Die vergangenen Monate, die ich in Südostasien, in den Tropen, verbracht habe, haben mir einmal wieder gezeigt, wie die beste Nahrung für uns hier auf der Erde aussieht. Göttliche Nahrung. Essbare Liebe. Frische, sonnengereifte, tropische Früchte. Optimalerweise regional statt weitgereist.
Mit dem Bus von Spanien nach Hamburg
Im gestrigen Artikel hast du es schon gelesen: wir sind derzeit ohne Auto unterwegs. Nachdem unser tapferer betagter Golf kurz nach der Einreise in Spanien etwas schwächelte bzw. mich an die Begrenztheit auch des Lebens von Autos erinnert hat 😉 … und zugleich daran, dass ich doch eigentlich in Portugal bleiben will … habe ich den Plan etwas geändert.
Das Auto steht nun für ein paar Tage in Spanien, während wir mit dem Bus von Labastida nach Hamburg gefahren sind. Die Tochter wird von hier aus mit ihrem Vater nach Schweden weiterreisen, während ich wieder zurückfahren werde nach Spanien und von dort aus weiter nach Portugal.
Ein neues Abenteuer war das, unsere Busreise. Insgesamt 6 Busse haben uns über Vitoria, San Sebastian, Hendaye, Biarritz, Bayonne, Paris, Brüssel und Antwerpen nach Hamburg gefahren. Zwei Nächte haben wir im Bus geschlafen (oder eher nicht geschlafen 😉 ). In Vitoria, Hendaye und Paris hatten wir Zeit und Gelegenheit, ein wenig der Orte auch zu Fuß zu erkunden; bei den übrigen Städten haben wir nur die Busbahnhöfe gesehen bzw. Blicke aus dem Busfenster werfen können.
In Hendaye wurden wir, unerwartet, eine Viertelstunde bevor unser Bus nach Paris eigentlich fahren sollten, von einem Ersatzbus abgeholt, der uns dann über Biarritz nach Bayonne zum eigentlichen Reisebus gebracht hat. Dorthin, nach Bayonne, würde ich gern noch mal fahren, um mehr davon zu sehen – was ich aus dem Bus gesehen habe, gefiel mir sehr gut. Offenbar gilt Bayonne als Hauptstadt der Schokolade – ob sie wohl auch rohe Schokoladen herstellen dort?
Auch in Belgien werden offenbar, wie in Paris, ausgiebige Sicherheitsmaßnahmen praktiziert. Unser Bus wurde dort auf der Autobahn angehalten und bewaffnete Polizisten kamen zur gründlichen Passkontrolle in den Bus.
Als Reiseproviant hatten wir Datteln, Mandeln, Möhren, Zucchinis, Äpfel und zwei Rohkost-Riegel dabei, und haben uns in Paris noch etwas frisches Obst und Gemüse sowie einen Schokoriegel dazu gekauft.


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Paris
Auf unserer Busreise von Nordspanien nach Hamburg hatten wir einen Tag lang, ca. 10 Stunden, Aufenthalt in Paris. Und haben die Gelegenheit genutzt, uns ein bisschen was von der Stadt anzusehen. Ich war erst einmal vorher dort, vor gut 25 Jahren; für die Tochter war es der erste Besuch und sie war sehr begeistert.
Allgegenwärtig in der französischen Hauptstadt sind die umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen. Soldaten und mit Maschinengewehren bewaffnete Polizisten prägen das Stadtbild. Zunächst einmal schien es unmöglich, unser Gepäck irgendwo abzugeben. Während wir unterwegs in Hendaye, einer Kleinstadt nah der spanischen Grenze, Koffer & Rucksack in einer Boulangerie unterstellen durften, erhielten wir auf unsere Fragen in Läden und Hotels in Paris überall ein „Nein“, mit dem Hinweis auf die „Sicherheit“. Auch viele der öffentlichen Gepäckaufbewahrungen sind offenbar geschlossen worden. So mussten wir, nach vielem Herumfragen, vom Busbahnhof Galiénni erst mit der Metro zum Gare du Nord fahren, um dort endlich unser Gepäck abstellen zu können. Am Eingang zur Gepäckaufbewahrung wurden die Taschen wie am Flughafen durchleutet & wir mussten durch einen Metalldetektor gehen.
Von dort aus sind wir mittels Metro weitergefahren zur Ile de la Cité, haben auf Wunsch der Tochter den Blumenmarkt dort besucht, Notre Dame bestaunt (von außen; die Schlange vor dem Eingang war endlos lang) und sind durch das Quartier Latin gelaufen, viele Brücken & Bauwerke entlang des Weges bewundernd. Früchteläden und sogar einen Bioladen haben wir gefunden & uns mit Nahrung versorgt. Teuer ist Paris – während wir in Spanien Kirschen zu 4-5 EUR/kg gekauft hatten, mussten wir in Paris dafür 14-17 EUR zahlen … eine kleine Handvoll haben wir dennoch gekauft. Und sie mit einem bettelnden Obdachlosen geteilt. Auch das ist mir aufgefallen: viel Armut. Zahlreiche Obdachlose an den Straßen.
Trotz der Müdigkeit nach der schlafarmen Nacht im Bus haben wir unseren Aufenthalt in Paris sehr genossen. Am späten Nachmittag haben wir unser Gepäck wieder eingesammelt und sind zurück zum Busbahnhof gefahren – für den letzten Bus auf der Reise nach Hamburg.





Am Wegesrand in Nordspanien
Das Leben (& unsere Reise) bleibt lebendig & spannend! 🙂 Momentan verbringen wir – ungeplanterweise – einige Tage in Nordspanien. An der Grenze von La Rioja und dem Baskenland. Ebenfalls eine landschaftlich recht schöne Gegend, mit vielen hübschen Altstädtchen. Tagsüber ist es auch hier noch sehr heiss, doch die Nächte werden allmählich kühler.
Wohnen dürfen wir mit unserem Zelt im Garten einer sehr lieben, hilfsbereiten und kinderreichen Freilernerfamilie – viel Leben um uns also den ganzen Tag. Und wiederum viel Gesellschaft für die Tochter.
Essenstechnisch versorgt haben wir uns auch hier auf einem Bauernmarkt am Wochenende und in den umliegenden Fruterias; sogar einen von der Tochter heiss ersehnten Rohkostriegel haben wir in einem Bioladen in der nächsten größeren Stadt gefunden. Insgesamt ist das Fertig-Rohkost-Angebot hier jedoch in den Läden noch sehr begrenzt, ebenso offenbar das Wissen darüber.
Dafür finde ich hier zu meiner Freude Wildkräuter am Wegesrand 🙂 … und andere schöne Dinge, für die wir allerdings einige Wochen zu früh dran sind:





(F)Roh in Gran Canaria unterwegs
Wir – die Tochter und ich – haben diese Woche einen kurzen Ausflug nach Gran Canaria unternommen – nach Teneriffa, La Gomera und La Palma die vierte der Kanarischen Inseln, die wir uns angesehen haben. Vorab mein Eindruck nach vier Tagen dort: die Menschen dort, insbesondere die Busfahrer, sind extrem freundlich & hilfsbereit (wie auf allen mir bekannten Kanarischen Inseln), doch ansonsten hatte diese Insel mir nicht viel zu sagen. Allerdings, um fair zu bleiben: sie hatte es wetter- und umständebedingt auch nicht leicht. Aber der Reihe nach:
Spannend war auf jeden Fall die Anreise. Auf die anderen Inseln sind wir jeweils mit der Fähre gereist; diesmal sind wir geflogen. Mit so einem kleinen Inselhüpfer von Binter. Ein ganz anderes Fluggefühl, bisschen wackeliger, bisschen lauter, mit mehr zu sehen, weil das Flugzeugchen auf dem kurzen Weg nicht so hoch fliegt. Und es ging echt schnell: anschnallen, Telefone aus, Getränk serviert, Becher eingesammelt, anschnallen, landen 😉
Leider hab ich es versäumt, vor der Reise in meinen Kontakten nach solchen aus Gran Canaria zu suchen & habe so die Gelegenheit verpasst, virtuelle Bekannte auf der Nachbarinsel kennenzulernen. Gewohnt haben wir in einem AirBnB-Apartment in Carrizal … einer der weniger schönen Orte auf der Insel, dafür jedoch mit super Bus-Anbindung. Diesmal ohne Auto unterwegs, war dies für uns ein wichtiges Kriterium. Das Wetter war unfreundlich: stürmisch und regnerisch. Einen Tag haben wir in der Hauptstadt, Las Palmas, verbracht. Unter anderem, um uns dort Verpflegung zu besorgen. Wir waren im Mercado de Vegueta – eine Markthalle mit täglichem Markt, wie es sie in den meisten Städten Spaniens gibt. Angeboten werden dort sowohl regionale Früchte und Gemüse als auch Importe. Einen Bio-Stand gab es leider nicht, aber für so kurze Zeit muss es dann halt mal anders gehen. Wir haben herrliche Mandarinen (vom spanischen Festland) bekommen, Bio-Erdbeeren von Gran Canaria und köstliche Avocados von La Palma. Gurken ebenfalls vom Festland. Das Grünzeug dort sah mir überall zu schlapp aus; da habe ich dann später auf in Tüten abgepackten Spinat aus dem Supermarkt zurückgegriffen, um meinen akuten Grünhunger zu stillen. Der überraschend lecker war, wenngleich natürlich nicht bio.
Auch auf Gran Canaria gibt es übrigens Bauernmärkte, die allerdings, ebenso wie auf Teneriffa, überwiegend an den Wochenenden stattfinden. Der schönste Bauernmarkt soll, so habe ich gehört, der in San Andrés sein. Vielleicht magst du ihn ja mal ausprobieren, wenn du übers Wochenende auf Gran Canaria sein solltest.
Von den drei Bio-Läden, die es lt Google in Las Palmas geben sollte, haben wir keinen einzigen gefunden; dafür aber einen anderen, nicht im Internet genannten. Der zwar nur Kartoffeln und unreife Avocados im Frische-Regal hatte, aber dafür die aktuellen Lieblingsriegel der Tochter anbot – genau das Richtige, um ihre Motivation für einen ausführlichen Spaziergang durch die Stadt bei strömendem Regen etwas zu fördern ;).

„Ubuntu“ bezeichnet die afrikanische Lebensphilophie von Menschlichkeit & das Bewusstsein, Teil eines Ganzen zu sein.
Den Stadtteil Vegueta fand ich übrigens ganz schön. Wir haben uns, zu Fuß und mit dem Bus, durch die Stadt bis Santa Catalina bewegt & waren dort im sehr empfehlenswerten Museo Elder – ein Wissenschafts- und Technikmuseum mit unzähligen Stationen, an denen die BesucherInnen selber aktiv werden können. Die Tochter war mit Feuereifer dabei; meine Begeisterung wurde etwas gedämpft von der Luft dort, die reich an Ausdünstungen der diversen Baumaterialien war.
Am nächsten Tag haben wir uns den Süden angesehen – das hübsche Hafenstädtchen Puerto de Mogán, die Barrancos darum herum und die riesigen, faszinierenden Dünen in Maspalomas, am Südzipfel der Insel. Wirklich wunderschön!!! Und: heller Sand!!! Ein ganz ungewohnter Anblick für uns, denn auf Teneriffa sind die Strände fast alle schwarz.
In das angeblich schönste Dorf Spaniens, Tejeda, haben wir es leider nicht mehr geschafft, und auch sonst haben wir vom Inneren der Insel und vom Nordwesten nichts gesehen. Gern hätte ich mir noch die Höhlen am Barranco de Guayadeque angesehen, doch zu einer kilometerlangen Wanderung bei Sturm und Regen waren wir beide nicht wirklich aufgelegt. Mit einem Auto wären wir wohl weiter herum gekommen, denn die Busfahrten dauern doch sehr lange & die Busse fahren auf manchen Strecken nur recht selten.
Sowohl Teneriffa als auch La Gomera und La Palma hatten mich beim Kennenlernen jeweils auf den ersten Blick berührt & verzaubert; Gran Canaria hat das nicht getan. Dennoch freue ich mich über die Reise & darüber, wiederum Neues kennengelernt zu haben.
Rohkost in Antwerpen
Hier im Blog war es wieder mal ruhig in den letzten Tagen, denn ich war unterwegs. Diesmal in Belgien: ein Wochenende in Antwerpen – mit den ersten Schneeflocken, die ich seit fünf Jahren gesehen habe. Und geradezu arktischen Temperaturen dazu. Doch die Stadt hat viele schöne Seiten – wie z. B. die Altstadt, voller mittelalterlicher Gebäude und verwinkelter Gässchen und Gänge zwischen den Häusern hindurch – ich liebe so etwas 🙂
Frisches zum Essen haben wir auf dem sogenannten „Ausländermarkt“ gekauft, der neben einem riesigen Angebot an importierten Früchten auch einen großen Bio-Stand mit viel frischem Grün zu bieten hatte. Auch zwei riesige Bio-Supermärkte habe ich gesehen, mit einem unglaublichen Angebot aller möglichen Superfoods. Außerdem gehört zu Antwerpen das erste Rohkost-Restaurant Belgiens: „Eten vol leven“ besteht seit vier Jahren und du findest es in der Minderbroedersrui 52 in Antwerpen. Auf der Karte stehen diverse Smoothies, Torten und Granolas, Suppen, Wraps, Pizza, Pasta, Salate … eine kleine, aber feine Auswahl aus der Rohkost-Küche. Die à la carte angebotenen Torten sind mit Agavendicksaft bzw. Maple Sirup gesüßt. Als der Inhaber bemerkte, dass uns das nicht so begeisterte, bot er uns eine andere, mit Datteln gesüßte Torte aus einer Catering-Produktion an – yummy! Oder vielmehr jammie, wie es hierzulande heisst (diese Sprache entzückt mich immer wieder 🙂 )


Es geht looos …
Früh um sechs heute legt die Fähre ab … wenn du dies liest, sind wir also schon auf dem Atlantik unterwegs. Natürlich mit reichlich Proviant dabei … frische Früchte in guter Qualität gehören nämlich leider nicht zum Angebot der Cafetería auf der Fähre. In unseren Proviant-Kisten bzw. Körben befinden sich Mangos, Avocados, Gemüsebananen, Süßkartoffeln, Äpfel, Tamarinde, Gurke, Zucchini, Datteln und REICHLICH Ingwer – der beschützt mich zuverlässig vor Seekrankheit und darf daher nicht fehlen :). Außerdem gibt es Mandeln, knusprige Sonnenblumenkerne und ein paar süße Kugeln.
Nicht, dass wir all das auf der Fähre essen werden. Es ist deutlich mehr, als ich geplant hatte … hauptsächlich deshalb, weil mein Appetit in den letzten Tagen sehr gering war. Nun ja, so haben wir dann auch die ersten Tage auf dem Festland noch etwas zu essen.
Hier siehst du einen Teil unseres Proviants:
Rohkost-Kind allein unterwegs
Auch die Tochter hatte eine schöne Zeit … und ist heil und gesund zu mir zurück gekommen :). Sie hat gut auf sich aufgepasst … und den kulinarischen Luxus der Rohkost in Deutschland genossen: Durian, Trinkkokosnüsse und Rohkost-Schokolade in sämtlichen Variationen waren ihre Grundnahrungsmittel der letzten zwei Wochen. Dazu gab es literweise frisch gepressten Orangensaft. Was offenbar ein bisschen fehlte, war das Grün … und so kamen die von mir mitgebrachten frischen Algen bei unserem Wiedersehen gerade richtig 🙂
Reise-Impressionen … aus Deutschland
Ich bin wieder zurück, auf der Insel. Nach zwei Wochen im Norden und Süden von Deutschland und in Portugal, voll von Eindrücken und Erlebnissen. Unterwegs liess es sich diesmal leider nicht bloggen, drum war es so still hier. Dafür hab ich dir jetzt ganz viel mitgebracht … Fotos, Erlebtes … und viele Ideen für die Zukunft. Für den Anfang hier ein paar Impressionen … Rohkost, unterwegs in Deutschland:

Zu essen gab es, du siehst es auf dem Foto: Trinkkokosnüsse, frische Kakaoschote und Benkoang (alles von Orkos), noch aus Spanien mitgebrachte Orangen, Kochbananen aus dem Asia-Markt und Mangos vom Türken … alles andere als regional, doch das war so spontan, unterwegs, zu dieser Jahreszeit in Deutschland kaum möglich. Aaaber natürlich – kamen dazu bei der ersten Gelegenheit jede Menge Wildkräuter 🙂 … die zeig ich dir im nächsten Artikel! … und Algen!


Gesammelt hab ich sie hier:





