Viele Jahre mit überwiegend Früchte-Grünzeug-Rohkost mit hohem Anteil an süßen Früchten und wenig Fett, danach knapp ein Jahr ketogene roh-vegane Kost, und nun (wiederum) eine fettarme, schleimarme, energiearme Rohkost, die sich aus Microgreens, Algen, Sprossen, weiterem Grünzeug, Gemüsefrüchten und, in Maßen, süßen Früchten zusammensetzt – was habe ich gelernt? Sind Fette böse? Sind süße Früchte schädlich? Wieviel feste Nahrung brauchen wir tatsächlich? Was nährt uns wirklich? Meine momentane Wahrheit dazu:
Ist Kochkost schädlich?
Eine Frage, die ich immer wieder mal höre. Bzw. die Meinung, dass ein bisschen Kochkost, sofern es einfache, selbst zubereitete, schonend gegarte Gerichte seien, nicht schade. Oder auch, dass „alles“ okay sei, für die Gesundheit, wenn es denn in Maßen genossen werde (wobei „alles“ meist eine subjektive Auswahl ist, die durchaus auch Alkohol, tierische Produkte, Zucker, Industrienahrung, … beinhalten kann.)
Und wie ist meine Antwort darauf?
Keto und frische Feigen
Vor ein paar Tagen habe ich eine wunderschöne (Geburstags-)Wanderung in den Bergen gemacht. Allein, in Stille, durch Steinwüsten kletternd … ein herrlicher Tag! Eigentlich wollte ich ein bisschen filmen, um es hier zu teilen … hab es dann aber doch vorgezogen, einfach mal bei mir, mit mir, im Moment zu bleiben.
Und was hat das jetzt mit ketogener Ernährung und mit Feigen zu tun? Und überhaupt: Feigen und ketogen – das geht doch nicht zusammen?!?
Blutgruppen-Diät und Rohkost
Schon lange bevor ich zur Rohkost gefunden habe, war Ernährung ein Thema für mich, und ich habe im Laufe der Jahre vieles ausprobiert. Manches für so gut und überzeugend befunden, dass ich es jahrelang beibehalten habe und es bis heute immer mal wieder in meiner, nun schon zehn Jahre andauernden, Rohkosternährung wiederfinde. Dazu gehören insbesondere die 5-Elemente-Lehre aus der Traditionellen Chinesischen Medizin, mit der thermischen Wirkung der Nahrungsmittel, und die ayurvedische Lehre.
Weniger überzeugend fand ich schon vor vielen Jahren die „Blutgruppen-Diät“ nach D’Adamo, die ich ebenfalls eine (kurze!) Zeit lang ausprobiert habe. Ich habe Blutgruppe 0 und sollte den Regeln dieser Diät zufolge hauptsächlich tierisches Eiweiss in Form von Fleisch bzw. Fisch zu mir nehmen. Fleisch habe ich damals schon nicht mehr gegessen, wohl aber noch Fisch – ich bitte um Vergebung; damals wusste ich es noch nicht besser. Doch gehörten zu meiner Wohlfühl-Ernährung schon immer viele frische Früchte und Gemüse; mit dem Schwerpunkt auf tierischem Eiweiß habe ich mich nicht gut gefühlt.
Die Erklärung für diese Regel war, soweit ich mich erinnere, dass die Blutgruppe 0 die älteste in der Entwicklung des Menschen sei und die Ernährung in ihrer Zusammensetzung deshalb sehr ursprünglich sein sollte. Basierend auf der Annahme, der Urmensch sei in erster Linie ein Jäger gewesen und hätte sich hauptsächlich von Fleisch ernährt. Mittlerweile wissen wir es besser: Menschen waren in der Urzeit viel öfter Gejagte als Jäger, lebten überwiegend von gesammelter pflanzlicher Nahrung und aßen höchstens gelegentlich und zu einem geringen Anteil mal Kleintiere, Aas und Insekten. (Klitzekleine Insekten hab ich vielleicht versehentlich schon mal mitgegessen, auf Kleintiere und Aas verzichte ich gerne zugunsten der pflanzlichen Vielfalt, die mir viel verlockender erscheint!) Auch deuten all unsere körperlichen Merkmale (Zähne, Hände, Verdauungssystem) darauf hin, dass wir, damals wie heute, keine Karnivoren sind. Allerdings aßen unsere Vorfahren ihre Nahrung roh und unverarbeitet – wenngleich das, meiner Erinnerung nach, in den Diät-Regeln keine Rolle spielte ;).
In natürlicher, ursprünglicher pflanzlicher Nahrung ist Eiweiß vor allem in dunkelgrünen Blättern und in Nüssen enthalten. Meine Blutgruppen-Diät-Theorie, angepasst an meine Überzeugung vom Menschen als Pflanzenesser, beinhaltet also neben möglichst ursprünglichen, frischen, unverarbeiteten, regionalen & saisonalen Früchten und Wurzeln vor allem VIEL GRÜNES und, so saisonal vorhanden, auch Nüsse, Kerne und Samen. Wie passend 🙂 … und wie einfach das Leben doch ist.
Gelesen: Natural Eating
Als eine liebe Freundin mir kürzlich dieses Buch empfahl, habe ich nicht lange gezögert: Natural Eating – Natürlich essen -, das ist mein Thema. Also hab ich es mir sofort gekauft – als Kindle eBook, damit ich nicht wochenlang auf die Lieferung bis hierher auf die Insel warten muss – und gelesen. Um es vorwegzunehmen: das Buch steckt voller interessanter Informationen zu unserer Ernährung, große Überraschungen haben mich darin jedoch nicht erwartet. Der Ernährungswissenschaftler Geoff Bond definiert in „Natural Eating. Natürlich fit und gesund essen was der Körper wirklich braucht.“ natürliches Essen als das „Essen in Harmonie mit unserer genetischen Programmierung“.
Essen für gesunde Augen
Das Abweichen von unseren natürlichen Lebensbedingungen – frische, unverarbeitete Nahrung zu essen, ausreichend Erholung, sich viel draußen aufzuhalten und das Leben zu genießen – führt zu einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen. Glücklicherweise bietet uns die Natur heilsame Nahrung und viele günstige Gelegenheiten, uns von solchen Beschwerden zu heilen.
Frische, nährstoffreiche Nahrung, voller Enzyme, Mineralstoffe, Vitamine – das ist das, was deinen Körper nährt und gesund erhält! Iss viel (oder ausschließlich) frische rohe Früchte & Gemüse, und viiiiiel Grünzeug, bevorzugt Wildkräuter, sonst auch Algen und frische dunkelgrüne (Blatt-)Gemüse & Salate! Damit bleibst du nicht nur gesund, sondern gibst deinem Körper auch die Chance, schon bestehende Krankheiten & Beschwerden zu heilen.
Ein Studium der einzelnen Nährstoffe ist dafür nicht nötig. Iss so frisch und so abwechslungsreich wie möglich, dann bekommt dein Körper alles, was er braucht! Am besten verrät dir dein Appetit, dein Geschmackssinn, was dir gerade gut tut – eine Auswahl aus natürlicher Nahrung vorausgesetzt!
Wenn du Probleme mit deinen Augen hast, könntest du es mit einigen der folgenden Nahrungsmitteln probieren – Studien* zufolge sind sie besonders geeignet, den Körper zu regenerieren & die Augen zu heilen:
- Blaubeeren. Die in den Blaubeeren enthaltenen Anthocyanine haben in Kombination mit Vitamin E in einer italienischen Studie bei 95% der Versuchspersonen das Fortschreiten von Grauem Star gestoppt. Bereits im ersten Weltkrieg wussten britische Piloten über die wohltuende Wirkung von Blaubeeren auf die Augen und aßen deshalb vor dem Fliegen immer welche. Früchte mit ähnlichen Wirkstoffen sind Cranberrys, Himbeeren, Brombeeren, Trauben und wilde Kirschen.
- Karotten. Dass Karotten gut für die Augen sind, ist allgemein bekannt. Die Karotinoide darin helfen, Grauen Star und Krebs vorzubeugen und verringern das Risiko von Herz-Kreislauf-Beschwerden. Andere wertvolle Quellen für Karotinoide sind grüne Blätter sowie orangene, gelbe und rote Früchte und Gemüse.
- Zwiebel. Das in den Zwiebeln enthaltene Quercetin hat sich als vorbeugend vor Linsentrübung und grauem Star bei Diabetes erwiesen. Allerdings sitzt das meiste Quercetin in der Haut der Zwiebeln.
- Portulak. Ist nicht nur die reichste Quelle für Omega-3-Fettsäuren sondern außerdem reich an Vitamin C, Vitamin E und Antioxidantien – alle notwendig, um die Augen gesund zu erhalten.
- Kurkuma. Die entzündungshemmende Wurzel enthält große Mengen von Karotinoiden und Vitamin C.
- Paranüsse. Sind reich an Vitamin E und Selen – beides Nährstoffe, die Star-Erkrankungen/Linsentrübungen vorbeugen und verhindern.
- Spinat. Da hat Popeye wirklich etwas entdeckt! Spinat bietet eine Menge von Lutein, das dafür bekannt ist, die Sehkraft zu unterstützen und Augenkrankheiten zu verhindern. Auch dieses Grün ist reich an Karotinoiden und schützt vor Krebs.
* Quelle: http://beyondblindfold.com/8-foods-to-eat-for-healthier-eyes.html
Suchtessen Milch & Brot
„Nie mehr Käse???“ – So die Reaktion einer nahen Verwandten auf meinen Vorschlag, doch mal auszuprobieren, ob ein Verzicht auf Käse und Brot sich positiv auf ihre Arthritis und ihr Rheuma auswirken könnte. Tatsächlich liebt sie ihr Käsebrot so sehr, dass sie lieber bereit war, sich für neue Gelenke operieren zu lassen als auch nur eine Zeitlang auf diesen Genuss zu verzichten. Und sie ist bei Weitem nicht die einzige.
Vielleicht ist dir der Zusammenhang zwischen dem gelegentlichen Café Latte und nachfolgenden Bauchschmerzen sogar bewusst; vielleicht weisst du auch nicht, dass z. B. Migräne, Entzündungskrankheiten, Gelenkschmerzen, Depressionen, Haut- und Atemwegserkrankungen häufig durch die Milch- und/oder Weizenproteine in deiner Nahrung verursacht werden. Jedoch machen Weizen- und Milchprodukte nicht nur körperlich krank; sie können auch zu massiven psychischen Störungen führen. Und: sie machen süchtig! Die in Milch und Weizen enthaltenen Proteine Kasein und Gliadine wirken im Gehirn opioid.
Werfen wir doch mal einen Blick zurück. Gehören Milch und Weizen zu unserer natürlichen Nahrung? Wurden Sie denn nicht „schon immer“ von uns Menschen konsumiert? Bei weitem nicht! Beide sind noch so neu auf unserem Speiseplan, dass unser Verdauungssystem unmöglich daran angepasst sein kann. Kuhmilch wird erst seit ca. 700 Jahren getrunken. Zwar haben Menschen schon vorher Ziegen- und Schafmilch verzehrt, die aufgrund ihres niedrigeren Kaseingehaltes besser bekömmlich ist, jedoch ist auch diese Zeitspanne im Vergleich zu unserer Entwicklungsgeschichte nur ein Augenblick. Kuhmilcheiweiss besteht jedenfalls zu etwa 80% aus Kasein, das diverse Probleme wie Haut- und Atemwegserkrankungen und Verdauungsbeschwerden verursachen kann.
Während Menschen schon weitaus länger die ursprünglichen Wildgräser verzehrt haben, gehört der gezüchtete Weizen erst seit 500 Jahren zu unserer Nahrungspalette. Dabei wurde durch immer weitere Züchtung in den letzten Jahrzehnten der Glutengehalt von ca. 5% vor 50 Jahren auf jetzt gut 50% erhöht. Gluten heisst auch „Klebereiweiß“ und das aus gutem Grund. In der Industrie wird es auch für die Herstellung von Klebstoffen verwendet; unseren Darm verkleistert es ebenfalls und behindert somit die Nährstoffresorption. Dadurch kommt es zu Nährstoffmangel, der langfristig zu sowohl physischen als auch psychischen Problemen führen kann. Kasein wurde bereits in der Steinzeit als Bindemittel für Farben benutzt. Beide zusammen führen, da sie von den allermeisten Menschen aufgrund fehlender Enzyme nicht vollständig verwertet werden können, zum Zurückbleiben unverdauter Peptide im Darm und daraus resultierend zu chronischen Entzündungen insbesondere im Dünndarm und zu einer Verkümmerung von Darmzotten. Neben der sich dadurch weiterhin verschlechternden Nährstoffaufnahme wird auch die Darmwand durchlässig und die Peptide gelangen direkt in unsere Blutbahn, wo sie zahlreiche allergische Symptome hervorrufen können.
Mehr noch: diese Peptide setzen im Nervensystem eine ähnliche Reaktion frei wie Morphin – eines der stärksten Schmerzmittel überhaupt. Dabei ist die Wirkung der Gliadine aus dem Weizen noch wesentlich stärker als die der Kaseine. Anders als andere Drogen wirken diese Stoffe jedoch nicht sinnesberauschend, sondern erzeugen eine Nahrungsmittelsucht. Wir fühlen uns (scheinbar) wohl durch den Genuss von Käse, Brot, Nudeln, Schokolade usw., während sie tatsächlich unsere Sinne betäuben und uns schläfrig machen.
Weizenprodukte manipulieren unseren Körper derart, dass wir schon nach kurzer Zeit das Verlangen nach mehr davon bekommen. Durch das dumpfe, betäubte Gefühl nach dem Verzehr von Weizen suchen wir nach etwas, um unsere Energie wieder anzuregen – mehr Weizen. Die Gliadine aus dem Weizen wirken derart appetitanregend, dass sie bis zu unstillbarem Appetit und Esssucht führen können. Und das ist kein Zufall: Die Manipulationen des Weizens in Folge der Genforschung der 70er Jahre sollte zum Einen die Anforderungen der industriellen Backwarenproduktion erfüllen, zum Anderen ging es schlicht um die Steigerung der Erträge: Der Verzehr des in seiner Aminosäurenzusammensetzung veränderten Weizens erhöht die tägliche Kalorienaufnahme im Schnitt um 40% – wer Weizenprodukte isst, will immer mehr und kauft immer mehr. Ob du geschälten oder Vollkornweizen isst, macht übrigens keinen Unterschied.
Probier doch mal aus, einige Tage lang konsequent auf Getreide in jeder Form zu verzichten. Wahrscheinlich wirst du Entzugserscheinungen in Form von Müdigkeit, Depressionen, Gemütsverstimmungen, Gehirnnebel bekommen. Wenn du das durchhälst, wirst du jedoch belohnt durch wesentlich mehr Klarheit, Energie und bessere Stimmung!
Falls du weiterhin Getreide in deiner Ernährung behalten willst, steig besser auf glutenfreie Sorten wie Reis oder Hirse oder, noch besser, andere Alternativen wie Buchweizen um. Insbesondere letzterer lässt sich auch hervorragend roh genießen!
Am besten deckst du deinen Bedarf an Kohlenhydraten aus frischen Früchten – der Nahrung, die die Natur für uns vorgesehen hat und die garantiert keine unerwünschten Nebenwirkungen mit sich bringt!
(Quelle: Zentrum für Gesundheit)
Essen für eine bessere Welt
Willst du die Welt verändern, fang bei dir an! Diesen Satz kennen wir alle … was bedeutet er für dich?
Klar ist, dass deine Ernährung dich verändert. Da sind die nachgewiesenen Schäden durch die übliche westliche Ernährungsweise, die Zivilisationskost. Und die diesbezüglichen positiven Erfahrungen mit Rohkost für deinen Gesundheitszustand, je natürlicher (Urkost) desto besser. Darüberhinaus hat deine Nahrungswahl auch Auswirkungen auf die Welt, direkte und indirekte. Ich beschränke mich dazu heute mal auf nur einige Stichworte: Nachhaltige vs. ausbeuterische Anbaumethoden, fairer oder ausbeuterischer Handel, Mitweltbelastungen durch weite Transportwege, vielfältiger Schaden durch die Produktion sogenannter tierischer Nahrungsmittel, Belastungen durch verarbeitende Industrien, der Einsatz von Nahrung als Machtmittel … usw usw.
Lebe das, was du als richtig erkannt hast … so gut es dir möglich ist. Für dich und als Vorbild für die, die dir folgen möchten. Doch sei dir vor allem bewusst: dein Beitrag, diese Welt zum Besseren zu verändern, besteht nicht nur in deiner Vorbildfunktion. Nicht nur darin, all das, was du als falsch erkannt hast, nicht mehr zu unterstützen. Sondern vor allem in der Veränderung, die du selber bist! Bist du gesund, heil, in Harmonie mit dir und voller Liebe, dann ist auch die Welt ein Stück weit gesünder, heiler und liebevoller.
Wie Mahatma Gandhi sagte:“Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für die Welt!“. Natürlich zu essen ist in vielerlei Hinsicht ein machtvoller Schritt auf diesem Weg!
Relativ gesund?
Was ist Gesundheit? Mit dieser Definition tun sich selbst die, die sich die Gesundheit als Daseinszweck auf ihre Fahnen geschrieben haben, die Gesundheitsbehörden und -organisationen, schwer. Eigentlich ist Gesundheit unser natürlicher Zustand. Von dem wir jedoch dank unserer immer unnatürlicher werdenden Lebensweise und nicht zuletzt auch der in der gesamten mehr oder weniger zivilisierten Welt üblichen Ernährungsweise derart weit entfernt sind, dass selbst viele unserer Babys nicht mehr gesund auf die Welt kommen.
Gesundheit, das ist vollkommenes Wohlbefinden, körperlich, seelisch, geistig. Ein Zustand, der uns fast allen so unbekannt ist, dass selbst die WHO Gesundheit gemeinhin als „Abwesenheit von Krankheit“ definiert.
Und „relative Gesundheit“ – kann es das geben? Ein bisschen gesund? Ein bisschen schwanger? Krankheit lässt sich relativieren – du kannst ein bisschen krank sein oder schwer krank. Aber entweder du bist schwanger – oder nicht. Entweder du bist gesund – oder eben nicht.
Jedoch – in dieser Welt, in der kaum noch jemand weiss, wie sich wirkliche Gesundheit eigentlich anfühlt und häufiges (ab einem gewissen Alter gar ständiges) eingeschränktes Wohlbefinden (=Krankheit!) als ganz normal empfunden wird, freut sich verständlicherweise schon, wer sich einigermaßen wohl fühlt.
Entsprechend werden auch die diversen zur Verfügung stehenden Nahrungsmittel nicht nur in „gesund“ (= dem Wohlbefinden förderlich) und „ungesund“ (= dem Wohlbefinden schadend) unterteilt. Denn wer gar nicht wirklich gesund ist, der nimmt die Auswirkungen seiner Nahrung deutlich weniger stark wahr. Wer sich absolut natürlich ernährt, der wird sich schon schlecht fühlen, wenn er nur einmal einen Smoothie trinkt oder gar einen Rohkostriegel isst. Wohingegen ein Küchenrohköstler erst beim Verzehr gekochter Nahrung eine Veränderung zum schlechteren hin wahrnehmen wird und ein Standard-Kochköstler sich nach demselben Smoothie vielleicht gar besser & energiegeladener fühlen wird.
Eigentlich ist es vollkommen klar: wirklich gesunde Nahrung ist natürliche Nahrung – nenn sie Urkost, Naturkost, oder wie du magst. Früchte, Wildkräuter, Gemüse, Samen. Giftfrei gewachsen, reif geerntet, frisch gegessen. Unverarbeitet, unvermischt, weder erhitzt noch gefroren oder künstlich getrocknet.
Auf dem Weg von der üblichen, langgewohnten Zivilisationskost hin zu dieser natürlichen Ernährungsweise gibt es viele mögliche Stationen … genieße die Reise, bleib, wo es dir gefällt und geh weiter, wenn du spürst, dass du noch nicht an deinem Ziel angekommen bist!
Elemente natürlicher Ernährung
Sich natürlich zu ernähren – das ist viel mehr als nur roh & vegan zu essen.
In der Natur gibt es keine Supermärkte und Fruchtversender, über die du alles zu jeder Jahreszeit beziehen kannst. Natürlich essen – das beinhaltet auch ein jahreszeitlich wechselndes Sortiment. Regional und saisonal essen. Statt, wie bei uns weit verbreitet, im Winter besonders üppig zu essen, stellt diese Jahreszeit eigentlich eine durch die Natur bedingte Fastenzeit, eine karge Zeit dar.
Falls du die Möglichkeit hast, selber anzubauen – nutze sie! Das bietet dir erstens naturnähere, hochwertigere Nahrung, als im Handel erhältlich und macht dich zweitens unabhängiger. Dein eigenes Essen anzubauen ist fast so gut wie selber Geld zu drucken!
Möglichst viele Wildkräuter/-früchte sammeln!
Nicht nur bei der Nahrungsauswahl, auch beim Essverhalten lässt sich unser Wohlbefinden durch naturnähere Gewohnheiten positiv beeinflussen:
Essen nach Hunger statt geregelter Mahlzeiten nach der Uhr. Nahrungsauswahl nach Appetit; es muss nicht unbedingt die ganze Familie zur gleichen Zeit das Gleiche essen.
Nicht nachts essen. Unter natürlichen Bedingungen würdest du nichts pflücken & essen, was du nicht zweifelsfrei sehen/erkennen kannst.
Essen um Hunger zu stillen, andere Bedürfnisse auf andere, angemessenere Art, befriedigen. Neue Geschmäcker ausprobieren. Persönliche Erfahrung höher bewerten als anderer Leute Lehren.
Was macht für dich eine natürliche Ernährung aus?