Clouds Sun Our World

Veränderung erreichen – Klarheit schaffen

Seit einiger Zeit spüre ich in mir ungewöhnlich viel Ungeduld. Mit mir und meinen Angelegenheiten, und auch mit der Welt um mich herum. Die Veränderung in meinem Leben, an der ich gerade „arbeite“, wie auch die Veränderung in der Welt, die ich sehen möchte – nichts geht mir schnell genug. Was vermutlich auch damit zusammenhängt, dass ich das alles schon so lange ersehne, schon so lange viel zu geduldig darauf gewartet habe.

Was braucht es, damit Veränderung geschieht? Wirkliche Veränderung, Veränderung auch im Außen? Womit blockieren wir uns eventuell selbst, oder wie komme wir besser dahin, wo wir sein wollen?

Damit sich meine Welt, meine Realität, verändert, muss ich mein Verhalten ändern. Muss Klarheit schaffen, Nicht nur innen, sondern auch in meinem Ausdruck nach außen. Was ist es, was ich aus ganzem Herzen will? – und dies dann auch aus ganzem Herzen (!) leben. Im Großen wie im Kleinen, in jedem Moment, bei allem, was ich tue, wählen: was möchte ich jetzt tun? Was ist im Einklang mit dem, was ich wirklich will? Womit bestätige ich das, was jetzt ist – und womit verändere ich meine Realität, hin zu mehr von dem, was ich will?

Es ist höchste Zeit!

Wir leben in einer Zeit des Wandels. eines Wandels, der immer schneller und schneller geht. die Trennung zwischen den Welten – der alten und der neuen – wird immer deutlicher, die Kluft dazwischen immer größer!

Sicher spürst du das auch, und schon seit Längerem, und immer und immer deutlicher. Es ist höchste Zeit zu handeln.

Wir erschaffen unsere Welt.

Und das meine ich ganz konkret, nicht im esoterischen Sinne.
Mit jeder Entscheidung, mit jedem Wort, gesagt oder nicht gesagt, mit jeder Handlung, gestalte ich meinen Lebensweg und die Welt, in der ich, in der wir alle leben. Neue Wege entfalten sich dann, wenn ich aktive erste Schritte auf ihnen unternehme. Und alte verschwinden nur dann, wenn ich nicht mehr darauf laufe.

Das ist nicht neu, und höchstwahrscheinlich hab ich hier schon mehr als einmal darüber geschrieben.

Warum jetzt also noch einmal?

Zum einen, weil mich in meinem Leben eben gerade so eine Frage (des Verlassens bestehender Wege zugunsten von neuen) beschäftigt.

Und auch, weil sich das Tempo unserer Welt radikal beschleunigt hat.

Viele Jahre lang konnten wir zwischen den Welten navigieren, uns in beiden bewegen: der alten und der neuen; mit einem Fuß hier und einem dort. Doch nun wird die Kluft zwischen den Welten immer größer, und wir müssen uns entscheiden. Stell sie dir vor, wie zwei Schiffe, die im selben Hafen ablegen, doch in unterschiedliche Richtungen ziehen. Zu Anfang kannst du noch hier und her springen zwischen ihnen, auf beiden zugleich stehen mit je einem Fuß – doch irgendwann wird der Abstand immer größer. Du musst wählen. Oder untergehen.

Wenn du nicht selbst wählst – wird jemand, oder etwas, anderes die Wahl für dich treffen.

Und diese Wahl steht in jedem Aspekt unseres Lebens an, in jedem Moment, in jeder Alltagshandlung und natürlich auch bei den „größeren“ Themen.

Es reicht nicht, darüber nachzudenken, oder zu fühlen, wie ich die Welt haben möchte.
Allein zu wissen, was ich in dieser Welt will und wovon ich möchte, dass es verschwindet, ist nicht genug.
Zu wissen, wie mein Leben aussehen soll, was ich wirklich er-leben möchte, wird nichts verändern – wenn ich zugleich weiterhin das lebe, wovon ich schon weiss, dass ich es so nicht (mehr) will.

Leben besteht aus Handlungen.

Zumindestens gilt das für dieses Leben hier, in diesem Körper. Mit dem ich die wundervolle Möglichkeit habe, all das zu erfahren, zu er-leben, was ich, ich!, erleben möchte. Im Miteinander mit allen anderen aktiv diese Welt so zu gestalten, wie wir sie wirklich haben wollen.

In diesem Leben geht es darum, zu leben, was wir wirklich sind. In jedem Moment. Uns zu zeigen. So, wie wir in dem Moment gerade sind. Und unserer Freude zu folgen. Es zu füllen mit dem, was wir wirklich gern tun wollen. Was mit unserer inneren Wahrheit im Einklang ist. Dem, wofür unser Herz brennt. Dem, was uns wirklich Freude macht. Dem, was wir in die Welt bringen, mit der Welt teilen wollen. Jeden Tag, in jedem Moment. Nicht nur am Wochenende oder gelegentlich nach Feierabend.

Jede Stunde der Arbeit, die ich einem Projekt, einem Thema, einem Arbeitgeber zur Verfügung stelle, das oder der nicht im Einklang mit meiner inneren Wahrheit ist, hält mich davon ab, mein Leben zu leben. Und bestätigt immer wieder das Fortbestehen dieser anderen Energie, die ich in meinem Leben, meiner Welt, unserer Welt, nicht mehr haben möchte.

– Mit jedem Einkauf, mit jeder Arbeitsstunde, gebe ich meine Energie, meine Kraft, meine Zeit, mein Geld in etwas hinein, das ich damit bestärke.

– Mit jeder Handlung oder Nicht-Handlung kann ich mich ausdrücken, mich zeigen, meine Wahrheit in die Welt bringen – oder eben nicht.

– Wenn ich lokale Obst- und Gemüsevielfalt genießen will, macht es keinen Sinn, nur beim Discounter das einzukaufen, was mehr oder weniger zentral gesteuert weit weg unter naturfernen Bedingungen angebaut wurde.

– Wenn ich frei atmen und Gesicht zeigen will, kann ich nicht maskiert durch die Welt laufen. Sowohl wörtlich als auch sinnbildlich zu verstehen.

– Wenn ich gegen Maßnahmen und Regeln sonntags oder montags auf die Straße gehe, aber dieselben Regeln an allen anderen Tagen überall brav befolge … kann ich dann nicht sonntags auch gleich zuhause bleiben?

Alles, was ich mittrage, wobei ich mitmache, unterstütze ich und sorge so dafür, dass es bestehen bleibt. Egal, wie ich in mir darüber denke oder fühle. Und egal, was ich sage, solange meine Handlungen dem nicht entsprechen.

Die aktuelle Situation in der Welt ist nichts anderes als Ausdruck und Folge dessen ist, dass der überwiegende Teil der Menschen, vermutlich fast alle, eben nicht ihre Wahrheit leben. Meilenweit weg sind von einem freien, selbstbestimmten, eigenverantwortlichen, in jedem Moment nur ihrem Herzen folgenden Leben. Sondern stattdessen seit sehr langer Zeit schon in einer von einer anderen Energie fremdgesteuerten Gesellschaft mehr oder weniger „gut“ funktionieren.

Sieht dein Leben so aus, wie du es wirklich willst?

Denn eben darum geht es. Um meine, deine, ganz eigene Realitätsgestaltung. Wie glücklich und zufrieden bist du mit deiner Realität? Sieht dein Leben so aus, wie du es willst? Lebst du deine Wahrheit, tust du, was sich für dich stimmig anfühlt?

Bei deiner Arbeit, in deinen Beziehungen, deiner Familie, in allen Aspekten deines Alltags?

Es geht nicht um den perfekten Plan für ein ganzes Leben. Es geht um dich, dein wahres Sein. Und um deine (unsere) Welt. Jetzt.

Was willst du wirklich leben – jetzt, zu diesem Zeitpunkt deines Lebens?

Und wie sieht dein Leben tatsächlich aus? Lebst du, tust du, irgendwo etwas, was nicht oder nicht mehr mit deiner inneren Wahrheit übereinstimmt? Was sich nicht mehr richtig anfühlt?

Warte nicht länger, wenn du spürst, dass irgendetwas sich nicht (mehr) stimmig anfühlt!

Was, wenn du nicht weisst, was du tun willst?
Das ist okay, du brauchst keinen Plan, kein Konzept.
Alles was es braucht, ist, möglichst in jedem Moment bewusst zu wählen, was du tun willst und was nicht.

Fang mit dem an, was du nicht mehr tun willst. oder vielmehr: hör damit auf! Du schaffst damit Raum für Neues! Sag Nein, wenn du etwas nicht willst. Tu es nicht mehr. Und schau, was sich in dem dadurch entstehenden freien Raum entwickelt.

Nimm dir Zeit für dich!

In Stille. ohne Beschäftigung, ohne Ablenkung. fühl dich, deinen Körper – berühre ihn, bewege ihn, das hilft – werde still. Und schau einfach nur, neugierig, was du fühlst, siehst, hörst. Vielleicht laufen alle möglichen Gedanken durch deinen Kopf – das ist okay. lass sie durchlaufen, versuche, ihnen nicht zu folgen. Spüre, was in deinem Körper los ist. fühle, welche Emotionen hochkommen. Nimm dir jeden Tag wenigstens etwas Zeit dafür. Gerne auch öfter, sooft du willst. Das wird dir helfen, zu dir zu kommen. bei dir zu bleiben. Und deine innere Wahrheit immer besser zu hören.

Sei so ehrlich wie möglich, und zeige dich damit. Sage deine Wahrheit, in jedem Moment, zu dir selbst und zu anderen. Es geht nicht darum, möglichst cool oder überzeugend oder spirituell oder sonstwas zu sein. Es geht nur darum, DU zu sein. wie du in jedem Moment eben bist. Vielleicht wütend, vielleicht glücklich, vielleicht traurig. Sag es, zeig es! Lass uns dich sehen, so wie du wirklich bist.

Wenn du eine Idee hast, einen Traum, wie vage auch immer – denk nicht zuviel darüber nach, wie das „funktionieren“ kann in dieser Welt, die gerade zuende geht. Nicht darüber, wie du damit Geld verdienen kannst. Nimm dir Zeit, ihn wachsen zu lassen. In Stille, oder bei kreativer Tätigkeit. Mal dir deinen Traum aus, spiel damit herum.

Unsere Gesellschaft wird in der Zukunft ganz anders aussehen. Dinge, die in der alten Welt wichtig erschienen und die dich jetzt, weil du sie dein Leben lang verinnerlicht hast, vielleicht zurückhalten (wie der Gedanke an finanzielle Sicherheiten, Schulabschlüsse, Versicherungen etc.). Was wirklich wichtig ist und weiterhin sein wird, ist, in Beziehung zu gehen. Zu dir selbst, zu anderen. Unser Miteinander, unsere Beziehungen, Freunde, Familie.

Unternimm erste Schritte, um ihn umzusetzen!!! Lebe so viel von dem, was du wirklich willst, wie irgend möglich – und so wenig wie möglich von dem, was du nicht willst.

Finde Menschen, um dich darüber auszutauschen. Menschen, die das Gleiche wollen wie du. Menschen, die ebenfalls nicht mehr weiter das Alte unterstützen wollen, sondern so wie du dabei sind, ihre und unsere neue Welt aufzubauen.

Wie sich das Thema bei mir gerade zeigt, und wie ich damit umgehe

Mein aktuelles Thema mit all dem – ist meine kleine Web-Agentur, die in diesem Jahr schon seit 20 Jahren besteht. Und die Frage, in welchem Umfang und mit welchen Kunden ich damit weitermachen will. Und ob überhaupt. Die Web-Entwicklung war mal das, was ich, ein früheres Ich, wirklich tun wollte. Es hat mir Freude gemacht, und es ist eine großartige Art, ortsunabhängig zu arbeiten – optimal in meinem Leben mit Kindern und meinem Nomadenleben.

Heute … mach ich das zwar noch gerne, aber weiss schon seit einigen Jahren, dass es nicht (mehr) meine wirkliche Passion ist. Nicht das, wofür ich brenne. Nicht mein Herzensding. Ich bin sehr dankbar für diese meine Fähigkeiten, die ich ja auch für mich selbst, meine eigenen Projekte nutzen kann. Aber eigentlich … möchte ich weniger Zeit am Computer zu verbringen. Und mehr mit den Dingen, dir mir wirklich Freude machen. Draußen, in der Natur, mit anderen Menschen. Und mit kreativer Tätigkeit, die aus mir herausfließt und nicht den Anforderungen anderer folgt.

Was ich wirklich leben will, das weiss ich ja. Mein reisendes Rohkost-Café, weiterhin Zigeunerleben, jetzt als Van-Life, mit meinem reisenden Café. Schlafengehen und aufwachen an den wunderschönen Orten dieser Welt, an die es mich führt. Den Computer zwar noch nutzen, aber für mein eigenes Zeug – um diesen Blog zu schreiben. Mein Ding weiterhin auch auf diesem Weg in die Welt zu teilen, über das reale Café hinaus. Schreiben, Videos machen, all die Bücher schreiben, für die ich hier hefteweise Notizen habe. Eben meine Botschaft in die Welt zu teilen – statt die Botschaften anderer.

Ich spüre das schon seit einigen Jahren … hatte aber eben auch die ganze Zeit noch den finanziellen Aspekt im Kopf, oder eher die Programmierung darauf in mir. Das Bewusstsein, dass wir ja aber Geld brauchen, dass ich ein Kind zu ernähren habe, usw. … – es fühlt sich an wie ein Herumeiern zwischen den Welten. Zwar habe ich über die letzten Jahre schon immer mehr und mehr gelebt von dem, was ich wirklich will. Vieles hinter mir gelassen, was eben nicht mehr stimmt. Meine Kunden „verlesen“, so dass ich fast nur noch an schönen, für mich stimmigen Projekten und in ebensolchen Arbeitsbeziehungen arbeite.

Aber mehr Arbeit am Computer, als ich es eigentlich will, ist da immer noch. Mehr Arbeit auch für andere, die mich teilweise davon abhält, mich mit ganzer Energie in das zu stürzen, was ich wirklich tun will.

Letzte Woche war ich mit einem langjährigen Kunden zu einem Gespräch über den Relaunch seiner Website verabredet. Einem Kunden, für den ich seit fast 20 Jahren gearbeitet habe, dessen Inhalte sich für seit Kurzem aber nicht mehr stimmig anfühlten; die ich nicht mehr länger bewerben und mit meiner Zeit und Energie unterstützen will. Ich habe das Gespräch sogar noch vorbereitet, ein erstes Grobkonzept gemacht – obwohl ich schon wusste, dass ich das nicht mehr machen will. Beeinflusst durch die Stimme in mir, die sagte, hey, aber du könntest das Geld gerade echt gebrauchen. Der Geldfluss ist derzeit eher verhalten, das Kind muss ernährt und gekleidet werden, das neue Laptop abbezahlt, und für den Van braucht es auch noch ne Menge.

Ich habe den Termin am Vorabend abgesagt.
Und es hat sich sooo gut und stimmig angefühlt!
Ich will das nicht mehr!
Keine Halbheiten mehr, keine halb leeren oder halb vollen Gläser mehr, um mir schön zu reden, was eben nicht stimmt. Ganz oder gar nicht, und nur noch das, was sich richtig anfühlt. Richtig richtig, nicht nur im Kopf vernünftig klingend.

Und jetzt … bin ich selbst gespannt, wie ich damit weitermachen werde. Das Gefühl, dass das Ende dieses Teils meines Lebens ansteht, ist momentan sehr deutlich. Wie ich das gestalten werde, sehe ich noch nicht ganz so klar. Und das ist okay – es wird sich finden, mit jedem Schritt auf meinem Weg.

Arbeit, Beziehungen, Alltagshandlungen

Es geht um große Entscheidungen (welche Arbeit wir tun, woher wir unser Geld bekommen, welche Arten von Beziehungen wir leben, ..) und vor allem um viele viele kleine. All die Alltagssituationen.

Womit unterstütze ich das, was sich für mich nicht (mehr) richtig anfühlt?
Wo sage ich jemandem ehrlich, was ich fühle oder denke?
Wie oft sage ich den Menschen um mich, dass ich sie liebe?
Wo mache ich meinen Mund auf, wenn ich Unrecht sehe – und wo schweige ich dazu?
Wo opfere ich mich, meine innere Wahrheit, aus Angst oder um der Bequemlichkeit willen?
Wo sage ich Nein, wenn ich etwas nicht will? (Es braucht keine logischen Gründe!)

Das schöne an Entscheidungen ist, dass wir immer wieder neu entscheiden können. Und immer wieder anders.

Nur – wir müssen entscheiden. Wir müssen unseren Weg wählen. Wenn wir das nicht aktiv tun, werden andere es für uns tun.




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