Salz

Ist Salz ein notwendiger Bestandteil deiner Ernährung?

  • Salz verleiht selbst sonst komplett nichtssagenden Speisen einen interessanten Geschmack. Und überlistet so unseren Instinkt, der uns zeigt, was unser Körper braucht und was nicht.
  • Salz macht süchtig – geprägt durch eine jahrelange, salzhaltige Ernährung, fällt der Abschied vom Salz schwerer als der von Zucker & Co.
  • „Ohne Salz schwächelt mein Körper.“ – Das Gefühl, ohne Salz weniger Kraft zu haben, beruht auf dessen aufputschender Wirkung. Salz erhöht u. a. den Blutdruck. Und wie bei allen Giften beschleunigt der Körper sämtliche Stoffwechselfunktionen, um das Zeug möglichst schnell wieder loszuwerden.
  • Salz macht dick: es bindet Wasser im Körper und schwemmt diesen auf.
  • Salz macht krank & ist außer tödlich gar nichts.

Warum du besser komplett auf isoliertes Salz in deiner Ernährung verzichtest und wie du deinen Salzbedarf auf natürliche (& leckere!) Art & Weise decken kannst, liest du in meinem nächsten Newsletter! Melde dich gleich hier dafür an – kostenlos!

Brauchst du Salz in deiner Ernährung?

Häufig wird in Ernährungsratgebern eine angeblich notwendige Mindestaufnahme von Salz empfohlen. Die Rede ist von isoliertem Salz, nicht etwa von den natürlicherweise in Pflanzen enthaltenen Mineralsalzen. Isoliertes Salz, das in der Natur so nicht vorkommt. Und das soll notwendig sein für eine gesunde Ernährung? Niemals! Das Angebot der Natur ist perfekt, es muss niemals durch menschliche „Kunstgriffe“ verbessert werden, um uns ausreichend zu nähren.

Keine einzige Art von Salz als Zugabe zu deiner Ernährung ist gesund, auch kein unraffiniertes Meersalz, kein Himalaya-Salz, erst recht nicht Nama Shoyu oder Miso (nein, auch dann nicht, wenn sie als „roh“ deklariert sind!). All diese Produkte haben eines gemeinsam: sie sind extrem natriumhaltig. Aktuellen Gesundheitsempfehlungen zufolge sollst du, je nach Quelle, nicht mehr als 1500-2400mg Salz pro Tag essen. 2400mg, das ist ungefähr ein Teelöffel voll. Forschungsergebnisse jedoch deuten daraufhin, dass schon 500-1000mg pro Tag zu Problemen führen. Eine Menge, die du schnell überschreiten kannst. Selbst wenn du kein Salz über dein Essen streust – isst du vielleicht Brot? Schon eine Scheibe Brot kann bis zu 240mg Natrium enthalten! Fertigsuppen und allgemein Fertigprodukte sind normalerweise sehr salzig. Verpackte Cerealien enthalten ebenfalls viel Salz. In nur zwei Tassen CornFlakes sind über 400mg Natirum enthalten.

Zuviel Natrium führt zu Problemen, wie z. B. Bluthochdruck, verminderte Leistungsfähigkeit und einem (glücklicherweise reversiblen) Verlust des natürlichen Geschmackssinns, so dass du Nahrung in ihrem natürlichen Zustand nicht mehr genießen kannst.

Was dagegen hilft? Ganz einfach: lass das Salz weg! Am besten sofort & komplett! Auf dem Weg zurück zum Genuss natürlicher Geschmäcker (die wirklich, ich verspreche es dir, unglaublich intensiv sind, wenn du sie denn wieder wahrnehmen kannst – freu dich darauf!) kannst du dir (vorübergehend) mit anderen Würzmethoden behelfen, z. B. Zitronensaft, Algen (falls du sie gemahlen/in Pulverform verwendest: in ganz kleinen Mengen!), Sellerie, getrocknete Tomaten oder andere getrocknete Gemüse (achte darauf, dass sie ohne Salz getrocknet wurden!), frische Tomaten, Frühlingszwiebeln, eventuell Knoblauch.

Falls du Fertigprodukte isst (auch Brot), achte auf die Inhaltsangaben. Beim Essen im Restaurant vermeide Saucen, Suppen und Brot. Am besten vermeidest du beides – Fertigprodukte & nicht selbst zubereitete Kochkost – ganz … iss roh, frisch, unverarbeitet, das macht das Leben so viel einfacher 🙂

Suchst du Ideen für Zubereitungen, auch herzhafte? Schau doch mal in meine Rezepte-eBooks!

Mehr über die schädlichen Auswirkungen von Salz und gute „Ersatz“-Ideen kannst du hier lesen.

Salzige Pflanzen

Wie schädlich isoliertes Salz ist, hast du hier schon gelesen … wer sich einige Zeit roh, vegan, natürlich, salzfrei ernährt hat, merkt es auch selbst recht schnell beim Ausprobieren am eigenen Körper. Ich mag & vertrage schon seit Jahren kein Salz mehr & habe besonders letzteres bei einem (versehentlichen) Experiment vergangenes Jahr unangenehm bestätigt bekommen. In den letzten Tagen habe ich nun, vielleicht hast du es gelesen, an der Nordsee frische Algen gefunden. Und Salzgras. Wie sieht es bei solchen salzigen Pflanzen aus mit der Bekömmlichkeit?

Zunächst einmal besteht ein grundlegender Unterschied zwischen Mineralsalzen, die in ihrem natürlichen Zusammenhang gebunden sind, also Bestandteil einer Pflanze sind, & isolierten Salzen. Letztere kommen so in der Natur nicht vor & sind deswegen logischerweise auch nicht gut verträglich für den Körper. Salzige Pflanzen wie Algen oder Salzgras jedoch kannst du unbesorgt essen – soviel du magst. Dein Körper, dein Geschmackssinn wird dir sagen, wann du genug hast. Das gilt übrigens für alle Bestandteile der Pflanzen, solange du sie frisch, roh, unverarbeitet & mono isst. Auch für das in den Algen enthaltene Jod. Eine Gefahr der „Überdosierung“ besteht dabei meiner Erfahrung nach nicht.

Frische Algen hatte ich jetzt schon sehr lange, seit etwa einem Jahr, nicht mehr gegessen, und auch getrocknete im letzten halben Jahr nur noch sehr selten. Beim Essen der frischen Nordseealgen habe ich diesmal festgestellt, dass ich nicht mehr viel davon essen mag. Nicht annähernd die Mengen, die ich früher davon gefuttert habe. Sie schmecken mir jetzt viel zu salzig, insbesondere diese dicken „Blasen“ des Blasentangs (Fucus-Algen sind es, die an der Nord- und der Ostseeküste wachsen). Die übrigen Teile der Algen fand ich immer noch sehr lecker. Im ersten Überschwang habe ich dennoch zuviel gegessen … & bin tatsächlich mit den üblichen Folgeerscheinungen von zuviel Salz „belohnt“ worden: Juckreiz, Ekzeme, Schwellungen. Unangenehm. Beim nächsten Mal höre ich wieder besser auf meinen Körper …

Gesammelte Algen lassen sich übrigens gut einige Tage, bis zu zwei Wochen, im Kühlschrank lagern. Da wir morgen wieder nach Hause fliegen & sie nicht mitnehmen können, werden wir unseren Restvorrat heute dem Buffet beim Rohkosttreffen spenden. Ich freu mich schon auf ein unseren Urlaub abschliessendes Fest 🙂