Ich habe ein neues „Experiment“ gestartet: Low Carb. Keto-Ernährung. Wenig bis fast keine Kohlenhydrate sind das Ziel. Dafür mehr Fett als sonst. Die Basis bleibt, unverändert, viiiiel Grün. Roh und vegan bleibt es auch. 😀
Warum mache ich das?
- Meine Hauptmotivation ist die Reaktion auf das, was mein Körper mir in den letzten Wochen signalisiert hat.
- Außerdem möchte ich wissen, was es mit mir macht, wenn ich auf süße Früchte verzichte – Stichworte: emotionales Essen, Trostessen, Zuckersucht.
- Dazu kommt die Freude am Experimentieren, am Ausprobieren von Neuem, und der Wunsch, weiterzulernen: Ich bin bislang eher skeptisch der ketogenen Ernährung gegenüber. Kann mir eine fettreiche Ernährung (bei gleichzeitigem weitgehendem Verzicht auf Kohlenhydrate tatsächlich gut tun? Kann das gesund sein? Bei meinen Recherchen dazu habe ich viele Pros, aber auch viele Cons gefunden – darüber schreibe ich ein anderes Mal detaillierter. Später, wenn ich es mit meinen Beobachtungen vergleichen kann. 😉 In jedem Fall ist meine Meinung dazu bisher ein Vor-Urteil – und ich möchte es gern genauer wissen. 😀
Frische, regionale süße Früchte … solch ein Luxus! Den ich nach den Monaten in Deutschland während der letzten Wochen durchaus genossen habe. Papayas vor allem, aber auch Bananen und Orangen. Alles super frisch, aus regionalem Anbau, überwiegend unbehandelt. Doch so köstlich sie auch sind … irgendwie will mein Körper momentan wenig Süß. Bananen gehen grad gar nicht mehr, Orangen auch kaum. Papaya, ab und an, ist noch immer gut. Mein Verhältnis zu Datteln (nicht regional, doch während der letzten Jahre fast immer dabei) ist zwiespältig. Einerseits sind sie mir viel zu süß, andererseits jedoch auch irgendwie tröstend. Und das brauchte ich während der letzten Wochen doch öfter mal … Trost. Doch dann wiederum rutsche ich damit in ein suchtartiges Essverhalten … das fühlt sich auch nicht gut an.
Unverändert ist mein Appetit auf Grün. Während der letzten Wochen hab ich überwiegend „High Green“ gegessen: hauptsächlich Grünzeug. Dazu süße Früchte und auch Fettfrüchte: Avocados, die ihre Hauptsaison über den Winter haben. Nicht kombiniert in einer Mahlzeit natürlich.
So kam die Idee, meinem Körper konsequent zu folgen und einfach mal wieder eine Zeitlang die süßen Früchte wegzulassen. Und weil sich das, als ich es vor ca. 2 Jahren schon einmal probiert habe, mit viel gekeimtem Buchweizen, Süßkartoffeln, und vielen Zubereitungen, nicht so gut angefühlt hat, versuche ich diesmal, den Kohlenhydrat-Anteil allgemein niedrig zu halten. Wieviel genau sich richtig anfühlt, muss ich rausfinden. Für den Anfang strebe ich an, unter 30g oder gar unter 20g KH zu kommen. Das ist der Bereich für eine ketogene Ernährung. Zunächst ist also auch mal wieder tracken angesagt.
Die erste Woche ohne süße Früchte habe ich schon herum. Die gute Nachricht: sie fehlen mir tatsächlich gar nicht. 😀 Ansonsten war das eine Woche zum Rumprobieren, Lernen und Umstellen – der KH-Anteil pro Tag ist im Laufe der Woche von anfangs um die 65g immerhin auf knapp 40g gefallen. Und wird, da ich meine Butternut-Kürbis-Vorräte jetzt aufgegessen habe, noch weiter sinken. Parallel ist der Fettanteil an meiner Ernährung langsam gewachsen – mal so ganz anders als in den letzten Jahren. 😉 Wobei ich nach wie vor keine Öle verwenden möchte, nicht täglich mixen will und eigentlich auch keine Unmengen von Samen und Nüssen konsumieren will. Kokosnüsse wären meiner Vorstellung nach optimal, doch die gibt es hier nicht. (Klar gibt es in den Supermärkten auch mal reife Kokosnüsse, doch die sind zu 90% verdorben. Trinkkokosnüsse kann ich hier gar nicht bekommen.)
Die Frucht der Wahl ist also, klar, die Avocado. Regional verfügbar, in Saison, reich an gesunden Fetten und Vitalstoffen und arm an Kohlenhydraten. Und als Grundlage weiterhin reichlich Grünzeug – Salate, Kräuter, Spinat und, last not least, Wildkräuter. Bisschen Brokkoli und Zucchini. Das wird meine Hauptnahrung für die nächste Zeit sein. Zum Ergänzen habe ich Kokos in verarbeiteter Form sowie eine Auswahl an Samen und Kernen sowie Spirulina, Chlorella, Gerstengras hier.
Übrigens: auch auf dem spanischen Festland sind die Avocados derzeit in Saison, und du kannst bei RawLiving (hier) welche nach Deutschland bestellen!
So sah mein heutiger Markteinkauf aus – Avos für die Woche, Salate und Kräuter für die nächsten zwei-drei Tage (für länger kann ich mangels Kühlschrank grad nicht einkaufen):