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Ist Kochkost schädlich?

Eine Frage, die ich immer wieder mal höre. Bzw. die Meinung, dass ein bisschen Kochkost, sofern es einfache, selbst zubereitete, schonend gegarte Gerichte seien, nicht schade. Oder auch, dass „alles“ okay sei, für die Gesundheit, wenn es denn in Maßen genossen werde (wobei „alles“ meist eine subjektive Auswahl ist, die durchaus auch Alkohol, tierische Produkte, Zucker, Industrienahrung, … beinhalten kann.)

Und wie ist meine Antwort darauf?

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Gelesen: Medical Food – Anthony Williams

Nachdem mir seit einigen Wochen in sämtlichen Rohkostgruppen bei Facebook, ab und zu bei Insta, und kürzlich sogar in einer Mail einer meiner Leserinnen Anthony William begegnet, offenbar hoch verehrt von vielen, habe ich mir seine Bücher mal angesehen. Zuerst mal „Medical Food“ – so der Titel der deutschen Ausgabe. Nicht etwa auch der (englische) Originaltitel, wie jetzt vermutet werden könnte. Im Original erschien das Buch 2016 unter dem Titel „Life-Changing Foods“ – „Lebensverändernde Nahrungsmittel“. Ein Titel, der für all die, in deren Ernährung Früchte und Gemüse bislang eher eine Nebenrolle spielen, oder gar nicht vorkommen, sicherlich seine Berechtigung hat.

Rohveganes Kokosjoghurt mit Papaya, selbstgemacht

Fermentation in der Rohkost.

Bei der Aufzählung der Lebensmittel, die zum Angebot in einer Rohkosternährung gehören, wird oft auch Fermentiertes genannt. Sind denn (alle oder einige) fermentierte Lebensmittel „roh“? Lebendig? Darfst, oder solltest du sogar, sie essen? Meine Gedanken dazu, und wie ich das handhabe, darum geht es in diesem Artikel.

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Lebst du schon oder funktionierst du noch?

LEBST du dein Leben?
Lebst du DEIN Leben?
Folgst du deinem Herzen? Und tust das, was DU wirklich tun willst?
Zeigst du dich, und deine Wahrheit, Tag für Tag, in allem, was du so tust?

Oder … schiebst du das, weswegen du hier bist, Tag für Tag vor dir her? Aus Angst vielleicht, aus Unsicherheit, etwas falsch zu machen. Vielleicht weißt du nicht, WAS du tun sollst? Suchst nach deiner „Bestimmung“, deiner großen Lebensaufgabe, und versäumst dabei dein Leben?

Komm zurück. In den Moment. Es reicht, wenn du, im Kleinen wie im Großen, dem folgst, was dein Körper, dein Herz dir JETZT sagt. In jedem Moment.

Selbstliebe

Selbstliebe – wie geht das?

Selbstliebe. Ein beliebtes Thema. Überall ist es zu hören und zu lesen: du sollst dich selbst lieben. Doch wie geht das eigentlich? Was bedeutet das? Ist Selbstliebe nicht Egoismus? Darf ich mich selbst lieben? Und wenn ja: wie fange ich damit an?

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Keto, LowCarb, HighCarb, LowFat? – Die Antwort ist Grün!

Nach vielen Jahren Früchte- und Grün-basierter Rohkosternährung, mit vielen Kohlenhydraten und wenig Fett, habe ich mich nun seit Mitte März letzten Jahres, also fast schon ein Jahr, ketogen-roh-vegan ernährt. Weiterhin mit viel Grünzeug, (fast) ohne süße Früchte, dafür zeitweise mit recht viel Fett.

Heute möchte ich meine Beobachtungen und Erfahrungen aus diesem Jahr hier beschreiben. Was hat mir gut getan, was passt, was nicht, was nehme ich mit aus dieser als Experiment begonnenen Ernährungsweise. Außerdem erzählen möchte ich, wie meine Ernährung jetzt aussieht.

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Ich liebe GRÜN! Grün ist Leben! (… und noch eine Antwort auf die Proteinfrage)

Protein. Das Wort entstammt dem Griechischen „proteios“, was soviel wie „von höchster Bedeutung“ heisst. Die Geschichte der tatsächlichen Bedeutung von Protein ist jedoch, so beschreiben es die Campbells im Buch „The China Study“, „… teils Wissenschaft, teils Kultur, und zu einem großen Teil Mythologie.“

Heute wissen wir eigentlich längst, dass wir bei weitem nicht so viel Protein benötigen wie seit langem fälschlicherweise behauptet. (Bereits im 19. Jahrhundert wurden völlig überhöhte Empfehlungen zur Proteinzufuhr veröffentlicht.) Im Gegenteil: neben der China Study gibt es viele weitere Studien, die klar darauf hindeuten, dass ein hoher Proteinanteil in der Ernährung der Gesundheit abträglich ist und u. a. Krebswachstum begünstigt. Dennoch halten sich die Mythen um unseren hohen Proteinbedarf und die angebliche Notwendigkeit, Fleisch zu essen oder doch wenigstens gezielt ersetzen zu müssen, beharrlich – nicht zuletzt vermutlich dank der sehr machtvollen wirtschaftlichen Interessen sowohl der Fleischproduzenten als auch der Pharmaindustrie, die beide gut daran verdienen, dass Menschen sich weiterhin so ernähren.

Insbesondere wissen wir auch, dass Protein absolut nicht gleichbedeutend mit tierischen Nahrungsmitteln ist, sondern uns reichlich und gut verwertbar in pflanzlicher Nahrung zur Verfügung steht. Und ja, das gilt ganz besonders für rohe, unverarbeitete Nahrung! Es ist auch kein Spezialwissen nötig, keine Buchführung über deine Ernährung, keine extra arrangierten Kombinationen von pflanzlicher Nahrung, damit du ausreichend Protein bekommst.

Früchte beinhalten ca. 2% Protein – ebenso wie menschliche Muttermilch; unsere optimale Nahrung in der Zeit unseres größten Wachstums. Wenn dieser Proteinanteil reicht, um das Körpergewicht innerhalb von 9-12 Monaten auf gesunde Art und Weise zu verdreifachen – reicht es für ausgewachsene Menschen doch wohl sicher auch!

Grünzeug ist noch reicher an Protein! Und hat viele weitere Vorzüge, wie du gleich lesen wirst.

Sehr proteinreich sind Nüsse und Samen, auch Hülsenfrüchte (die gekeimt auch roh gegessen werden können), und natürlich die diversen Proteinpulver und viele Superfoods. All dies, insbesondere die Superfoods und Pülverchen, würde ich jedoch mit Vorsicht und in Maßen genießen. Viel hilft nicht viel, sondern überlastet den Körper eher.

Grün steht für Fülle! Grün ist Chlorophyll – laut Ann Wigmore das Protein der Zukunft. Essbares Sonnenlicht.

Grün ist reich an Ballaststoffen – über die sich die meisten Menschen mehr Sorgen machen sollten als über ihre Proteinversorgung. Unsere Urahnen haben rund 100g Ballaststoffe am Tag gegessen; die offiziellen Empfehlungen in Deutschland sprechen heutzutage von 30g/Tag … und viele schaffen noch nicht einmal das! Ballaststoffe sind wichtig für eine optimale Verdauung, um den Darm sauber und gesund zu erhalten. Außerdem wirken sie sättigend und verhindern, dass du dich überisst.

Grünzeug enthält reichlich Mineralien, Spurenelemente, Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe … alles, was die Wissenschaft schon entdeckt hat und noch viel mehr. Bei einer fettreichen Ernährung liefert es Kohlenhydrate und Ballaststoffe; bei einer Früchterernährung ergänzt es außerdem die in den vielen hochgezüchteten und/oder weitgereisten und verfrüht (unreif) geernteten Früchten fehlenden Mineralien. Der Körper braucht Mineralien, um Fruchtzucker zu verstoffwechseln. Und die fehlen in vielen der modernen Früchte.

Bei zu starker Entgiftung während einer Früchteernährung ist die erste Wahl zum Abmildern der Entgiftungssymptome Grünzeug. Bevor du deinen Körper mit viel Fett oder gekochtem belastest, greife lieber erst einmal zu Wild- oder Kulturgrün.

Welches Grün können wir essen?

Wildkräuter. Kulturgrün wie Salate, Spinat, Kohl, Brokkoli, Petersilie und andere Küchenkräuter, grüne Gemüsefrüchte wie Zucchini und Gurke. Algen (frisch oder bei niedrigen Temperaturen getrocknet und vor dem Verzehr eingeweicht). Baumblätter (Obstbäume, Linde, Buche, usw.). Die Spitzen vom neu austreibenden Tannengrün im Frühjahr. Im Winter in Deutschland auch Moose und Brombeerblätter.
Die Auswahl ist groß!

Eine weitere Option sind Sprossen! Es ist ganz einfach, deine Sprossen selbst zu ziehen. Alfalfa, Sonnenblumenkerne, Linsen, Kresse, Brokkoli … und vieles mehr. Du brauchst weder viel Platz noch viel Zeit dafür, und hast immer frisches Grünzeug zur Hand! Auch Gräser aus Weizen oder Dinkel kannst du auf deiner Fensterbank ziehen – wobei die besser in Form von Saft genossen werden können, und du ziemlich viel Gras brauchst für einen kleinen Shot. Ich empfinde das als viel zu aufwändig.

Für Notfälle, oder gelegentlich als Ergänzung, gibt es auch zahlreiche Microgreens. Spirulina, Chlorella, Graspulver etc., die du über dein Essen streuen oder im Smoothie vermixen kannst. Doch wie schon oben erwähnt: gehe maßvoll damit um, um deinen Körper nicht zu überlasten.

Iss dein Grünzeug – wie am Besten?

Da gibt es viele Möglichkeiten. Falls du nicht mono isst, empfehle ich, grün zu jeder Mahlzeit zu essen, und immer mit Grün zu beginnen. Damit sorgst du nicht nur dafür, dass du genug Grünes bekommst, sondern minimierst auch die Gefahr, dich mit Süßem oder Fetten zu überessen.

Falls dir das Grünzeug so (noch) nicht so richtig schmeckt (also langweilig erscheint z. B.), kannst du es wie einen Wrap oder ein Baguette mit dem, was du dazu isst, belegen/füllen.
Mach dir einen Dipp dazu und stippe dein Grünzeug ein.
Viele leckere Rezepte dazu findest du in meinen eBooks.

Aber Vorsicht – wenn dir etwas, insbesondere Wildkräuter, wirklich unangenehm schmeckt oder vielleicht sogar schon unangenehm riecht, lass es lieber sein. Höre dann auf deinen Körper, der dir so sagt, dass er dies gerade nicht gebrauchen kann. Versuch es aber immer mal wieder, denn manchmal muss sich der Geschmackssinn einfach umgewöhnen. Bitterstoffe und andere natürliche Geschmäcker sind oft weit entfernt von dem, worauf dich eine jahrelange Kochkost trainiert hat.

Ich liebe Grünzeug, und esse auch gern mal eine Tüte voller Spinat, Feldsalat oder Postelein als Snack – so wie andere eine Tüte Chips 😉 … oder einfach mal einen kleinen Kopf Salat oder eine Handvoll Brokkoli. Jammie!

Zu Beginn meiner Rohkostzeit war das auch noch nicht so. War ich doch aus Kochkostzeiten an vielerlei Gewürze und auch an Salz gewöhnt. Neben der Abhängigkeit, die Salz erzeugt, war mein Geschmackssinn auch relativ abgestumpft. Während der ersten Wochen bestand meine fast allabendliche Mahlzeit aus einem Haufen Petersilie – vermengt mit Avocado, Oliven, Olivenöl, Knoblauch und Salz. Über die Wochen habe ich das Salz immer weiter reduziert, weil es mir tatsächlich immer weniger geschmeckt hat. Jetzt esse ich schon seit über 12 Jahren keines mehr. Auch keine Öle, übrigens – außer sehr selten mal einen Löffel Kokosöl in einer selbstzubereiteten Schokolade.

Je weniger du würzt und salzt, und je mehr frisches, unverarbeitetes Obst und Gemüse du isst, desto feiner wird dein Geschmackssinn, und du nimmst die Eigengeschmäcker auch von Gemüsen wieder viel besser wahr.

Je weniger du salzst (am besten gar nicht mehr), desto mehr wirst du auch den Bedarf deines Körpers nach Mineralien, also Salzen in ihrer natürlichen, gebundenen Form, spüren. Mineraliensalze, die du durch Grünzeug zu dir nehmen kannst.

Nimm dir Zeit für deinen Weg. Höre auf deinen Körper. Finde die Nahrungsmittel, die du wirklich brauchst … das wechselt auch innerhalb der Rohkost immer mal wieder.

Wenn du magst, leg immer mal wieder komplett grüne Mahlzeiten ein. Oder ganze grüne Tage – ich empfinde das als sehr reinigend.

Momentan liebe ich Bowls aus Sprossen und Algen, mit Salat dazu. Manchmal gibt es noch einen kleinen Dipp als Ergänzung, manchmal auch nicht.

Hier einige Bilder meiner grünen Mahlzeiten – lass dich inspirieren!

Grüne Pulver, Microgreens, in Rohkostqualität bekommst du bei diversen Versendern und auch in immer mehr Bioläden. Ich bestelle meine gerne hier oder hier.

Mehr zum Thema im Blog:
Das Protein der Zukunft: Chlorophyll
Wir brauchen Aminosäuren, nicht Protein!
Ballaststoffe

m-22monate

Rohkost während der Stillzeit und Rohkost mit Kindern

Du hast ein Baby oder Kleinkind, das noch stillt und möchtest deine Ernährung auf Rohkost umstellen? Und du fragst dich, ob das möglich ist. Ob es deinem Kind schaden könnte. Ob deine Milch dadurch belastet wird, oder weniger werden könnte. Ob du besser warten solltest, bis dein Kind sich abgestillt hat, oder wie du die Umstellung am besten gestaltest. Ob du dein kleines Kind denn mit Rohkost ernähren kannst, von Anfang an.

Weil mir diese Fragen in letzter Zeit so häufig begegnen, schreibe ich hier noch mal meine Erfahrungen zu dem Thema zusammen.