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Fasten

Wie passt Fasten in eine natürliche Ernährungsweise? Was bewirkt es, und warum kann Fasten so heilsam sein? Im heutigen Artikel geht es um diese Frage. Außerdem beschreibe ich unterschiedliche Wege des Fastens, meine Erfahrungen damit, gebe Tipps für ein gelingendes und erfolgreiches Fasten, und stelle eine kleine Auswahl an Büchern zum Thema Fasten vor, die ich kürzlich gelesen habe.

Spätes Frühstück oder: Intermittierendes Fasten

Ich frühstücke normalerweise ziemlich spät. So um die Mittagszeit herum. Diese lange Pause zwischen der letzten Mahlzeit am Abend und der ersten am Folgetag ist auch bekannt als intermittierendes Fasten. Was ja nichts anderes heisst, als Essenszeiten und Fastenzeiten abzuwechseln. Nicht pausenlos zu essen. Besonders wichtig ist dabei eine lange Pause in der Nacht, während der der Körper Zeit hat, zu verdauen, zu reparieren, aufzubauen. Optimalerweise isst du tagsüber in einem Zeitraum von etwa acht Stunden, und fastest während der verbleibenden 16 Stunden. So oft wie möglich, es darf auch täglich sein.

Noch wichtiger als der ständige Blick auf die Uhr ist es, nur dann zu essen, wenn der Körper wirklich hungrig ist. Also nicht deshalb, weil die Uhr sagt, es sei Essenszeit. Oder aus Langeweile, oder um unangenehme Gefühle zu betäuben.

Beides zusammen – also nur zu essen, wenn ich Hunger habe, und das intermittierende Fasten – hat mehr Auswirkungen auf mein Wohlbefinden als die Frage, ob ich nun HighCarb oder LowCarb esse. Wobei ich momentan den Eindruck habe, dass mir die Essenspausen mit meiner derzeitigen Keto-Ernährung viel leichter fallen.

Heute mittag gab es als Frühstück diese Bowl:

Zucchini-Spaghetti, Avocado, Malvenblätter, Distelblüten, ein paar Him- und Brombeeren, zusammen mit einem „Weisser-Smoothie-Dipp“ aus Hanf und Kokosnuss. Jammie!

Zähne heilen … ein Protokoll

Hier geht es heute um ein kurzes (Zwischen-)Protokoll zu meinem akuten Zahn-/Kieferzustand. Bezüglich der Heilung meiner übrigen (gefüllten/wurzelbehandelten/überkronten/fehlenden) Zähne forsche und experimentiere ich noch.

Für den Moment also meine Erfahrungen mit der Heilung einer Zahn-/Kieferentzündung und eines gezogenen Zahnes:

1. Tag: ich habe morgens noch zwei Scheiben Melone gegessen, bevor ich mir den Zahn hab ziehen lassen. Zwar hatte ich schon darüber nachgedacht, eventuell zu fasten, doch schien mir eine kleine Basis zu diesem Zeitpunkt sinnvoll. Nach dem Eingriff habe ich mich absolut nicht nach Essen gefühlt, hatte auch den Rest des Tages überhaupt keinen Hunger oder Appetit (obwohl hier so viel Leckeres, Frisches in der Küche liegt …). Die Wunde in meinem Mund hat auch immer mal wieder geblutet und es tat alles ziemlich WEH! Ich habe also den weiteren Tag über

  • nicht gesprochen
  • nichts gegessen
  • viel Wasser getrunken
  • 2 Löffel grüne Heilerde gegessen, einmal am Nachmittag, einmal am Abend.
  • meinen Kiefer gekühlt
  • gearbeitet (am Computer), was notwendig und auch erfreulich ablenkend war
  • einen Spaziergang gemacht, ganz geruhsam – hartes Auftreten auf geteerten Straßen ging direkt durch in den Kiefer. Doch sonst tat die Bewegung und die frische Luft echt gut!
  • „Musik“ gehört … isochrone (=zeitgleiche) Töne, isochronic tones – hab ich gestern abend entdeckt und sie helfen tatsächlich gegen die Schmerzen! Daher fällt es mir leicht zu glauben, dass sie auch die Heilung unterstützen! Gut getan haben mir z. B. diese beiden hier: Dental foci, Dental infection, Toothache, etc (Isochronic Tones 47,5 Hz) Pure Series und Dental Problems & Infections, Toothache, etc. 30 minutes (Isochronic Tones).

2. Tag: HUNGER!!! Wirklich! Aus akuten Anlässen habe ich nie länger als einen Tag fasten müssen; und meine bisherigen Versuche eines längeren Fastens sind immer nach 2-3 Tagen gescheitert, weil ich sooo hungrig und kraftlos war. Hilfreich diesmal war, dass ich mich nur um mich (und die Arbeit) kümmern musste; keine Kinder hier, die (körperlich oder seelisch) gefüttert werden wollen. Meinem Kiefer geht es schon deutlich besser; ich bin schmerzfrei aufgewacht und die Schwellung ist nicht, wie vom Arzt avisiert, größer geworden. Zwar ist alles noch sehr empfindlich, aber der Mund geht wieder etwas weiter auf. Ich habe den Eindruck, dass die Schwellung im Laufe des Tages sogar etwas nachlässt. Was ich heute getan habe:

  • weiterhin gefastet, viel Wasser getrunken
  • morgens noch etwas Heilderde probiert, aber ich bekomme sie heute nicht mehr runter – genug davon also erstmal!
  • auf meinen Körper gehört, den Tag ruhig begonnen, und mich mit ausgiebiger Körperpflege verwöhnt
  • gearbeitet
  • wenig gesprochen
  • isochronic tones
  • ab und zu gekühlt
  • ein paar einfache Yoga-Übungen, vor allem Atem-Übungen, gemacht
  • öfter kurz rausgegangen, zum Frischluft-Tanken (boah, mir fehlen meine ständig geöffneten Türen und Fenster – doch hier ist es mir einfach zu kalt dafür.)

    Tiefes Atmen, draußen bzw. beim Yoga, wirkt total energetisierend, kraftspendend!

  • Spaziergang

3. Tag: Der Hunger ist nicht mehr so akut, die Schwellung morgens nach dem Aufstehen noch unverändert, doch im Laufe des Tages wird sie noch kleiner. Ich fahre die Tochter einsammeln, „Übergabe“ auf einem Autohof nah der Autobahn, und wir fahren anschließend noch Einkäufe erledigen. Ich fühle mich nicht mehr hungrig oder kraftlos und kann auch wieder sprechen und lachen. Sicher hilft auch ihre liebe Gesellschaft – und liebe Gedanken, die du und andere Menschen mir geschickt haben! DANKE dafür!!! Die Tochter hat mir BoojaBooja-Pralinen mitgebracht und eine Dose Durian zum Teilen für uns beide … die Pralinen halten sich ja zum Glück, die Durian darf sie alleine essen. Heute also:

  • weiterhin fasten
  • Wassertrinken
  • Mundspülen mit Heilerde
  • positive Gedanken, heilende Affirmationen (a la ‚Instant Healing‘) und Unterstützung via Mail/Chat
  • gemeinsames Lachen und Umarmungen … ich habe die Allein-Zeit genossen, doch nun tut das wirklich gut!!!

Heute ist der 4. Tag, noch immer eine erkennbare Schwellung. Die Wunde vom Zahnziehen heilt die ganze Zeit schon schön vor sich hin, sieht noch ein bisschen gruselig aus, doch es wird 🙂

  • ich breche mein Fasten. Mit zwei Scheiben Melone – die geradezu unglaublich lecker schmecken!!! 🙂 Diesmal hätte ich weiterfasten können, ich bin tatsächlich über den Hunger-Schwäche-Tag hinausgekommen – yeah! Ein schönes Gefühl irgendwie. Doch – ich bin schon sehr mager geworden, die Waage zeigt weniger als 47 Kilo (ich hab mich das erste Mal seit Jahren gewogen; zuletzt lag mein normales Gewicht um die 50kg (+/-1kg) und qua Aussehen/Kleidung hat sich daran in den letzten Jahren ohne Waage auch nicht viel geändert.) und ich sehe auch ein bissel knochig aus. Und vor allem – es fühlt sich richtig an, wieder etwas zu essen – also tu ich es 🙂
  • ich bleibe heute bei Mono-Essen – über den Tag verteilt etwa 2 kg Melone.
  • Wasser gabs natürlich auch, Wildkräuter noch nicht
  • die Schwellung ist bis zum Abend noch weiter zurückgegangen und nur noch bei genauem Hinsehen zu sehen.

Gesundheit & Appetit

Motiviert durch Bianca’s Frage zu meinem Artikel über „Alltägliches Fasten“ habe ich mir mal Gedanken über die Zusammenhänge von (mangelndem) Wohlbefinden & Appetit gemacht. Während Tiere und auch viele (die meisten?) Menschen eher nicht essen, wenn sie sich körperlich nicht wohl fühlen, entwickeln andere eigenartigerweise bei akuter oder herannahender Krankheit gesteigerten Appetit. Bislang habe ich Fasten immer für die natürliche Reaktion des Körpers auf Krankheiten, Vergiftung, Verletzungen gehalten. Eben um alle Energien auf die Entgiftung bzw die Heilung zu konzentrieren. Sich nicht noch zusätzlich mit Verdauungsarbeit zu belasten. Möglicherweise ist jedoch auch das individuell verschieden?

Alltägliches Fasten

Die meisten von uns brauchen zum Leben (noch) feste Nahrung. Die uns nährt, mit Energie versorgt – gleichzeitig aber auch Energie braucht, das Verdauungssystem belastet. Um so mehr, je weiter sie von der von Natur für uns vorgesehenen Nahrung entfernt ist. Sinnvoll zusammengestellte Rohkost, Urkost natürlich sowieso, ist leicht verdaulich & belastet unser Verdauungssystem nicht unnötig. Essen wir jedoch zu viel (über unseren Hunger hinaus), zu schwer, zu sehr durcheinander, ohne Pause oder all zu spät am Abend, kann auch eine rohköstliche Ernährung Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse usw. überfordern – in zu großer Menge bringt selbst die wertvollste Nahrung dem Körper eher Schaden als Nutzen.

Gelegentliche Fastenkuren tun deshalb so gut, weil das Verdauungssystem sich dabei ausruhen kann, der Körper ohne die permanente Verdauungsarbeit Gelegenheit & Energie hat, sich zu reinigen, zu entgiften, zu entspannen.