Zum ersten Mal seit Langem wurde mir kürzlich die Frage gestellt. „Und woher bekommst du dein Protein?“ Meine Antwort beinhaltete ein paar Fakten zum menschlichen Proteinbedarf sowie schwerpunktmäßig den Verweis auf das viele wertvolle, proteinreiche GRÜN in meiner Ernährung.
Zwar safte ich nur in Ausnahmefällen mal & esse mein tägliches Grün lieber ganz oder allenfalls vermixt, doch was die Bedeutung von Chlorophyll für unsere Körper angeht, glaube ich Ann Wigmore absolut. Voller gespeichertem Sonnenschein und mit unserem Blutfarbstoff Hämoglobin fast identisch, nährt es uns optimal & versorgt uns auf mehreren Ebenen mit dem, was wir zum Leben & Wachsen brauchen.
Das Angebot an Grünem auf dem Markt ist reichhaltig und vielfältig, und dazu wächst überall draußen noch jede Menge frei verfügbares wildes Grün. Ich finde hier im Umkreis (wenn auch mit ein bisschen Suchen; es ist schon recht „aufgeräumt“ hier. Bewirtschaftete Felder rund um das kleine Dorf im Calenberger Land, in dem ich mich derzeit aufhalte.) Brennesseln, Giersch, Löwenzahn, Weissdornblätter, Beifuß, Malve, Knoblauchrauke, Beinwell und manches mehr. Auch die ersten Nüsse habe ich schon gefunden (übrigens auch sehr reich an Protein 😉 ).
Regionales Obst hingegen ist vergleichsweise knapp & dementsprechend teuer – dank der Kälte des Frühjahrs, die die Obstblüte weitgehend hat erfrieren lassen und/oder die Bienen vom Bestäuben der Blüten abgehalten hat.
Ohnehin zieht es mich nicht wirklich momentan. Die einzigen süßen Früchte, die ich, wenngleich importiert, hier bekomme und die mir derzeit schmecken, sind Kochbananen – auch die jedoch ergänze ich mit reichlich Spirulina. Nach wie vor köstlich schmeckt mir Kürbis. Meine Frucht des Jahres. 🙂 Und … passend zur Jahreszeit, denn jetzt sind hier all die vielen Kürbissorten reif: Neben Hokkaido liegen in meiner Küche Squash-Kürbis, Spaghetti-Kürbis und Butternut bereit.
Die meisten meiner Mahlzeiten bestehen aus einer Kombination von Salaten & anderem Grünzeug, Kürbis, Knoblauch, Algen & Sprossen (ebenfalls sehr proteinreich). Manchmal mit einem Dipp aus gekeimten Samen dazu, selten einer Avocado, oder einem Stück Kürbis-Broht – einem neuen Lieblingsrezept.
Neben frischem Grün und Kürbis gehören seit Längerem ein paar grüne Pulver zu meiner täglichen Ernährung: In Spirulina* könnte ich mich reinsetzen, schon seit Monaten, es schmeckt sooo lecker! Ich esse es zu allem möglichen: Banane, Kokosnuss, Kürbis, Zucchini, …
Mindestens genauso geht es mir mit Stevia. An meinem letzten Standort in Portugal gab es eine Pflanze davon, so dass ich gelegentlich sogar frische Blätter genießen konnte (nur sparsam, sonst hätte sie mich nicht überlebt 😉 ). Ansonsten greife ich auf Steviapulver* zurück – nur aus den getrockneten Blättern bestehend. Am liebsten mag ich es zu Zucchini – schmeckt erfrischend & süß. Auch köstlich ist es zu Avocado, Kokosmus, in Schokolade …
Angeblich soll Stevia ein wirksames Mittel zur Unterstützung des Körpers gegen Borrelien sein. Keine Ahnung, ob das stimmt. Schaden wird es jedenfalls nicht.
Außerdem gibt es ab und zu Chlorella*. Ebenfalls in Pulverform, meist in Wasser eingerührt, als morgendliches Getränk. Chlorella geht bei mir nicht immer, momentan mag ich es, also trink ich es. Mal sehen, wie lange das anhält.
Wie sieht deine Ernährung dieser Tage aus? Welches sind deine Lieblingsgrüns?
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„Wie sieht deine Ernährung dieser Tage aus? Welches sind deine Lieblingsgrüns?“
Das ist wenn man es mal genau betrachtet, eine absolute Luxusfrage… Viele Menschen auf der Erde haben nicht die Möglichkeit, sich derartig luxoriös mit Nahrung zu befassen – wie wir das oft tun! Das nur mal als Hinweis zum Thema Essen.
Für mich ist es immer mehr so, dass ich esse um gut zu leben. Umso mehr Schnickschnack ich habe und mache, umso mehr komme ich in die Gefahr mich zu überessen und falsche/ungünstige Zusammenseztzungen zu machen. Einen (sehr) großen Salat am Tag, den ich mir zuvor mit sportlicher Betätigung „verdient“ habe, keine Zwischenmahlzeiten und morgens ein Obstfrühstück. Einfach essen, wenig essen, natürlich essen und täglich viel Chlorophyll plus ausreichend Bewegung. Was könnten wir für eine (noch) tolle (re) Gesellschaft sein!!
Ein recht guter Artikel findet sich in der aktuellen Schrot und Korn – wenn die Menschen nur danach lebten: Gemüse vor! https://schrotundkorn.de/ernaehrung/lesen/gemuese-vor.html
liebe susanne,
danke für deinen beitrag 🙂
ja, in der tat, das ist gewissermaßen eine luxus frage. genau wie das ganze thema rohkost, gesunde ernährung, natürliches leben im weltweiten vergleich luxus ist.
und auch nicht. denn trotz allem materiellem überfluss in unserer reichen welt leiden hier viele menschen unter körperlichen krankheiten und seelischem hunger, die eben gerade aus dem überfluss und dem naturfernen leben entstanden sind. ist es wirklich luxus, menschen zu zeigen, dass es auch anders gehen kann? wobei manche dieser anderen wege so ganz nebenbei auf mehreren ebenen auch zu weniger hunger weltweit führen könnten?
einfach, wenig, natürlich, mit freude und grün essen – genau <3 ... das ist auch das, wohin ich immer wieder zurück komme. witzig zu beobachten, dass auch du zwischen solchen und solchen phasen hin und her pendelst. häufig genau entgegengesetzt zu mir 😉
so finden wir alle unseren weg 🙂
lieben gruß
silke
Liebe Silke, klar ist es immens wichtig und gut und unbedingt nötig Menschen zu zeigen wie wichtig es ist sich anders und besser; der Natur entsprechend zu ernähren – keine Frage! Die Welt würde um so vieles besser.
Schönen Sonntag! Liebe Grüße SuSaNNe