Wie schädlich isoliertes Salz ist, hast du hier schon gelesen … wer sich einige Zeit roh, vegan, natürlich, salzfrei ernährt hat, merkt es auch selbst recht schnell beim Ausprobieren am eigenen Körper. Ich mag & vertrage schon seit Jahren kein Salz mehr & habe besonders letzteres bei einem (versehentlichen) Experiment vergangenes Jahr unangenehm bestätigt bekommen. In den letzten Tagen habe ich nun, vielleicht hast du es gelesen, an der Nordsee frische Algen gefunden. Und Salzgras. Wie sieht es bei solchen salzigen Pflanzen aus mit der Bekömmlichkeit?
Zunächst einmal besteht ein grundlegender Unterschied zwischen Mineralsalzen, die in ihrem natürlichen Zusammenhang gebunden sind, also Bestandteil einer Pflanze sind, & isolierten Salzen. Letztere kommen so in der Natur nicht vor & sind deswegen logischerweise auch nicht gut verträglich für den Körper. Salzige Pflanzen wie Algen oder Salzgras jedoch kannst du unbesorgt essen – soviel du magst. Dein Körper, dein Geschmackssinn wird dir sagen, wann du genug hast. Das gilt übrigens für alle Bestandteile der Pflanzen, solange du sie frisch, roh, unverarbeitet & mono isst. Auch für das in den Algen enthaltene Jod. Eine Gefahr der „Überdosierung“ besteht dabei meiner Erfahrung nach nicht.
Frische Algen hatte ich jetzt schon sehr lange, seit etwa einem Jahr, nicht mehr gegessen, und auch getrocknete im letzten halben Jahr nur noch sehr selten. Beim Essen der frischen Nordseealgen habe ich diesmal festgestellt, dass ich nicht mehr viel davon essen mag. Nicht annähernd die Mengen, die ich früher davon gefuttert habe. Sie schmecken mir jetzt viel zu salzig, insbesondere diese dicken „Blasen“ des Blasentangs (Fucus-Algen sind es, die an der Nord- und der Ostseeküste wachsen). Die übrigen Teile der Algen fand ich immer noch sehr lecker. Im ersten Überschwang habe ich dennoch zuviel gegessen … & bin tatsächlich mit den üblichen Folgeerscheinungen von zuviel Salz „belohnt“ worden: Juckreiz, Ekzeme, Schwellungen. Unangenehm. Beim nächsten Mal höre ich wieder besser auf meinen Körper …
Gesammelte Algen lassen sich übrigens gut einige Tage, bis zu zwei Wochen, im Kühlschrank lagern. Da wir morgen wieder nach Hause fliegen & sie nicht mitnehmen können, werden wir unseren Restvorrat heute dem Buffet beim Rohkosttreffen spenden. Ich freu mich schon auf ein unseren Urlaub abschliessendes Fest 🙂
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Hier in meinem Heimatort gibt es grade ein großes Problem mit einem Bauschutt-Recyclingunternehem, dass sich hier bis jetzt klammheimlich ansiedeln will (nebenbei, keinen 500 Meter von meiner Haustür entfernt!). Neben Bauschutt kann das Unternehmen dann auch Seealgen/tang und Salzgrass hier recyclen. Wir laufen hier grade alle Sturm gegen diesen Irrsinn am Rande eines Naturschutzgebietes kurz vor Travemünde und ich mittendrin, das nur mal nebenbei. Zurück zu den Algen: Der ortsansässige Landschaftspflegeverein äußert dazu: „Aus den dort gelagerten Stoffen wie Seegras etc. würden Schwermetalle, Nitrate und Ammonium geschwemmt und in den Grundwasserleiter gelangen.“
Ich war ja noch nie begeisterte Algenessererin, aber mir hats jetzt nochmal komplett den Appetit verdorben, obwohl es zugegeben lecker ist.
Da nützt doch jeder Hinweis auf Bio nichts, wenn man sich damit die Schwermetalle „reinholt“. LG Susanne
ja, algen binden schwermetalle. diese fähigkeit macht sie ja auch gerade so wertvoll für uns, denn sie können uns helfen, schwermetallrückstände in unserem körper zu entgiften. natürlich macht das nur sinn, wenn die algen selbst nicht oder nur wenig belastet sind. ich denke, die belastung variiert je nachdem, wo sie wachsen (an manchen sammelstellen schmecken sie tatsächlich leicht metallisch).
wie geschrieben: mir schmeckten die algen jetzt ohnehin nicht mehr so gut wie früher, woraus ich schließe, dass mein körper grade keinen so großen bedarf mehr daran hat. früher bin ich davon ausgegangen (& glaube das auch immer noch), dass der nutzen der darin enthaltenen wertvollen vitalstoffe das risiko der eventuell damit verbundenen schadstoffaufnahme überwiegt. ich denke, gänzlich unbelastete nahrung bekommen die meisten von uns ohnehin kaum, denn auch über die bio-felder fliegen flugzeuge & hinterlassen kerosin – & wie wir wissen auch so manches anderes -, es fahren autos in ihrer nähe usw.
Was Susanne schrieb stimmt leider. unabhängig aber davon daß die Meere inzwischen total verschmutzt sind, wer wie ich in den Alpen oder nicht gerade am Meer lebt, hat ja garkeine Möglichkeit an frische Algen etc. zu kommen.
Außerdem sehzen sie für mich nicht gerade appetitlich aus, wie herrlich verführerisch sind dagegen Früchte, da läuft einem schon beim Anblick das Wasser im Mund zusammen.