habe ich nun, vielleicht hast du es gelesen, an der Nordsee frische Algen gefunden. Und Salzgras. Wie sieht es bei solchen salzigen Pflanzen aus mit der Bekömmlichkeit?

Zunächst einmal besteht ein grundlegender Unterschied zwischen Mineralsalzen, die in ihrem natürlichen Zusammenhang gebunden sind, also Bestandteil einer Pflanze sind, & isolierten Salzen. Letztere kommen so in der Natur nicht vor & sind deswegen logischerweise auch nicht gut verträglich für den Körper. Salzige Pflanzen wie Algen oder Salzgras jedoch kannst du unbesorgt essen – soviel du magst. Dein Körper, dein Geschmackssinn wird dir sagen, wann du genug hast. Das gilt übrigens für alle Bestandteile der Pflanzen, solange du sie frisch, roh, unverarbeitet & mono isst. Auch für das in den Algen enthaltene Jod. Eine Gefahr der „Überdosierung“ besteht dabei meiner Erfahrung nach nicht.

Frische Algen hatte ich jetzt schon sehr lange, seit etwa einem Jahr, nicht mehr gegessen, und auch getrocknete im letzten halben Jahr nur noch sehr selten. Beim Essen der frischen Nordseealgen habe ich diesmal festgestellt, dass ich nicht mehr viel davon essen mag. Nicht annähernd die Mengen, die ich früher davon gefuttert habe. Sie schmecken mir jetzt viel zu salzig, insbesondere diese dicken „Blasen“ des Blasentangs (Fucus-Algen sind es, die an der Nord- und der Ostseeküste wachsen). Die übrigen Teile der Algen fand ich immer noch sehr lecker. Im ersten Überschwang habe ich dennoch zuviel gegessen … & bin tatsächlich mit den üblichen Folgeerscheinungen von zuviel Salz „belohnt“ worden: Juckreiz, Ekzeme, Schwellungen. Unangenehm. Beim nächsten Mal höre ich wieder besser auf meinen Körper …

Gesammelte Algen lassen sich übrigens gut einige Tage, bis zu zwei Wochen, im Kühlschrank lagern. Da wir morgen wieder nach Hause fliegen & sie nicht mitnehmen können, werden wir unseren Restvorrat heute dem Buffet beim Rohkosttreffen spenden. Ich freu mich schon auf ein unseren Urlaub abschliessendes Fest 🙂

Mineralien & Salze

Salz ist ein isoliertes Produkt, aus dem natürlichen Zusammenhang gerissen. Würden wir uns wahrhaftig natürlich ernähren, aus der Natur, hätten wir kein Salz. Was für mich die Frage, ob wir Salz brauchen oder nicht, eindeutig beantwortet. Was wir brauchen, sind die Mineralsalze. Die in Pflanzen, insbesondere in grünen Blättern, enthalten sind. Deswegen mögen wir den salzigen Geschmack, selbst wenn wir nicht durch jahrelange Kochkost darauf geprägt wurden.

Von dem, was im Supermarkt unter dem Namen „Salz“ verkauft wird, möchte ich hier gar nicht reden. Jedoch selbst relativ hochwertiges Salz, wie unraffiniertes Meersalz oder Kristallsalz, ist ein denaturiertes Produkt. Und überlistet als solches unseren Instinkt: gesalzen schmecken uns Dinge, die wir sonst nicht mögen. Mit ein bisschen Salz schmeckt die Avocado gleich so verlockend, dass wir über unseren Hunger hinaus weiteressen. Salz wirkt suchterzeugend – die Gewöhnung an den Geschmack geht schnell & schon stumpft unser Geschmackssinn ab, schmecken uns natürliche Nahrungsmittel fad & langweilig. Dagegen hilft nur eins: Salz weglassen. Am besten ganz & gar & sofort. Wem das zu heftig ist, der kann es natürlich auch nach & nach reduzieren, ausschleichen sozusagen. Ich habe das zu Beginn meiner Rohkostzeit so gemacht, eher zufällig als absichtlich: zu Anfang war ich mir der Schädlichkeit des Salzes an sich noch gar nicht bewusst & mochte den Geschmack einfach noch. Je länger ich roh gegessen habe, besonders mit der zunehmenden Menge an Wildkräutern, desto weniger mochte ich das künstliche Salzige. Nach einiger Zeit konnte ich gesalzene Salate oder Dipps, wie sie auf Rohkosttreffen serviert wurden, nicht mehr essen – so unangenehm war mir der salzige Geschmack.

Über diese den Instinkt verfälschende Wirkung hinaus kann Salz auch Schäden in unserem Körper anrichten. Deutlich zu sehen ist das, wenn jemand nach langer Zeit ohne oder mit kaum Salz doch mal wieder etwas Gesalzenes isst: es kommt zu Wassereinlagerungen, z. B. dicken Füßen oder Schwellungen im Gesicht. Ich selbst habe kürzlich erst eine ziemlich starke Reaktion nach dem Essen einer gesalzenen Sauce erlebt. Der langjährige Rohköstler Karl Probst berichtete im vergangenen Jahr in der Zeitschrift „Natürlich leben“, dass er ein schon lange andauerndes gesundheitliches Problem endlich loswurde, indem er auf Salz verzichtete. Eine Rückkehr zum Salz nach mehrwöchiger Pause brachte auch sofort das Problem wieder zurück.

Die Tochter, die, seit sie es bei einer Freundin kennengelernt hat, ihre Avocado, Sonnenblumenkerne oder Linsen gern nachsalzt, hat dafür in den letzten Jahren statt purem isoliertem Salz immer gemahlene getrocknete Algen, im Salzstreuer mit ein wenig unraffiniertem Meersalz aus dem Bioladen gemischt, genommen. Vor Kurzem haben wir etwas Neues „erfunden“ – sie verwendet nun eine Sellerie-Algen-Mischung: gemahlene getrocknete Blätter vom Staudensellerie, gemahlene Algen & ein wenig von dem Meersalz. Geschmacklich dominiert der Sellerie – ich wiege es nicht ab, aber es sind wohl ungefähr 5% Salz in der Mischung. Was ihre Lust auf den salzigen Geschmack & auf die Tätigkeit des Salzens an sich befriedigt & ihr gleichzeitig noch ein bisschen mehr Grünzeug, mit den wichtigen Mineralsalzen in ihrem natürlichen Verbund, gibt. Staudensellerie ist übrigens ohnehin ein guter Lieferant für Mineralsalze. Frisch & in guter Qualität schmeckt er von selbst tatsächlich salzig. Ein beliebter Snack hier sind in ca 0,5 cm breite Stücke geschnittene Selleriestangen – rohköstliche Erdnussflips, sozusagen 😉

Getrocknete Sellerieblätter & Meeresspaghetti - zusammen gemahlen ein prima Salzersatz