feuer

Kälte & inneres Feuer

Ich nehme die Herausforderung an! Danke für diese neue Chance! Kälte. Und die Aktivierung meines inneren Feuers. Tummo. Wim Hof Methode. Danke!!! an Clemens, der mir davon erzählt hat. Ich bin seinem Hinweis sofort nachgegangen. Und habe dies dabei gefunden:

Hast du schon von Wim Hof und seiner Methode gehört? Damit kannst du lernen, extreme Temperaturen auszuhalten, extreme körperliche Beanspruchungen zu bewältigen, dein Immunsystem willentlich zu steuern, dich selbst zu heilen. Klingt gut, oder? Und das ist nicht nur für High Sensation Seeker und andere Adrenalin Junkies interessant. Sondern für jede*n, der sich mal wieder richtig spüren will. In körperlicher und auch in seelischer Hinsicht. Und für jede*n, die zu dieser Jahreszeit dauernd friert, wie ich ;). Die Lösung liegt – wie immer – NICHT darin, sich am Ofen oder unter der Bettdecke zu verkriechen, vor der Herausforderung wegzulaufen. Sondern sich ihr zu stellen!

Mit Atem- und Kälteübungen kannst du lernen, dein inneres Feuer zu aktivieren. Ähnlich wie bei der tibetischen Tummo-Technik; einer Meditationstechnik bei der es ebenfalls um die Aktivierung des inneren Feuers geht. Ziele der Tummo-Meditation sind

  • Kontrolle über die Körpertemperatur
  • Überleben in kalten Temperaturen
  • Stärkung von Körper und Geist
  • Freisetzung körpereigener Heilkräfte

Es geht also um die Wärmeerzeugung durch die Erhöhung der Körpertemperatur. Dafür wird Energie von innen nach außen gelenkt. Statt Holz im Kamin für Wärme von außen wird hierbei Negatives aus Gedanken, Gefühlen und Einstellungen „verbrannt“. So schützt die Wärme den Körper und den Geist gleichermaßen.

Dein inneres Feuer wirkt auf allen Ebenen:

  • Auf der physischen Ebene erhöht es die Körpertemperatur, die Hitze der Verdauung und des Metabolismus, welcher die chemischen Reaktionen zu Grunde liege.
  • Auf einem energetischen Level brennt Tummo alle emotionalen Blockaden frei.
  • Auf dem Level des Verstandes ist Tummo die Quelle von Liebe, Glück und Freude
  • Und auf der spirituellen Ebene ist Tummo das Brennen in deiner Seele, das dich dazu bewegt, für das, was dir am Herzen liegt, für das, wozu du hergekommen bist, zu kämpfen.

Auf Verstandes-, Seelen- und emotionalem Level spüre ich mein inneres Feuer schon sehr lange, und immer mehr. Mehr davon ist in jedem Bereich natürlich herzlich willkommen, doch insbesondere auf physischer Ebene kann es definitiv Unterstützung gebrauchen. 🙂

Und wie funktioniert das nun?

Während die Tummo-Meditation ein hohes Maß an meditativen Fähigkeiten und spiritueller Kenntnis voraussetzt, gibt es von Wim Hof ganz klare, praktische Atem- & Kälteübungen, die du ohne jegliche Vorkenntnisse durchführen kannst. Wesentlich ist nur dein Fokus, deine Entschlossenheit, deine Bereitschaft, deine Komfortzone zu verlassen: Willst du etwas mit dieser Methode erreichen, dann solltest du die Übungen täglich durchführen!

Atemübung

Lies dir zuerst alle Schritte der Übung aufmerksam durch, bevor du beginnst!

  1. Führe die Übung mit leerem Magen durch; am Besten gleich morgens nach dem Aufstehen. Mach es dir bequem und schließe deine Augen. Setze dich in eine meditative = entspannte Haltung, auf einen Stuhl, Couch, Boden, … wichtig ist, dass du Dich entspannst und die Lungen sich frei entfalten können.
  2. Aufwärmen: Atme tief ein, solange, bis du einen leichten Druck von innen auf den Solar Plexus spürst. Halte die Luft für einen Moment. Atme vollständig aus. Lasse die Luft vollständig aus deinen Lugen entweichen. Halte das für einen Moment. Wiederhole die Übung 15mal.
  3. 30 Power Breaths: Stelle dir vor, du bläst einen Luftballon auf. Atme tief durch die Nase ein und puste die Luft durch den Mund hinaus. Zieh den Bauch bei der Ausatmung ein, um die Luft aus den Lungen zu drücken. Wiederhole diese Übung für 30-40 mal, bis dein Körper mit Sauerstoff gesättigt ist. Anzeichen dafür sind, Schwindel, Kribbeln in den Gliedmaßen und Gesicht, das Gefühl von leichten Stromschlägen.
  4. Scanne deinen Körper (für Fortgeschrittene): Während du die 30-40 mal die Atmung wiederholst, beobachte deine Körper von der Zehenspitze bis zum Scheitel. Bewege deine Aufmerksamkeit über den ganzen Körper und versuche dabei jeden Punkt zu spüren. Wenn du einen Punkt nicht spüren kannst, lenke die Aufmerksamkeit und Energie der Atmung dort hin, bis du etwas spüren kannst. (So löst du emotionale Blockaden und Traumen auf). Spüre wie sich der ganze Körper mit Wärme und Licht füllt. Spüre, wie all das Negative wegbrennt. Es kann sein, dass du während der Übung Lichtblitze und helle Lichter wahrnimmst, was aber ganz normal ist.
  5. Luft anhalten: Nach den 30 schnellen Atemzyklen, atme noch einmal voll ein, fülle deine Lungen vollständig mit Luft, ohne dabei zu viel Kraft anzuwenden. Atme vollständig aus und halte den Atmen solange du kannst, bis der Atemreflex kommt. Zwinge dich nicht über dein Limit hinaus. Entspanne Dich.
  6. 10 Sekunden einatmen: Atme für 10-15 Sekunden ein, halte für 10-15 Sekunden, atme aus.
  7. Manche Anleitungen im Internet sagen, du sollst 4 Runden des ganzen Programms durchführen. Ich habe am ersten Tag 1,5 Runden geschafft und dann abgebrochen, weil mir schon ganz schwindelig und kribbelig wurde. Wahrscheinlich ist es besser, die Dauer der Durchführung langsam zu steigern. Auch hier gilt, wie bei allem im Leben: Höre immer auf dein eigenes Gefühl! Wenn du dich komisch fühlst, zu schwindelig fühlst oder dergleichen, hör lieber auf. Mach immer nur so viel, dass es sich für dich gut und richtig anfühlt.
  8. Wenn du magst, kannst du die Stille in deinem Kopf nach der Atemübung ausdehnen & direkt in eine Meditation übergehen.

Kälteübung

Kalt duschen. Wenn du das noch nicht tust, beginne mit Wechselduschen. Dusche erst warm, dann kalt. Verkürze die warme Dusche immer weiter, bis du nur noch kalt duscht. Bei der kalten Dusche arbeite dich mit dem kalten Wasser von außen nach innen, von unten nach oben, von den Extremitäten Richtung Herz. Beginne mit den Füßen und Armen, bevor du Bauch, Brust, Rücken duscht. Überfordere dich nicht – wenn es zu unangenehm wird oder du Schmerzen bekommst, schalte das Wasser kurz auf warm und versuche es danach erneut. Dehne die kalte Dusche im Laufe der Zeit weiter aus. Versuche, dich zu entspannen & ruhig in die Kälte hinein zu atmen. Beobachte, wie du dich danach fühlst. Während mich eine warme Dusche eher träge macht, fühle ich mich nach einer kalten Dusche wunderbar belebt. Und hier bedeutet „kalt“ wirklich KALT … das Wasser ist Grundwasser, aus irgendwas zwischen 65 und 80 Meter Tiefe.

Der Effekt der kalten Dusche: die Muskeln, insbesondere die rund um deine Venen werden gestärkt. Deine Venen werden gestärkt & halten die Körperkerntemperatur viel besser aufrecht. Deine Durchblutung und dein gesamtes Herz-Kreislauf-System werden gestärkt & verbessert.

Wenn dir die kalten Duschen zur lieben Gewohnheit geworden sind, kannst du einen Schritt weitergehen: Eisbaden! Dafür brauchst du entweder ein kaltes, natürliches, sauberes Gewässer in deiner Nähe. Oder (sowieso im Sommer) eine Badewanne und viele Eiswürfel. Das Wasser sollte maximal 10°C haben. Steig hinein und versuche, für den Anfang 10 Minuten drin zu bleiben. Steigere das langsam. Wenn du dich dabei unwohl fühlst, geh raus aus dem Bad!

Hinweis : Dies ist eine Anleitung, die du auch an vielen anderen Stellen im Internet findest. Ich führe das momentan selber nach dieser Anleitung durch (das Atmen und das kalte Duschen) und achte dabei sorgsam darauf, wie ich mich damit fühle. Ich gehe davon aus, dass du ebenfalls auf dich aufpasst & selber weisst bzw. mit angemessener Vorsicht ausprobierst, was dir gut tut und was nicht! Wenn du dich unwohl fühlst damit, hör auf bzw. tu es nicht!

Auch noch hervorhebenswert finde ich die Frage deiner mentalen Einstellung (zum Klima ebenso wie zu allen Herausforderungen, externe und interne). Ich habe mich hier wochenlang so sehr nach der Wärme gesehnt und mich gegen die zunehmende Kälte gewehrt. Erst der Hinweis auf diese Methoden hat mich wachgerüttelt. Mit etwas mehr „Lieben was ist“ komme ich auch mit dem Klima hier viel besser zurecht. Selbst wenn es nicht mein Lieblings-Wohlfühl-Klima ist 😉 (Heute, während ich dieses schreibe, funktioniert die Heizung seit Tagen nicht, draußen sind es unter 10 Grad Höchsttemperatur, nachts ca. 3.) Also: Winter, Portugal, ich nehme die Herausforderung an & entscheide mich, dich zu lieben! 😉 🙂

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Knoblauch

Hast du schon mal gesehen, wie der Knoblauch blüht?

knoblauchbluete

Faszinierend, oder? Ich hab das kürzlich in Portugal zum ersten Mal gesehen. Dabei esse ich Knoblauch gern und in letzter Zeit auch sehr oft. Aber im Handel sehe ich natürlich immer nur die Knollen.

Lange Zeit hatte ich das Gefühl, dass mir Knoblauch nicht gut tut. Und fand das auch ganz logisch, denn pur essen mochte ich ihn überhaupt nicht, und wenn ich mir dann etwas zubereitet habe, mit Knoblauch darin, fand ich das zwar lecker, doch sagte mir nicht nur mein Bauch sondern auch mein Verstand, dass es widersinnig ist, etwas zu essen, was du (pur) nicht magst. Denn der Geschmackssinn dient nicht nur deinem Vergnügen, sondern hat vor allem den Zweck, dir zu zeigen, was gut für dich ist und was eben nicht.

Seit ein paar Jahren schon mag ich Knoblauch auch pur, in kleinen Mengen, hin und wieder recht gern. Und esse ihn seitdem auch wieder öfter – auch gern vermixt in Dipps oder Pastasaucen.

Wie jede Pflanze kann auch Knoblauch viel mehr als nur dein Essen würzen. Er unterstützt deinen Körper sehr effektiv bei der Ausleitung von Schadstoffen und unterstützt dabei deine Leber und deine Nieren. Was vielleicht auch erklärt, warum die Ausdünstungen nach dem Essen von Knoblauch von Mensch zu Mensch so unterschiedlich sind. Ist dir auch schon aufgefallen, dass jemand, der mit Knoblauch gewürzte Fleischgerichte gegessen hat, viel schlimmer „nach Knoblauch“ riecht als jemand, der frischen Knoblauch im Salat hatte?

In unserer vielfach belasteten Welt ist Entgiftung dauerhaft nötig und du kannst daher Knoblauch, so er dir schmeckt, eigentlich jederzeit essen. Wenn du besonders intensiv entgiften möchtest, z. B. weil du vermutest, besonders viele Schadstoffe im Körper zu haben (wie etwa Schwermetalle aus Zahnmaterialien oder anderen Quellen), kannst du auch mal kurmäßig richtig viel Knoblauch essen. Bis zu einer Knolle pro Tag, solange du das Gefühl hast, dass es dir gut tut. Nähere dich dieser vermutlich ungewohnten Menge Schritt für Schritt, also jeden Tag etwas mehr, bis du bei einer Knolle angekommen bist. Am besten soll der Knoblauch wirken, wenn du ihn zuerst kleinschneidest und dann ein paar Minuten liegen lässt, bevor du ihn isst. Das liegt daran, dass der Knoblauch Alliin enthält – eine Vorstufe des Allicins, das durch die Reaktion von Alliin mit der Luft entsteht. Dieses Allicin ist eine Schwefelverbindung – das, was so typisch riecht und zugleich der Stoff, dem die Wirkung des Knoblauchs zu verdanken ist.

Das Wissen um die entgiftende Wirkung des Knoblauchs ist übrigens nicht neu. Schon vor etwa 5000 Jahren wurde Knoblauch in Zentralasien angebaut, und wurde auch beispielsweise im alten Ägypten, in China und im alten Rom schon vor Tausenden von Jahren von Ärzten verwendet.

 

Unbekanntes & Bekanntes

„Kühner als Unbekanntes zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Diese Einsicht stammt von Alexander von Humboldt, dem bekannten Naturforscher. Der übrigens schon 1799, auf dem Weg nach Südamerika, ebenfalls Teneriffa besucht hat. Die Insel hat einen tiefen Eindruck bei ihm hinterlassen & er schrieb in sein Tagebuch, dass er, trotz der vielen beeindruckenden Länder, die er besucht hat, kein Bild gesehen hat, dass ihn so tief berührt hat wie „das abwechslungsreiche Relief, die sanften Hügel, die Vielfalt & Harmonie der Nordwestküste Teneriffas.“ Ein Eindruck übrigens, den ich absolut nachempfinden kann. Obschon die Insel bei Weitem nicht mehr die pure Natur ist wie zu Humboldts Zeiten, berühren viele der An- & Aussichten hier auch mein Herz, seitdem ich zum ersten Mal auf die Insel gekommen bin & immer wieder.

Aber zurück zum Thema … 😉

Das eingangs genannte Zitat lässt sich ja so wunderbar auf alles im Leben anwenden. Unter anderem auch auf die Ernährung. Wenn du beginnst, dich für die Rohkost zu öffnen, entdeckst du Unmengen von Neuem, Unbekanntem. Neue Früchte. Superfoods. Wildfrüchte & Wildkräuter. Nahrungsmittel, von denen du dein Leben lang noch nie gehört hast. Das ist wunderbar. Aufregend. Spannend. Und gleichzeitig beginnst du, deine bisherigen Essensgewohnheiten zu hinterfragen. Ob das, was dir von klein auf als „gesund“ und „notwendig“ nahegebracht wurde, dir tatsächlich gut tut. Sich von alten Gewohnheiten zu lösen, tief verankerte Glaubenssätze loszulassen … das erfordert meist mehr Mut als das Ausprobieren des Neuen.

Und nach der ersten Erkenntnis dann mitunter auch noch Durchhaltevermögen. Disziplin. Keine Bange … wenn du das, was dein Kopf bereits erkannt hat, wirklich verinnerlicht hast, wird es leichter. Einst wusste dein Körper ganz genau, was ihm gut tut. (Auch deine Seele, doch darüber ein anderes Mal mehr 😉 ) … Doch wenn es ihm in langen Jahren abtrainiert wurde; du gelernt hast, anderes zu glauben & von deiner Körperintelligenz im Hinblick auf deine Ernährung möglicherweise weit entfernt bist & zudem umgeben vom gewohnten Nahrungsangebot, das du bisher für deine richtige, optimale Nahrung gehalten hast, dann braucht es vielleicht etwas Zeit. Gib dir, deinem Körper, diese Zeit. Und hilf ihm derweil, wenn nötig, mit dem Kopf.

Vor allem: höre NIE auf zu hinterfragen, was du kennst & glaubst! Weder in deiner Ernährung (auch nicht innerhalb der Rohkost!) noch in deinem übrigen Leben.

Zu den falschen Glaubenssätzen in der Ernährung gehören zum Beispiel …
– Kinder brauchen Milch zum Wachsen
– Du brauchst Fleisch, um groß & stark zu werden.
– Früchte sind nichts „Richtiges“ zu essen
– (Mindestens) einmal am Tag muss man doch etwas Warmes essen
– Wenn ich kein Fleisch esse, bekomme ich nicht genug Protein.
– … uws uwf.

Welche Glaubenssätze hast du im Hinblick auf deine Ernährung verinnerlicht?

Giftfreie Körperpflege II: die Zähne

Weiter geht es mit den Fragen zur möglichst natürlichen, vor allem aber giftfreien Körperpflege.

Außer Haut und Haaren sind da natürlich noch die Zähne. Hier finde ich es schwieriger, zu einer komplett natürlichen Art & Weise der Reinigung und Pflege zu finden. Natürlich, dem Plan der Natur entsprechend, erscheint mir ganz besonders im Hinblick auf die Zähne eine absolut natürliche Ernährungsweise. Urkost, viel Grün, alles frisch, nichts Verarbeitetes, Gemixtes etc. Das bedeutet auch, keine isolierten Produkte wie Öle, Superfoods und andere Pülverchen. Auch keine Trockenfrüchte, die so in der Natur nicht vorkämen. Dann, so meine Vermutung, wäre auch keinerlei spezielle Zahnpflege nötig. Denn die Zähne würden nicht durch irgendwelche naturfremden Substanzen bzw. durch ein Übermaß bestimmter Stoffe, welches den gesamten Organismus ins Ungleichgewicht bringt, angegriffen. Und sie würden durch das kräftige Kauen von grünen Blättern, Wurzeln etc. auch mechanisch gestärkt & gereinigt.

Zu der Herausforderung, sich in unserer zivilisierten Welt tatsächlich so zu ernähren, kommt nun aber noch der Zustand unserer Zähne, die selbst bei den modernen Rohkostkindern manchmal schon von Geburt an schwach und anfällig sind und vor allem bei vielen von uns Älteren durch jahrelange Fehlernährung und darauf folgende Zahnbehandlungen weit von ihrem natürlichen, gesunden Zustand entfernt. Meine eigenen Zähne sind ja, es war hier schon zu lesen, bereits seit meiner Kindheit zum größten Teil kaputt, viele wurzelbehandelt und überkront – und seit letztem Herbst fehlen mir fünf davon.

Zahnpflege, regelmäßiges Reinigen der Zähne, gehört bei mir daher noch immer zum täglichen Pflegeprogramm. Und ich habe noch immer nicht die perfekte Lösung dafür gefunden. Ich benutze nach wie vor häufig Zahnpasta (die neutrale von Lavera oder BioDent). Vor allem unterwegs, auf Reisen, falle ich immer wieder darauf zurück. Zu Hause experimentiere ich ansonsten derzeit wieder mit unterschiedlichen Alternativen bzw. Ergänzungen herum:

  • Normalerweise verwende ich zum Putzen eine handelsübliche weiche Zahnbürste. In Deutschland kaufe ich gern die mit dem Wechselkopf, aus dem Bioladen; wenn mir hier in Teneriffa der Vorrat ausgeht, nehme ich die ganz einfachen aus dem Supermarkt. Die immerhin tatsächlich noch weicher sind, wenngleich natürlich nicht gerade mitweltfreundlich.
  • Ganz neu habe ich mir Zahnkreide gekauft. Das ist ein Pulver aus Naturkreide, also Calciumcarbonat, mit Xylit und zu Pulver vermahlenen Kräutern wie sie im Ayurveda zur Zahnpflege verwendet werden (Nelke, Pfeffer, Minze, Ingwer, Kampfer, Haritaki und Kasni). Mehr nicht. Keine Tenside oder ähnliches, wie sie in vielen Zahnputzpulvern verwendet werden. Diese Kreide finde ich sehr angenehm im Geschmack; sie schäumt auch leicht und hinterlässt ein frisches Gefühl im Mund. Damit wird sie bei mir die Zahnpasta ersetzen – in der, obwohl Bio, doch noch eine Reihe von für mich nicht identifizierbaren Zutaten enthalten sind. Die Kreide lässt sich in einer kleinen Dose auch prima für unterwegs mitnehmen. Falls du sie auch ausprobieren willst: ich habe meine von hier.
  • Immer wieder probiere ich es mit Kurkuma – entweder pur als Pulver, oder gemischt mit Kokosöl. Nicht erschrecken – Kurkuma färbt so ziemlich alles, nicht jedoch die Zähne. Die soll es im Gegenteil sogar aufhellen. Ob es das tut, kann ich nicht sagen. Denn obwohl ich Kurkuma als Gewürz zum Essen recht gern mag, gefällt mir aber der intensive, erdige Geschmack beim Putzen damit nicht so. Außerdem ist das Öl bei den hiesigen Temperaturen dauerhaft flüssig und so lässt es sich schwer zusammen mit Kurkuma auf die Zahnbürste bekommen. Da im Anschluss außerdem immer eine Reinigung des Waschbeckens notwendig ist, verwende ich Kurkuma nur sehr gelegentlich zum Zähneputzen.
  • Auch eine Mischung aus Xylitol und Kokosöl habe ich ausprobiert, ebenso Mundspülungen mit Xylitol. Damit habe ich aber schnell wieder aufgehört; für mich fühlt sich der Birkenzucker einfach nicht gut an, ich mag ihn nicht essen, ich mag ihn nicht in meinem Mund haben.
  • Mundspülungen mit basischem Körperpflegesalz  hingegen mache ich gerne. Fast jeden Abend nach dem Zähneputzen und auch manchmal zwischendurch, wenn es (selten!) irgendwo an meinen angegriffenen Zähnen schmerzt. Ein paar Minuten spülen hilft dann in der Regel. Zum Spülen nehme ich ca. 1/4 TL von dem Salz in den Mund, etwas Wasser dazu, und bewege das dann ca. 3 Minuten lang kräftig im Mund hin und her.
  • Eine weitere Alternative zum Spülen: Basenpulver. Auch das finde ich ganz angenehm, verwende es aber eher selten. Insbesondere bei einem sauren Milieu im Mund kann es helfen und die Zähne schützen.

 

Entgifte deinen Körper

… nicht nur von innen, mit der besten Ernährung der Welt (rohe, frische, reife Früchte & viiiiel Grünzeug), sondern auch von außen. Indem du, falls du sie noch benutzt, sämtliche Körperpflegeprodukte weg lässt!!! Du brauchst weder Shampoo, Spülungen, Haarkuren noch Duschgel, Enthaarungscremes, Deo, Bodylotions, Gesichtscremes und erst recht keine dekorative Kosmetik. Und das ist gut so – denn all diese Produkte sind nicht nur überflüssig, sie sind auch massiv schädlich! Nicht nur, dass sie Hautreizungen hervorrufen können und Allergien auslösen können; sie können auch schwere Krankheiten verursachen! Denn die Haut ist unser größtes Organ, über das wir sowohl Giftstoffe ausscheiden als auch Stoffe aufnehmen. Alles, was auf deine Haut kommt, gelangt auch in deinen Körper! Überleg dir also gut, was du darin haben willst. Die wirkliche Gefahr all dieser Produkte ist ihre Langzeitwirkung. Denn viele der enthaltenen Substanzen reichern sich für dich zunächst unspürbar im Körper an.

Wusstest du beispielsweise, dass im „milden“ Babyshampoo als Konservierungsmittel deklarierte Inhaltsstoffe enthalten sind, die auch eine lokal betäubende Wirkung haben?! Die Idee der Hersteller: das Shampoo brennt nicht in den Augen und das Kleinkind weint daher nicht, wenn ihm die Haare gewaschen werden. Allerdings sind das Weinen und die Abwehr des Kindes die einzig gesunde Reaktion auf diese Körperverletzung: das Shampoo brennt im Auge, es hat auf dem Kopf, auf der Haut des Kindes nichts zu suchen! Durch die Betäubung nun nimmt das Kind das Brennen nicht wahr; das Auge produziert mangels Schmerzreiz keine Tränenflüssigkeit und so gelangen die giftigen Substanzen noch leichter ins Auge und natürlich auch in den Körper. Ähnlich verhält es sich bei sogenannten „hautberuhigenden“ Lotionen, die die Haut ebenfalls einfach betäuben.

Die vergiftenden Auswirkungen von Fluor (in Zahnpasta und vielen sogenannten Lebensmitteln) sind mittlerweile vielen bekannt, doch auch zahllose andere in Kosmetika verwendete Substanzen wirken sich ähnlich verhängnisvoll auf unseren Körper und unsere Gesundheit aus. Genauere Informationen dazu findest du in diesem sehr lesenwerten Artikel: Shampoo – Der schleichende Tod im Badezimmer.

Aber … was statt dessen benutzen?

Eigentlich brauchst du außer Wasser nicht viel. Unser Körper hat größtenteils eine Art Selbstreinigungsfunktion. Wirf mal einen Blick auf die (frei & natürlich lebende!) Tierwelt – ungepflegtes Aussehen kommt da praktisch nicht vor, und das ganz ohne Shampoos, Seifen & Lotionen. Meine Maxime bei meiner Körperpflege ist: schmier dir nichts auf die Haut, was du nicht auch essen könntest. Und die Liste der Dinge, die ich für Haut & Haare verwende ist kurz:

  • Sidr oder Apfelessig zum Waschen der Haare. Kürzlich habe ich ausnahmsweise auch mal Alepposeife ausprobiert (unterwegs ist das Matschen mit Sidr oder Ghassoul-Erde manchmal eher unpraktikabel) – die nur aus Olivenöl und Wacholderöl besteht.
  • Wenn meine Haut manchmal zu trocken wird, oder für Massagen, verwende ich Kokosöl (in Rohkostqualität!).
  • Punkt. Das war’s. Mehr brauche ich nicht. Und du auch nicht!

Was ich nicht brauche, aber wovon ich mich, zugegeben aus purer Eitelkeit (ich finde meine Haarfarbe sonst einfach langweilig 😉 ), noch nicht ganz trennen kann, ist Henna. Da verwende ich reines Henna, ohne irgendwelche Zusätze.

Außer Haut und Haaren sind da natürlich noch die Zähne … bei mir ein Thema für sich, darum mehr dazu in einem der nächsten Beiträge.

 

Heile dich selbst

Dein Körper hat die absolute Fähigkeit, sich selbst zu heilen! Dass du ihn dabei optimal unterstützen kannst, indem du dich möglichst natürlich (rohköstlich, vegan, naturbelassen) ernährst, kannst du hier im Blog des öfteren lesen. Vielleicht hast du es auch schon selbst erlebt; hast die unterschiedlichen Auswirkungen deiner Nahrung auf deinen Körper beobachtet und erfahren, dass du mit einer roh-veganen Ernährung viel seltener krank bist. Oder hast sogar bestehende Krankheiten mithilfe dieser Ernährung geheilt – wie zum Beispiel auch die Neurodermitis meiner Tochter.

Nicht nur, dass du (akute schwere Verletzungen durch Unfälle evtl. ausgenommen) keinen Arzt brauchst, du bist sogar besser dran, wenn du auf die ärztliche Diagnose verzichtest: „Geh nicht zum Arzt, er ist ein Spezialist für Krankheiten! Wenn du beim Arzt warst & mit einer Diagnose nach Hause kommst, ist das Problem die Diagnose. Dann ist die Diagnose in deinem Kopf, und das was du denkst, wird die Diagnose erschaffen. … Wir erschaffen unsere Krankheiten & unseren Tod, indem wir daran glauben!“ – Ghis Lanctôt

So ist es – wir sind eben nicht nur Körper und funktionieren nicht rein materiell. Alles ist Energie, und die Energie deines Geistes wirkt sich logischerweise auch auf deinen Körper aus. Ebenso wie dein seelisches Befinden – kontinuierliches Missachten oder Verdrängen deiner Bedürfnisse, sowohl der körperlichen als auch der seelischen, hat Folgen.

Ich habe Ghis Lanctôt im Interview im Rahmen eines Online Selbstheilungskongresses entdeckt … und dieses Interview praktisch aufgesogen. So eine inspirierende Frau, sie sprach mir absolut aus der Seele! Die Kanadierin hat schon vor vielen Jahren ihren Arztberuf aufgegeben, ihre Zulassung zurückgegeben & auch auf sämtliche Bezüge verzichtet, weil sie das damit verbundene System nicht mehr unterstützen wollte. Sie lebt ohne Bankkonto, ohne Pass … Sie hat sich selbst als die Schöpferin erkannt die sie ist, und gehorcht nur noch sich selbst, ihrer Seele. Ihre Aussage: „Wenn ich meiner Seele gehorche, dann gehorcht mein Körper meiner Seele.“

Genau so ist es!!!

Sauer oder basisch

Der messbare pH-Wert deines Körpers gibt wieder, wie sauer bzw. basisch dein Körper ist. Vielleicht hast du es auch schon öfter gelesen: in einem basischen Milieu können sich keine Krankheiten entwickeln.

„Keine Krankheit kann in einem basischem Milieu existieren, nicht einmal Krebs.“ – Dr. Otto Warburg Nobelpreis für Krebsforschung

Aber wie und wodurch werden wir denn basisch bzw. sauer?

Säuren entstehen praktisch von allein ständig als Stoffwechselprodukte. Jede Art von Aktivität führt zur Produktion von sauren Substanzen wie Milchsäure oder Kohlendioxid. Da ein zu „saurer“ Körper nicht nur krank wird, sondern ab einem bestimmten Grad der Übersäuerung gar nicht überleben kann, müssen diese Säuren kontinuierlich neutralisiert werden. Dies geschieht durch eine natürliche, pflanzliche Ernährungsweise, richtiges Atmen, ausreichend Entspannung, seelische Ausgeglichenheit und eine positive Lebensseinstellung.

Wer jedoch über seine Ernährung übermäßig viele weitere Säuren bzw. Säurebildner (also Lebensmittel, die sauer verstoffwechselt werden) aufnimmt, nicht richtig atmet, ständig im Stress ist und auch grundsätzlich eher „sauer“ eingestellt ist (z. B. übermäßig kritisch, negativ etc), übersäuert seinen Körper schnell, woraus alle möglichen Krankheiten resultieren.

Abgesehen von äußeren Faktoren scheint es auch eine genetische Disposition zu Säuren- bzw. Basenüberschuss im Körper zu geben. Im Ayurveda heisst es beispielsweise, dass der Pitta-Typ eher zur Übersäuerung neigt. Diese Disposition lässt sich aber definitiv und sogar relativ einfach durch deine Entscheidung bzgl. deiner Ernährung, Lebens- und Denkweise beeinflussen!

Was säurebildend auf deinen Körper wirkt:

  • Der wichtigste Faktor für eine Übersäuerung ist die Ernährung! Allem voran Fleisch, Getreide, pasteurisierte Milchprodukte, die meisten Bohnen, viel Fett, Industriezucker, zu große Eiweißmengen.
  • Unreife Früchte!
  • Nüsse und Samen
  • Unvollständige Verdauung von Kohlehydraten
  • Schwere körperliche Arbeit ohne richtiges Atmen, falsche Atemtechnik
  • Regelmäßige Einnahme von Ergänzungspräparaten und Medikamenten
  • Exzessiver Lebensstil
  • Eine negative Geisteshaltung, übermäßiger Ärger, unterdrückte Emotionen

Was basisch auf deinen Körper wirkt:

  • Reife Früchte, Gemüse, Grünes, Meeresalgen
  • Angekeimte Nüsse und Samen (neutral bis leicht basenbildend)
  • Richtiges Atmen
  • Ausreichend Ruhepausen & Schlaf

Ob ein Nahrungsmittel sauer oder basisch verstoffwechselt wird, erkennst du eher nicht am Geschmack! Nahrungsmittel die reich an den basischen Mineralien Kalzium, Magnesium, Natrium, Kalium und Eisen sind, wirken basenbildend. Hingegen wirken die Nahrungsmittel, die viel Schwefel, Phosphor, Jod und Chlorid enthalten, säurebildend. Die meisten natürlichen Lebensmittel enthalten sowohl säure- als auch basenbildende Mineralien. Entscheidend ist, wovon mehr enthalten sind.

Scheinbar kann ein Körper auch zu basisch werden – was dann auch wieder nicht gesund sein soll. Auch in dem Fall kann es zu (schwerwiegenden) Störungen des Wohlbefindens kommen. Wie immer: es ist alles eine Frage des richtigen Gleichgewichts. 😉 Ein gesunder pH-Wert sollte (im 24-Stunden-Sammelurin gemessen) lt. Cousens (Quelle: Buch: Individuelle Ernährung mit Ayurveda) zwischen 6,3 und 7,2 liegen (im Speichel gemessen, morgens, nüchtern: 6,8-7,5); es gibt auch die abweichende Meinung, dass eine übermäßige Basenreserve unmöglich sei, da ja ständig zu neutralisierende Säuren entstehen. Wie du auf dem Foto (vielleicht 😉 ) erkennen kannst, liegt mein gemessener pH-Wert etwa bei 7,5, also schon sehr basisch. So ist er schon seit Jahren, ich habe immer mal wieder gemessen. Ich erkenne an mir keine Symptome einer Alkalose, also einer übermäßigen Alkalisierung. Wie immer denke ich sind auch hier die gemessenen Werte nachrangig; entscheidend ist, was dein Körper dir sagt; wie wohl du dich fühlst. Mit einem für dich optimalen pH-Wert solltest du

  • viel Lebensenergie
  • ein ruhiges Nerven- und Muskelsystem
  • eine gut funktionierende Verdauung
  • keine Grippe und Erkältungen
  • ein Gefühl von physischer, mentaler und spiritueller Vitalität und Klarheit

haben.

Wie du deinen Säuren-Basen-Haushalt bei Bedarf ins Gleichgewicht bringen kannst

Um einer Übersäuerung entgegenzuwirken, also dich zu alkalisieren:

  • Weniger oder besser gar kein Fleisch mehr essen
  • Weniger Eiweiß aufnehmen
  • Weniger Fett verzehren
  • Auf pasteurisierte Milchprodukte verzichten
  • Auf Säurebildner wie Zucker verzichten
  • Mehr reife Früchte, Gemüse und frische Säfte essen bzw. trinken
  • Sprossen, Grassäfte, gekeimte Nüsse, Hülsenfrüchte, Samen
  • emotionale Ausgeglichenheit, Vermeidung „saurer“ Emotionen
  • Ein ausgeglichener, stressarmer Lebensstil, Vermeidung von extremen Anstrengungen
  • Nieren, Leber und Darm entgiften
  • Tiefes Atmen

Um einen zu basischen Organismus wieder ins Gleichgewicht zu bringen:

  • Roher, ungefilterter Apfelessig (wirkt auch unterstützend auf die Eiweißverdauung, die manchmal gestört sein kann)
  • Erhöhte Eiweißzufuhr (Nüsse, Samen, Mais)
  • Wassermelonensamen
  • Fermentierte Nahrungsmittel wie Sauerkraut
  • Zwiebeln, Knoblauch
  • Anstrengende körperliche Betätigung

Das Fazit bezüglich unserer Ernährung ist immer dasselbe 🙂 – Eine sinnvolle basenreiche Ernährung besteht aus viel frischem Grünzeug, Gemüse, Wurzeln und reifen Früchten, ergänzt durch kleine Mengen von Nüssen und Samen, evtl. Fermentiertes, geringe Mengen an Fett.

Übrigens: Leicht selber messen kannst du deinen pH-Wert im Urin (Morgenurin oder über 24 Stunden gesammelter) oder auch im Speichel. Du brauchst dafür nur solche Teststreifen wie auf dem Foto oben zu sehen. Gibt es z. B. in der Apotheke um die Ecke oder im Internet.

 

Ist Spinat gesund? Über Oxalsäure, Oxalate und mehr

Zur Frage der gesundheitsförderlichen Wirkung von Spinat fallen mir spontan zwei Begriffe ein – dir vielleicht auch?: Eisen. Und Oxalsäure.

Was das Eisen betrifft: Aufgrund eines Druckfehlers irgendwann im vergangenen Jahrhundert galt Spinat lange Zeit als supergesund, weil sein Eisengehalt angeblich so hoch sein sollte. Wie in allen grünblättrigen Pflanzen ist auch im Spinat Eisen enthalten, jedoch nicht außergewöhnlich viel. Darüberhinaus enthält Spinat jedoch, ebenfalls wie andere dunkelgrüne Blattgemüse, viele weitere wichtige Mineralien und Spurenelemente und natürlich reichlich Chlorophyll – den magischen grünen Farbstoff, der mit unserem Blutfarbstoff, dem Hämoglobin, fast identisch ist und der Grund, warum Grünes so wunderbar nährend und blutreinigend auf unseren Körper wirkt. Eines der vielen Zeichen, dass auch wir ein Teil der Natur sind und vielfältig verbunden mit allen Lebewesen.

Nebenbei: ob ein besonders hoher Gehalt an Eisen vorteilhaft wäre, weiss ich nicht. Denn unser Körper benötigt zwar Eisen, jedoch nur in relativ kleinen Mengen. Ein hoher Eisenspiegel im Blut soll beispielsweise Infektionen begünstigen.

Und die Oxalsäure? Oft wird vom Verzehr von oxalsäurereichen Nahrungsmitteln abgeraten, da Oxalsäure zu einer Unterversorgung mit Eisen, Calcium und Magnesium führen kann und angeblich sogar schädlich für die Nieren sein soll. Im Zuge meiner Recherchen vergangenen Herbst zur Stärkung meiner Zähne und allgemein Re-Stabilisierung meines Körpers, mit Focus auf ausreichende Mineralstoffversorgung habe ich ebenfalls gefunden, dass ich aus eben diesen Gründen besser auf Spinat verzichten sollte. Jedoch schmeckt mir Spinat (in Maßen) unglaublich gut und nährt mich besser, als Salate etc. es schaffen (mit Wildkräutern sieht es hier in der Gegend ja leider karg aus). Und wie du vielleicht schon weisst, halte ich viel von der Weisheit meines Körpers. Wie ist es also richtig?

Zunächst einmal zur Begriffsklärung: Oxalsäure und Oxalate sind, chemisch betrachtet, nicht dasselbe, werden jedoch im Bereich der Ernährung häufig synonym verwendet. Genaugenommen bildet die Oxalsäure mit Natrium-, Kalium- und Ammoniumionen Salze, die Oxalate.

In Form von Oxalaten ist Oxalsäure in den meisten pflanzlichen Nahrungsmitteln enthalten, entsteht aber auch als Stoffwechselprodukt im Körper. Letzteres hauptsächlich durch den Abbau von Aminosäuren und Ascorbinsäure. Nur etwa 10-15% der über den Urin ausgeschiedenen Oxalate stammen aus der Nahrung.

Die meisten Pflanzen enthalten nur geringe Mengen an Oxalaten, einige jedoch, wie z. B. Spinat, Mangold, Sauerampfer, Kakao, Tee, haben einen sehr hohen Oxalatgehalt. Riskant kann ein hoher Oxalatgehalt der Nahrung in zweifacher Hinsicht sein.

  1. Für die Nieren: Werden häufig große Mengen oxalathaltiger Nahrung verzehrt, kann sich bei entsprechender Veranlagung der Urin an Oxalaten übersättigen und das Risiko zur Bildung von Nierensteinen steigt. Da auch hierbei immer noch das meiste Oxalat aus Stoffwechselprozessen stammt, müssen sich hierüber eigentlich nur Menschen mit einer entsprechenden Resorptionsstörung Sorgen machen.
  2. Enthält die Nahrung außer Oxalaten auch reichlich Calcium, dann verbinden sich Oxalate und Calcium und werden nicht mehr über die Nieren sondern über den Darm ausgeschieden. Gut für die Nieren. Weniger gut allerdings für die Calciumversorgung des Körpers, wenn so viel Oxalate aufgenommen werden, dass sie alles verfügbare Calcium räubern und es so zu einem Mangel kommen kann. Insbesondere, da Oxalate auch noch die Resorption von Calcium, Magnesium und Eisen im Darm hemmen.

Musst du nun also vor dem Essen erst nachschlagen, in welchen Mengen und Verhältnissen Oxalate und Mineralstoffe in deiner Nahrung enthalten sind? Nein, musst du nicht. Wenn du roh und unvermischt isst, mit einer gewissen Achtsamkeit, dann zeigt dir dein Körper auch hier, was gut für ihn ist. So schmeckt für mich nicht jeder Spinat gleich – z. B. mag ich am liebsten die mittleren Blätter, nicht die ganz jungen, aber auch nicht die alten. Lieber die etwas knittrigen als die glatten, dickeren. Manche schmecken wirklich sauer für mich – und die esse ich dann nicht. Tatsächlich ist es so, dass im jungen Spinat und in den älteren Blättern mehr Oxalate enthalten sein sollen – mein Geschmackssinn hat mich da offenbar richtig beraten. Ähnlich ist es mit Roter Bete – auch die kann ich nur in sehr begrenzten Mengen essen, weil ich sehr schnell eine saure Komponente wahrnehme. Auch diese Knollen sind reich an Oxalsäure. Mit Achtsamkeit merkst du beim Essen, was dein Körper braucht und wann du genug hast! Das funktioniert natürlich nicht mehr so gut, wenn du deinen Spinat im Smoothie mit süßen Früchten vermixt … 😉

Warum Getreide nicht zu unserer Ernährung gehört

Ich spreche hier von unserer = des Menschen artgerechten Ernährung. Also dem, wofür unser Körper gemacht ist, worauf er programmiert ist, was er optimal verwerten kann & was ihm gut tut. Was – besonders im Hinblick auf Getreide, aber auch auf vieles anderes – leider häufig nicht mit den tatsächlichen Bestandteilen der verbreiteten menschlichen Ernährungsweise übereinstimmt. Tatsächlich bildet gerade Getreide für die allermeisten noch immer das Grundnahrungsmittel schlechthin. Im Brot, im Müsli, in Nudeln, Kuchen, Keksen, Pizza usw usw … nahezu alles, so scheint es, basiert auf Getreide.

War das denn nicht „schon immer“ so? Ernähren sich unsere Vorfahren nicht seit Tausenden von Jahren von Getreide? Ja und nein. Tatsächlich essen Menschen seit rund 10.000 Jahren Getreide. Unsere Art existiert jedoch weitaus länger, und die allermeiste Zeit davon gehörte Getreide eben nicht zu unserer Nahrung, und unsere Körper sind nicht gut an dessen Verwertung angepasst. Tatsächlich tauchten die ersten degenerativen Krankheiten parallel zur Ernährungsumstellung der sich sesshaft machenden, nun Getreide anbauenden Menschen auf. Insbesondere die Entstehung von Karies steht in direktem Zusammenhang mit dem Konsum von Brot!

Darüberhinaus wurde insbesondere in den letzten rund 100 Jahren das Getreide, speziell der überall verwendete Weizen, stark verzüchtet. Um den Ertrag zu steigern, die Verarbeitung noch gewinnbringender zu gestalten und die Konsumenten noch stärker an die suchterzeugenden Getreideprodukte zu binden, wurde der Weizen stark verändert.

Wieso bildet Getreide eigentlich einen so wesentlichen Teil der üblichen Ernährung?

Als die Menschen vor rund 10.000 Jahren begannen, sich sesshaft zu machen und sich nicht mehr aus dem stets reichhaltigen Angebot des tropischen Dschungels ernähren konnten, fingen sie an, ihre Nahrung anzubauen. Angebaut wurde nicht etwa eine möglichst große Vielfalt, und auch nicht das, was am leckersten & wohltuendsten war, sondern das, was sich gut anbauen liess, gut gelagert werden konnte, verarbeitet werden konnte und satt machte.

Isst du, wenn du Getreide isst, das Gleiche wie deine damaligen Vorfahren?

Nein. Nicht mal das Gleiche wie deine Urgroßeltern. Weizen, das am häufigsten verwendete Getreide, ist als Zuchtform erst seit 500 Jahren Bestandteil der menschlichen Ernährung. Der heutige Weizen wurde darüberhinaus für die industriellen Backprozesse „optimiert“ und besteht nun zu gut 50% aus Gluten (statt, wie 50 Jahre zuvor, 5%). Gluten, das sog. „Klebereiweiß“, verkleistert buchstäblich den Darm und behindert somit die Nährstoffresorption. Außerdem fördert es, da nicht vollständig verwertbar, chronische Entzündungen und führt zur Durchlässigkeit der Darmwände, so dass unverdaute Peptide direkt in die Blutbahn gelangen und dort Immunreaktionen hervorrufen können.

Darüberhinaus macht Weizen abhängig: Gliadine (Proteine im Weizengluten), entstammen der Genforschung der 1970er Jahre und wurden seitdem immer weiter entwickelt. Sie wirken appetitanregend bis hin zu unstillbarem Hunger und außerdem berauschend – sie betäuben unsere Sinne und machen schläfrig. Eine vermutlich beabsichtigte Wirkung … nicht zufällig wachen immer mehr Menschen in Folge einer Ernährungsumstellung auf.

Sind Menschen Getreideesser?

Lebewesen, die sich artgerecht von Getreide ernähren, wie z. B. Hühner, haben einen Kropf. Sie schlucken Steinchen, um die gegessenen Samen zu zermahlen. Ihr Körper verfügt über spezielle Enzyme, für die Verdauung von rohem Mehl. Ihr Darm ist für die Verdauung von Stärke ausgelegt; die Darmwand ist voller winziger Grübchen und ihre Bauchspeicheldrüse hat drei Gänge, einen für jede der Haupt-Enzymgruppen. Menschen haben weder Grübchen im Darm noch schlucken Sie Steine. Der menschliche Verdauungstrakt kann rohes Getreide, auch gemahlen, nicht verdauen. Ankeimen verbessert die Verwertbarkeit und senkt auch den Phytingehalt. Zur Erinnerung: Das im Getreide reichlich enthaltene Phytin bindet Mineralstoffe und macht sie somit für den Körper unverwertbar.

Allerdings enthält Getreide außerdem Toxine, die der Pflanze als Fraßschutz dienen. Manche Tierarten, wie Vögel und Insekten, haben eine Resistenz gegenüber diesen Giften entwickelt. Menschen jedoch nicht! Zu den gefährlichsten dieser Gifte gehören die Lektine, die vom Darm ins Blut gelangen und alle möglichen Autoimmunerkrankungen auslösen können. Außerdem machen sie den Darm durchlässiger und bringen das Gleichgewicht von Bakterien etc. im Darm durcheinander.

Wird Getreide dennoch, durch entsprechende Verarbeitung, dem menschlichen Verdauungssystem zugänglich gemacht, so treibt es den Blutzuckerspiegel massiv in die Höhe.

Zu denken geben sollte uns auch, dass keiner unserer nahen Verwandten unter den Primaten Getreide isst!

Fazit: Wir sind keine Getreideesser, Getreide gehört nicht zu der von der Natur vorgesehenen, artgerechten Nahrung für uns Menschen!