Natürliche Alterserscheinungen?

Ist es „normal“, dass du dich mit zunehmendem Alter immer schlechter bewegen kannst? Dass es hier zwickt und dort schmerzt? Verschleisskrankheiten, so nennen das die Ärzte. Natürliche Alterserscheinungen, ebenso wie Falten, schlaffe Haut, zunehmendes Gewicht, Diabetes & Co. Stop! – bei Letzteren wissen wir doch längst, dass diese Erscheinungen ernährungsbedingt sind. Bedingt durch einen unnatürlichen, nicht unserer Art entsprechenden Lebensstil, mit zu viel Essen, künstlicher bzw. nicht artgerechter und totgekochter Nahrung, zu wenig Bewegung … von Mimi Kirk über Storm Talifero bis Brigitte Rondholz machen uns immer mehr vegane RohköstlerInnen weltweit vor, was mit natürlicher Ernährung und einem aktiven Lebensstil auch jenseits der 60 möglich ist.

Und Verschleiss??? Trotz stetig nachlassender körperlicher Belastung nimmt die Zahl der diagnostizierten Verschleisskrankheiten ständig zu. Irgendwie unlogisch, oder? Unser Körper ist keine Maschine, er besteht nicht aus toter Materie, die durch Gebrauch verschwindet. Genau das Gegenteil gilt: besonders beanspruchte Teile des Körpers werden vom Organismus verstärkt – siehe Muskelaufbau. Technische Körper können verschleissen, biologische nicht. Unsere Zellen erneuern sich permanent – alle paar Stunden, alle paar Wochen. Somit ist unser gesamter Körper bis hin zu den Knochen tatsächlich erst wenige Wochen alt.(*) Faszinierend, oder?

Aufgebaut werden die neuen Zellen aus dem, was dem Körper zur Verfügung steht! Dem, was du isst, trinkst, einatmest. Im wahrsten Sinne des Wortes: du bist, was du isst! Willst du gesunde, starke neue Zellen? Dann gib deinem Körper natürliche, frische, giftfreie Nahrung & Atemluft! Überlaste ihn nicht – weder mit Unmengen von Essen noch mit Stress – damit er seine Energie für Entgiftung und gesunden Neuaufbau nutzen kann. Und bleib (oder werde! Es ist nie zu spät, damit anzufangen!) aktiv … Knochen, Gelenke und Muskeln bleiben umso stärker und gesünder, je mehr sie benutzt werden.

In diesem Sinne … geh ich jetzt mal weg vom Computer und arbeite ein bisschen im Garten 🙂

(*) Quelle

Relativ gesund?

Was ist Gesundheit? Mit dieser Definition tun sich selbst die, die sich die Gesundheit als Daseinszweck auf ihre Fahnen geschrieben haben, die Gesundheitsbehörden und -organisationen, schwer. Eigentlich ist Gesundheit unser natürlicher Zustand. Von dem wir jedoch dank unserer immer unnatürlicher werdenden Lebensweise und nicht zuletzt auch der in der gesamten mehr oder weniger zivilisierten Welt üblichen Ernährungsweise derart weit entfernt sind, dass selbst viele unserer Babys nicht mehr gesund auf die Welt kommen.

Gesundheit, das ist vollkommenes Wohlbefinden, körperlich, seelisch, geistig. Ein Zustand, der uns fast allen so unbekannt ist, dass selbst die WHO Gesundheit gemeinhin als „Abwesenheit von Krankheit“ definiert.

Und „relative Gesundheit“ – kann es das geben? Ein bisschen gesund? Ein bisschen schwanger? Krankheit lässt sich relativieren – du kannst ein bisschen krank sein oder schwer krank. Aber entweder du bist schwanger – oder nicht. Entweder du bist gesund – oder eben nicht.

Jedoch – in dieser Welt, in der kaum noch jemand weiss, wie sich wirkliche Gesundheit eigentlich anfühlt und häufiges (ab einem gewissen Alter gar ständiges) eingeschränktes Wohlbefinden (=Krankheit!) als ganz normal empfunden wird, freut sich verständlicherweise schon, wer sich einigermaßen wohl fühlt.

Entsprechend werden auch die diversen zur Verfügung stehenden Nahrungsmittel nicht nur in „gesund“ (= dem Wohlbefinden förderlich) und „ungesund“ (= dem Wohlbefinden schadend) unterteilt. Denn wer gar nicht wirklich gesund ist, der nimmt die Auswirkungen seiner Nahrung deutlich weniger stark wahr. Wer sich absolut natürlich ernährt, der wird sich schon schlecht fühlen, wenn er nur einmal einen Smoothie trinkt oder gar einen Rohkostriegel isst. Wohingegen ein Küchenrohköstler erst beim Verzehr gekochter Nahrung eine Veränderung zum schlechteren hin wahrnehmen wird und ein Standard-Kochköstler sich nach demselben Smoothie vielleicht gar besser & energiegeladener fühlen wird.

Eigentlich ist es vollkommen klar: wirklich gesunde Nahrung ist natürliche Nahrung – nenn sie Urkost, Naturkost, oder wie du magst. Früchte, Wildkräuter, Gemüse, Samen. Giftfrei gewachsen, reif geerntet, frisch gegessen. Unverarbeitet, unvermischt, weder erhitzt noch gefroren oder künstlich getrocknet.

Auf dem Weg von der üblichen, langgewohnten Zivilisationskost hin zu dieser natürlichen Ernährungsweise gibt es viele mögliche Stationen … genieße die Reise, bleib, wo es dir gefällt und geh weiter, wenn du spürst, dass du noch nicht an deinem Ziel angekommen bist!

Zu viel Energie durch Rohkost

Es mag überraschend klingen, aber viele Menschen bekommen mit der Rohkost das Problem, dass sie ihnen zu viel Energie gibt. Selbst wenn sie es nicht erkennen, geben sie die Rohkosternährung wieder auf, weil sie ihnen zu viel Energie für ihr Leben gibt. Mehr Energie zu haben als du brauchst, kann unangenehm sein, nicht bequem, und du greifst ganz automatisch nach gekochtem Essen, um deine Energie wieder auf ein Level zu bringen, mit dem du besser zurecht kommst.

Dabei ist die Lösung eigentlich gar nicht kompliziert. Kanalisiere deine Energie. Es gibt so viele Möglichkeiten, sie auf angenehme, nützliche Art und Weise einzusetzen. Hier sind ein paar Ideen für dich.

Oftmals erleben Menschen, die zur Rohkost wechseln, weitere große Veränderungen in ihrem Leben. Oder nehmen über die Ernährungsumstellung hinaus selbst grundlegende Veränderungen vor. Sicher hat auch das mit der Steigerung und Veränderung ihrer Energie durch die Rohkost zu tun. Ich hoffe, meine Vorschläge helfen dir dabei, deine neuen Energien sinnvoll einzusetzen & zu einem neuen Gleichgewicht zu finden!.

  • körperlich:
    • Sport
    • das Haus sauber halten
    • Gartenarbeit
    • anderen Menschen bei körperlicher Arbeit helfen (Gartenarbeit, Umzug, Renovierungen)
    • mit Kindern spielen
    • Tanzen
  • mental: (anstrengende geistige Arbeit verbraucht mehr Kalorien als so manche Körperübungen!)
    • studiere, forsche, recherchiere … finde neue Interessensgebiete & lerne mehr darüber!
    • Rätsel lösen, Denkspiele …
    • setze dir Ziele & entwickle Strategien, um sie zu erreichen
    • Schreib dich für Kurse/Seminare ein, lerne gemeinsam mit anderen und strebe einen Abschluss an.
    • übernimm bei deiner Arbeit mehr Verantwortung
  • spirituell (an deiner spirituellen Entwicklung zu arbeiten, verbraucht nicht nur Energie sondern beruhigt sie auch, hilft dir, besser in dein neues Gleichgewicht zu finden):
    • Meditation
    • Yoga
    • Gebete
    • spirituelle Studien
    • geh in die Natur hinaus
    • helfe anderen
  • kreativ:
    • tanzen, singen, schreiben, malen, handarbeiten, basteln …
    • bau dir ein neues Geschäft, eine neue Karriere auf
    • erfinde dich selbst neu
    • finde deine Lebensaufgabe
    • gestalte verschönere dein Haus, deinen Garten
    • schreib ein Buch. Oder ein Tagebuch. Oder einen Blog!
  • sozial:
    • unternimm etwas mit Freunden
    • geh aus, geh tanzen
    • lerne neue Menschen kennen
    • organisiere Veranstaltungen, z. B. Rohkosttreffen
    • gründe eine Band
    • verbring mehr Zeit mit deiner Familie und den Menschen, die dir am Herzen liegen
    • biete kostenlose Kurse an öffentlichen Orten (z. B. im Park) an, um deine Fähigkeiten mit anderen zu teilen

Folge deinem eigenen Weg!

Nicht anders als mit allem im Leben ist es auch mit der Rohkost. Du kannst die Wege anderer ausprobieren, dir ihre Erfahrungen anhören … deinen Weg musst du selbst finden! Einem Ernährungskonzept, das jemand anderes entworfen und erfolgreich gelebt hat, zu folgen, mag ein guter Einstieg sein. Ein Versuch, ein Ausprobieren. Um langfristig zu einer für dich funktionierenden Ernährung zu finden, folgst du besser nur dir selbst. Dem, was dein Körper dir signalisiert.

Das bedeutet nicht, dass du niemandem mehr zuhören sollst oder jeden Rat von vorne herein ablehnen sollst. Sondern dass du nur das übernimmst, was wirklich zu dir passt. Dass du erkennst, was dir wirklich gut tut. Unabhängig davon, was andere behaupten oder davon halten.

Orangen mögen als gesund gelten und Superfoods als die ernährungsphysiologische Offenbarung schlechthin. Wenn du sie magst – gut so. Wenn nicht – auch in Ordnung. Egal, wie „gesund“ irgendein Nahrungsmittel sein mag – wenn du es gegen deinen Willen essen musst, wird es dir nicht gut tun!

In diesem Sinne: folge nur dir selbst! NIEMAND weiss besser, was dir gut tut, als DU.

 

Anti-Aging durch Rohkost

Wenn du dir frische und getrocknete Tomaten anschaust und sie vergleichst, fällt besonders eines auf: während die Frischen eine glatte, pralle Haut haben, sind die Getrockneten extrem schrumpelig, faltig. Der Grund ist klar: sie sind komplett dehydriert. Es fehlt ihnen an Wasser.

Unser Körper besteht zu über 70% aus Wasser. Mangelt es uns an Wasser, ist unser Körper also dehydriert, bekommt er Falten und entwickelt gesundheitliche Probleme.

Untersuchungen zufolge ist der Durchschnittsbürger hierzulande chronisch dehydriert. Die Ursachen liegen, wenn wundert es, vor allem in der Ernährung. Die meisten Menschen trinken nicht nur zu wenig, sondern vor allem ungeeignete Getränke. Was unser Körper braucht, um seinen Durst zu löschen, ist das, woraus er zu einem so großen Teil besteht: Wasser! Kaffee, Limonaden, Energydrinks und alkoholische Getränke versorgen den Körper nicht nur nicht mit dem lebensnotwendigen Wasser sondern entziehen es ihm im Gegenteil noch – für ihre Entgiftung (denn: ja, die Bestandteile dieser Getränke sind überwiegend Stoffe, die schädlich sind für den Körper und die er deshalb möglichst schnell wieder entgiften möchte.) Zudem ist die herkömmliche Ernährung in unserer Gesellschaft viel zu trocken, zu arm an Wasser.

Der erste Schritt zur Vermeidung von Wassermangel ist also klar: Wasser trinken. Vorzugsweise Quellwasser oder gefiltertes Wasser. Ein sehr empfehlenswertes Mittel zur ersten Hilfe bei kleineren Befindlichkeitsstörungen wie z. B. Kopfschmerzen, Müdigkeit usw. ist es tatsächlich, ein bis zwei Gläser Wasser zu trinken. Häufig reicht das schon aus, damit du dich wieder gut fühlst.

Frische Früchte, Gemüse und Blattgrün sind, wie die schon erwähnte Tomate, ebenfalls voll von Wasser. Über 90% beträgt der Wassergehalt der meisten Sorten. Die außerdem reichlich Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme etc. mit bringen. selbst Bananen, relativ wasserarme Früchte, bringen es noch auf 70%. Optimal ernähren und mit ausreichend Wasser versorgen kannst du deinen Körper also, indem du dich von möglichst viel Frischem ernährst.

Ein echtes Highlight dabei sind junge Kokosnüsse. Nutze die Gelegenheit, falls du welche bekommen kannst: ihr Saft ist so vollkommen, dass er für Babies sogar die Muttermilch ersetzen kann.

Einfach gesund, einfach glücklich

Das Leben ist ganz einfach. Und dich gesund zu ernähren, ist noch einfacher. Der Schlüssel zum Glück … und zur richtigen Ernährung … liegt in dir selbst. Horch in dich hinein, höre auf deine Seele & auf deinen Körper & tu das, was dir gut tut!

Dabei ist Essen sicher nicht alles & gewiss nicht das alleinige Allheilmittel auf dem Weg zum Glück. Jedoch ist Gesundheit, körperliches Wohlbefinden, ebenso sicher eine entscheidende Grundlage für das Glücklichsein. Und dafür ist deine Ernährung ein entscheidender Faktor.

Du bist der/die Experte/in für dich selbst. Niemand weiss besser als du, was du brauchst und was dir gut tut. Für dich zu sorgen, ist deine Aufgabe & nur du trägst die Konsequenzen – also übernimm die Verantwortung für dich selbst!

Bei einem gemeinsamen Essen fragte mich eine Mitbewohnerin kürzlich nach den Nährwerten von Datteln. Ich hab das mal irgendwann recherchiert & weiss, dass Datteln reich an Eisen, Calcium, Kalium & Magnesium sind. Außerdem liefern sie jede Menge Kohlehydrate – Zucker! – und damit Energie! Vor allem aber weiss ich, dass sie mir meist gut schmecken, mich satt machen, mir gut tun. Und deswegen esse ich sie. Wenn ich keinen Appetit darauf habe, sie mir nicht gut schmecken, oder es gar an den Zähnen zieht, esse ich sie nicht. Dasselbe gilt für alle meine Nahrungsmittel. Dabei sind mir Theorien zu Nahrungsmitteln, die ich lt. Empfehlung anderer Menschen unbedingt (oder auf keinen Fall) essen sollte, ziemlich gleichgültig. Ich muss nicht wissen, welchen Nährwert mir eine Papaya bringt, um mich von dieser Frucht bestens zu ernähren. Wenn es mir allein mit Papaya hervorragend geht, muss das andererseits für dich noch lange nicht genauso sein.

Wenn es dir Spaß macht, informier dich über Vitalstoffe, Kohlehydrate etc. … nötig für eine gesunde Ernährung ist es nicht. Und das Wissen allein verbessert deine Gesundheit eh kein bisschen – entscheidend ist dein Handeln. Und das gelingt am Besten, wenn du es einfach hälst. Ganz ohne Studium der Theorien hast du bereits alles, was du für deine richtige Ernährung brauchst: deine Sinne, dein Feingefühl! Vergiss all die Lehren und Theorien; probier aus, was für dich gut funktioniert. Nimm dir Zeit zum Essen und höre auf die Signale deines Körpers.

Gib deinem Körper Zeit, sich an eine geänderte gesündere Ernährungsweise zu gewöhnen, an neue natürliche Geschmäcker. Iss nichts, was dir nicht schmeckt oder dir nicht gut tut … wenn dir Tomaten gut schmecken, du aber Gelenkschmerzen davon bekommst … benutz deinen Verstand und höre besser auf die Gelenke als auf die Zunge. Dein Körper ist das Einzige, was definitiv dieses ganze Leben lang bei dir bleiben wird … behandle ihn also gut!

Erfahrungsgemäß stehen die Chancen gut, dass eine rohköstliche, natürliche, deinen Bedürfnissen entsprechende Ernährung nicht nur deine Gesundheit sondern ebenso deinen Gemütszustand verbessern wird.

 

Echte vs. falsche Energie

Was hälst du morgens in der Hand – eine Tasse Kaffee oder ein Glas frisch gepressten Orangensaft?

Beides sind Mittel, deine Energie zu steigern:

  • Der Kaffee gibt dir Energie durch das enthaltene Koffein, das in dein Blut geht und deinen Körper anregt, weil er versucht, diese Droge möglichst schnell wieder loszuwerden. So wirken Aufputschmittel – übrigens auch Kakao. Wenn dein Körper auf Hochtouren läuft, fühlt sich das an, als hättest du viel Energie. Aber derartige Drogen loszuwerden, ist in Wirklichkeit Mehrarbeit für deinen Körper, die dich langfristig erschöpft und müde macht.
  • Der Orangensaft hingegen gibt dir echte Energie. Natürlicher Fruchtzucker, Kohlehydrate. Vitamine, Mineralien usw … Nährstoffe, die dein Körper braucht & die ihn unterstützen … ihm eben die Energie geben, die er braucht!

Iss was du willst!

Ganz undogmatisch!

  • Hast du Appetit auf Früchte? Dann iss soviele Früchte du magst!
  • Lust auf Grünes? Iss eine Riesenportion Grünzeug!
  • Jieper auf Schokolade? Genieße ein kleines Stück Schokolade!
  • Verlangen nach Pommes? Wie wäre es mit rohen Süßkartoffelpommes? Oder Avocado? Nicht das richtige? Dann vielleicht gedämpfte Kartoffeln mit Olivenöl und Salz?

Wenn du Lust auf etwas ganz Bestimmtes hast, signalisiert das einen bestimmten Bedarf. Den du sinnvollerweise decken solltest – jedoch nicht unbedingt mit dem, was dein Gehirn dir als erstes dazu vorgaukelt. Was du essen kannst, wenn es dich nach Folgendem gelüstet:

  • Protein -> iss Nüsse, Kichererbsen oder Mandelmus. Nussmilch ist auch eine prima Alternative!
  • Salz -> genauer: Mineralien! Iss einen großen Salat mit viel Grünem, Algen, Sellerie. Und einem Dressing dazu.
  • Zucker -> Iss Früchte! Frische, Ganze. Oder Zitronensaft in Wasser.
  • Schokolade -> Zeigt oft Magnesium- oder Eisenbedarf an. Ein großer Salat wird den decken. Auch Kohl, grüner Saft, grüner Smoothie. Wildkräuter sind besonders wirksam!
  • Fett -> Avocados, Nüsse, Kokosnuss.
  • Kohlehydrate -> statt Brot, Nudeln oder andere Getreideerzeugnisse: besser mehr Frisches essen. Vermutlich isst du nicht genug. Iss mehr Früchte und mehr Grünes!

Finde heraus, was, wieviel, in welcher Zusammenstellung dir gut tut! Es gibt keine allgemeingültigen Regeln. Dein Körper ist einzigartig, und du bist mehr als nur dein Körper – auch deine Seele & dein Geist gehören zu dir, alle drei & all ihre Erfahrungen beeinflussen deinen Nahrungsbedarf!

Lerne deine Gelüste zu unterscheiden, lerne, die richtigen Antworten darauf zu finden … und genieße diese Reise!

Fette oder Kohlehydrate?

Was ist der bevorzugte „Treibstoff“ unserer Zellen – Fette oder Kohlenhydrate? Die Meinungen darüber gehen auseinander. Laut Schulmedizin sind zwar lediglich Proteine und Fette lebensnotwendige Bestandteile unserer Nahrung, jedoch gilt Glukose, gewonnen aus Kohlenhydraten, als Haupttreibstoff unserer Zellen. Hierbei muss dem Körper regelmäßig von außen Nahrung zugeführt werden, da Glukose nur in sehr geringer Menge gespeichert werden kann. Die benötigte Energie gewinnt der Körper in diesem Fall, beim Kohlenhydratstoffwechsel, aus den Kohlenhydraten. Fett wird dabei nur wenig benötigt und sollte besser auch nur in geringen Mengen aufgenommen werden – warum, kannst du hier nachlesen.

Entwicklungsgeschichtlich bedingt ist unser Körper jedoch bekanntlich auch in der Lage, aus seinen Energiespeichern zu leben – das bedeutet: von Fett, denn überschüssige aufgenommene Energie wird in Form von Fett gespeichert. Anders hätte die Menschheit Zeiten von Nahrungsmangel gar nicht überstanden. Vielleicht hast du diese Fähigkeit deines Körpers während einer Fastenzeit schon einmal genutzt. Wenn nämlich die Versorgung mit Kohlenhydraten ausbleibt, schaltet unser Körper um auf Ketose, auch Fettstoffwechsel genannt. Und holt sich die benötigte Energie aus seinen Speichern, den Körperfetten. Statt von Glukose können die menschlichen Zellen nämlich auch von den sogenannten Ketonen leben, die durch den Abbau von Fetten entstehen. Wenn du fastest (oder aus Mangel an Nahrung hungerst), schaltet der gesamte Stoffwechsel innerhalb von wenigen Tagen von Glukose-Stoffwechsel auf Keton-Stoffwechsel um. Da dein Körper höchstwahrscheinlich nicht mehr daran gewöhnt ist, ketogen zu arbeiten, kann die Umstellung von Erschöpfung, Kopfschmerzen oder Unwohlsein begleitet werden. Dass du dich umgestellt hast, also in der Ketose bist, merkst du unter anderem daran, dass deine Körpertemperatur um etwa 0,5 °C steigt. Bei der Umwandlung von Fetten zu Energie entstehen die sog. Ketonkörper. Überschüssige Ketonkörper werden mit dem Urin ausgeschieden. Wer es genau wissen will, kann also mithilfe von Sticks auch am Urin feststellen, wie der Stoffwechsel gerade arbeitet. Das Ganze funktioniert übrigens auch ohne Fasten, solange du weniger als 25-30g Kohlenhydrate pro Tag aufnimmst. Du kannst also den Fettstoffwechsel aufrechterhalten und dich damit von der Zufuhr von Kohlenhydraten unabhängig machen, indem du dich hauptsächlich von Fetten ernährst.

Die Vertreter der Primal Living Theorie bzw der LowCarbHighFat-Ernährungsweise gehen nun davon aus, dass unser Organismus entwicklungsgeschichtlich für den Fettstoffwechsel optimiert sei. Es seien also die Fettsäuren, die den Stoffwechsel antreiben; wir benötigen angeblich nur geringe Mengen an Glukose, die die Leber problemlos täglich bereitstellen kann. Menschen, die sich längerfristig so ernähren und wohlfühlen, geben als positive Auswirkung insbesondere ein gleichbleibend hohes Energieniveau ohne Hungergefühle und Heißhungerattacken an. (Was ich jedoch ebenso für meine Form der Ernährung bestätigen kann – der entscheidende Faktor scheint mir hierbei ausreichend hochwertiges (vorzugsweise wildes!) Grünzeug zu sein.) Jedenfalls können sowohl Skelettmuskeln als auch der Herzmuskel und das Gehirn die Ketone verbrennen.

Ob sich objektiv eindeutig sagen lässt, was besser, gesünder, ist – fettbasiert oder kohlenhydratbasiert zu essen – kann ich nicht sagen. Offenbar kann der Mensch jedenfalls sowohl von Kohlenhydraten als auch von Fetten leben. Und es scheint so zu sein, dass der Stoffwechsel sich an die verschiedenen Ernährungsgewohnheiten anpassen kann: bei reduzierter Kohlenhydratzufuhr verringert sich die Abhängigkeit der Zellen von Glukose und der Stoffwechsel stellt sich auf Ketone um. Bei hoher Kohlenhydrataufnahme wiederum passt der Stoffwechsel sich daran an und kann evtl. überschüssige Kalorien aus Kohlenhydraten in Form von Fett speichern. Möglicherweise ist ein hoher Fettanteil in der Nahrung nur dann von Nachteil, wenn er in Kombination mit vielen Kohlenhydraten daherkommt?

 

Einkaufen – nicht egal wo!

Wundervoll sind die Zeiten, in denen ich uns aus dem Garten mit Selbstangebautem oder aus der Natur mit wild wachsenden Früchten & Grünpflanzen versorgen kann … die meiste Zeit jedoch muss ich, wie du vermutlich auch, den größten Teil unserer Nahrung einkaufen. Dafür gibt es ja, theoretisch, eine Reihe von Möglichkeiten. Die sich zum Einen in der Qualität der Nahrungsmittel, die du bekommst unterscheiden. Und natürlich auch im Preis – was die Kaufentscheidung sicherlich manchmal auch beeinflusst. Zum Anderen entscheidest du jedoch mit deiner Wahl auch darüber, wie unsere Welt aussieht & sich weiter entwickelt! Jedes Mal, wenn du Geld ausgibst, stimmst du darüber ab, welche Art von Welt du willst! (- Anna Lappe)
Welche Möglichkeiten gibt es also?

  • Bauernmärkte bzw. Wochenmärkte, auf denen auch regionale Erzeuger direkt verkaufen: meine Lieblingsquelle! Frische, regionale, unbehandelte (je nach Erzeuger; wenn kein Bio-Siegel dransteht, besser nachfragen!) Früchte, Gemüse & Salate, in (mehr oder weniger) großer Auswahl an einem Ort. Einfach luxuriös! Erzeuger, die direkt verkaufen, können ihre Ware außerdem günstiger anbieten & verdienen gleichzeitig fairere Preise, da die diversen Zwischenhandelsschritte entfallen.
  • Direktverkauf bei Höfen & Gärtnereien: hier bekommst du deine Nahrung mit Glück so frisch wie aus dem eigenen Garten! Ein weiterer Vorteil auch hier: die Preise sind häufig günstiger.
  • Einkauf in kleinen Bioläden oder im Bio-Supermarkt: mit Sicherheit möchte ich keine Pestizide oder andere Chemikalien zu mir nehmen & auch keine derartigen Anbaumethoden unterstützen. Was bedeutet, dass ich soweit wie möglich Bio kaufe. Am liebsten bei kleinen HändlerInnen, so ich denn welche finde & sie ein gutes Frischeangebot haben! Ansonsten eben im Bio-Supermarkt. In den Bioläden bekomme ich, außer frischen Produkten, auch Kerne, Hülsenfrüchte und Co.
  • Versender … sind eine gute Alternative, wenn du vor Ort keine adäquaten Einkaufsmöglichkeiten hast. Was für trockene Ware in Rohkostqualität, insbesondere die diversen speziellen Zutaten für mancherlei Rohkostrezepte, häufig so sein wird. Im Winter sind außerdem Versender frischer Früchte eine große Hilfe bei der Nahrungsversorgung. Um die Belastung der Mitwelt durch die Transporte im Rahmen zu halten, empfehle ich, dich mit möglichst vielen RohköstlerInnen aus deiner Umgebung zusammenzutun & Sammelbestellungen zu organisieren. Das reduziert gleichzeitig die Transportkosten für jedeN EinzelneN!
  • Große Supermärkte, Supermarktketten – vermeide ich soweit wie möglich. Warum?
    • Ich mag keine namen- & gesichtslosen Firmen unterstützen & ihnen noch mehr Marktmacht geben (die weitere kleine HändlerInnen verdrängen wird).
    • Wenn überhaupt, ist höchstens ein winziger Teil des Sortiments in Bio-Qualität; darüberhinaus werden unzählige Dinge verkauft, deren Produktion sowie deren Verzehr uns allen & mehr noch den nicht-menschlichen Lebewesen auf diesem Planeten schaden – alles Aspekte, die ich nicht unterstützen möchte.
    • Durch das riesige, bunte Angebot werden künstliche Bedürfnisse erzeugt, was besonders den gemeinsamen Einkauf mit Kindern enorm anstrengend macht.

    Zwar gibt es auch in den meisten großen Supermärkten mittlerweile Biogemüse, zudem häufig zu scheinbar unschlagbar günstigen Preisen – die allerdings häufig auf Kosten der Qualität gehen & mit Sicherheit auch nachhaltigen Anbaumethoden & fairen Handelsbedingungen nicht gerade förderlich sind.
    Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es im Endeffekt oft nicht wirklich günstiger ist, die relativ billige Supermarkt-Bio-Ware zu kaufen, da ich davon häufig mehr wegwerfe.

Die Ausgaben für Essen dürften in den meisten Haushalten zu den höchsten Posten gehören – gerade damit können wir wirksam & kontinuierlich unsere Stimme erheben für die Welt, wie wir sie uns wünschen!

Was für eine Welt wünscht du dir, wo kaufst du ein?