Als ein besonders hervorstechendes Heil- und Nahrungsmittel gilt Kurkuma. Heilmittel ist hier nicht im Sinne der modernen Sichtweise von „ich esse irgendwas und nehme dann ein Mittelchen gegen auftretende Gesundheitsprobleme“. Sondern in dem Sinn, dass deine Nahrung dein Heilmittel bzw. deine Heilmittel deine Nahrung sein sollen. Anders ausgedrückt: ernähre dich ausschließlich von dem, was dir gut tut und dich gesund erhält bzw. macht.
Das beinhaltet ein riesiges Sortiment frischer pflanzlicher Nahrung: Blätter, Früchte, Wurzeln, Blüten usw.. Manche davon werden im Allgemeinen ganz gegessen, andere, wie das Kurkuma, eher als Gewürz dosiert, also in kleinen Mengen genossen.
Dass ich von all den sogenannten „Wundermitteln“ nichts halte, sondern für eine ausgeglichene, natürliche Ernährung bin, weisst du schon. Dennoch finde ich es interessant, ab und an am Beispiel konkreter Nahrungsmittel aufzuzeigen, dass alles was wir brauchen, in der pflanzlichen Nahrung, die die Erde für uns bereithält, enthalten ist. Heute also mal am Beispiel von Kurkuma – welches ich übrigens sehr lecker finde.
Kurkuma, auch Gelbwurz oder Gelber Ingwer genannt, wird bereits in den alten Schriften der indischen Veden erwähnt, die belegen, dass es bereits vor 5000 Jahren als Heilmittel verwendet wurde. Kurkuma war und ist in Indien traditionell eines der wichtigsten Gewürze und galt in früheren Zeiten sogar als heilig. Im Ayurveda, der traditionellen indischen Heilkunst spielt Kurkuma nach wie vor eine wichtige Rolle. Es gilt als Heilmittel für nahezu alle Volkskrankheiten und wird außerdem bei Nervenschwäche, mentalen Problemen, als natürliches Schönheitsmittel, als Aphrodisiakum, bei Kreislaufproblemen etc. eingesetzt.
Die Erkenntnisse der modernen westlichen Medizin bestätigen dies. Curcumin, der Hauptwirkstoff in den Kurkuma-Rhizomen, wird hierzulande isoliert und in Form von Pillen angeboten. Da dies isolierte Curcumin jedoch, anders als die vollständige Knolle, in der der Wirkstoff im vollständigen Bioverband mit den übrigen enthaltenen Stoffen vorliegt, diverse Nebenwirkungen mit sich bringt, empfiehlt es sich eher, frisches oder getrocknetes vollständiges Kurkuma im Speiseplan unterzubringen. Verwende Kurkuma in kleinen Mengen, denn es hat einen recht intensiven Geschmack. Kurkuma passt sowohl zu süßen als auch zu herzhaften Speisen. Falls du es mit anderen Gewürzen kombinieren willst, kommen dafür z. B. Ingwer, Anis, Koriander und Curry-Mischungen in Frage.
Z. B. kannst du dir köstliche Goldene „Milch-„Getränke auf Basis von Früchten oder Nüssen damit zubereiten.
Auch lecker schmeckt die Mischung als Creme – wie hier als „Goldenes Joghurt“
Rezept für die Goldene Kokosmilch
Du brauchst dafür:
- 1/4 einer reifen Kokosnuss
- frisches Kurkuma und frischen Ingwer
- 2 Tassen Wasser
- evtl. ein Süßmittel deiner Wahl, wie z. B. 5 Datteln Deglet oder 1 TL Carobpulver
Gib die Stücke der Kokosnuss sowie den Ingwer und das Kurkuma in den laufenden Vitamix, um alles zu zerraspeln. Füge Wasser und Süßungsmittel hinzu und vermixe alles auf höchster Stufe etwa eine Minute lang. Gib die Mischung durch ein Sieb und genieße die Milch als Getränk; den ausgesiebten Trester als „Joghurt“.
Wer es fruchtiger & fettärmer liebt, bereitet sich eine Goldene Milch ganz schlicht aus Bananen und Kurkuma:
Zu dem, was Kurkuma lt. medizinischen Erkenntnissen so alles „kann“, gehört z. B.
- es wirkt entzündungshemmend
- es beugt Knochenschwund vor und stoppt ihn sogar
- es ist einer der wirkungsvollsten Fatburner der Natur.
- es reduziert freie Radikale und ist somit ein natürliches Antioxidanz
- es stimuliert die Produktion von Magensäften und fördert damit eine gesunde Verdauung
- es unterstützt das Immunsystem extrem effektiv, indem es die Bildung all der Zellen fördert, die zur Immunabwehr und zum Abbau krankhaft veränderter Zellen notwendig sind.
- es kann die Stimmungslage verbessern und somit auch bei der Behandlung von Depressionen helfen.
- es ist krebshemmend
- es wirkt verjüngend, indem es den Neuaufbau des Bindegewebes stimuliert.
Kurkuma wirkt stark färbend, also Vorsicht bei der Verarbeitung – Flecken lassen sich kaum wieder entfernen. Trotz dieser Wirkung eignet sich Kurkuma-Pulver allerdings hervorragend zur Zahnreinigung und macht deine Zähne langfristig nicht etwa gelb sondern weisser! (Die Zahnbürste allerdings wird gelb verfärbt 😉 )
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bitte newsletter zuzstellen. Danke
Kann man die Schale der Kurkuma auch mit verwenden oder muss man sie vorher schälen?
die kannst du mitessen. zumindestens mache ich das so 🙂
Wie genau macht man Bananenmilch? Wieviel Bananen? Wieviel Kurkuma? Roh oder Pulver? Lieben Dank
liebe cornelia,
ganz einfach: du nimmst so viele bananen, wie du magst und pürierst sie im mixer zu milch 🙂
ob du lieber frisches kurkuma oder pulver nimmst, bleibt dir überlassen. wenn du pulver nehmen möchtest, kauf ein gutes. z.b. von sonnentor oder lebensbaum. bei rohem kurkuma achte darauf, dass es frisch ist (nicht verschrumpelt oder gar angeschimmelt).
menge nach geschmack. fang mit wenig an und probier, wie es dir schmeckt. ich hab früher nur ganz wenig verwendet, weil es mir sonst nicht geschmeckt hat. momentan esse ich frisches kurkuma pur, weil ich es so lecker finde 😉