Ich kann’s einfach nicht lassen 😉 … neue Rezepte zu kreieren. Mit meiner Keto-Rohkost, mit der ich nun schon seit Monaten glücklich bin, kommen so ganz viele neue Rezepte zusammen. Die ich vor ein paar Tagen gerade, endlich, in einem neuen eBook veröffentlicht habe. Eines davon, mein neues Rawtella-Rezept, möchte ich heute mit dir teilen. Es kommt, wie all meine Rezepte, mit relativ wenigen Zutaten aus, ist allerdings (ausnahmsweise) zeitlich etwas aufwändiger als die meisten anderen. Aber schau doch einfach selbst:
Keto, roh, vegan – (wie) geht das?
Ketogene Ernährung, auch oft als LCHF (LowCarbHighFat, also wenig Kohlenhydrate, viel Fett) bezeichnet, wird häufig mit einer Ernährung aus überwiegend tierischen Elementen praktiziert. Auf der Suche nach Informationen findest du im Netz bislang noch kaum etwas über eine ketogene vegane oder rohvegane Ernährung. Doch auch das ist möglich! Wie, das erkläre ich dir hier.
Ketogene Ernährung, was ist das eigentlich?
Kurz gesagt bedeutet es, dass du deinem Körper kaum Kohlenhydrate zuführst und er somit seine Energie überwiegend aus Fetten bezieht – sowohl solche, die du isst, als auch die in deinem Körper gespeicherten.
Wenig Kohlenhydrate, im Englischen als lowcarb bezeichnet, ist noch recht unpräzise. Um dich ketogen zu ernähren, also in die Ketose zu kommen,
Rohe Kost – so viel mehr als nur eine Ernährungsform
Rohkost ist – oder kann es sein, wenn du es zulässt – so viel mehr als nur eine Ernährungform, eine Diät, mit der du mal eben schnell deine Krankheiten heilst. An Krankheiten in dem Sinne, wie die Schulmedizin sie kennt, glaube ich ohnehin nicht. Wenn du hier schon länger liest, weisst du das ;). Du wirst nicht plötzlich und aus heiterem Himmel krank, „erleidest“ nicht als Opfer irgendwelche Krankheiten. Die Ursache einer sog. Krankheit ist auch nicht, dass du dich „erkältet“ = verkühlt hast, oder dich irgendwo angesteckt hast. Jedes als „Krankheit“ bezeichnete Symptom bzw. Syndrom ist ein Versuch deines Körpers, sich auf die bestmögliche Art zu heilen, zu reinigen, von Schadstoffen zu befreien. Medikamente einzunehmen stoppt diesen Prozess zwar und unterdrückt häufig die Symptome, schadet aber letzten Endes meistens mehr als es nützt, weil es eben die Reinigung des Körpers verhindert.
Rohkost heilt nicht!!! Auch spezielle Superfoods nicht. Nicht einmal Wildkräuter. Doch sie gibt deinem Körper die Gelegenheit, sich zu reinigen, während er optimal mit Nährstoffen versorgt wird. Und sich so selbst zu heilen – das kann er nämlich perfekt.
Zu Beginn einer Rohkosternährung treten daher oftmals erst einmal neue Beschwerden/“Krankheiten“ auf. Je nach Alter und Zustand deines Körpers kann das durchaus auch über eine längere Zeit andauern. Das zeigt, dass der Körper sich nun befreit. Entgiftet. Alles, was nicht zu ihm gehört, was ihm nicht gut tut, loslässt.
Und das geschieht übrigens nicht nur auf körperlicher, sondern ebenso auf emotionaler und spiritueller Ebene. Auch hier schafft eine natürliche, von Gift- und Suchtstoffen befreite Ernährung Raum für Heilung.
Das alles ist sicher nicht immer angenehm, bietet dir jedoch weitaus größere Chancen als einfach nur einen schlankeren, schöneren, fitteren Körper zu bekommen. Rohkost kann dir helfen, Blockaden auf allen Ebenen – Körper, Geist & Seele – zu lösen. Vergiftungen, Konditionierungen, Limitierungen. Sofern du deine Ernährung als Reise, als Weg zu dir selbst betrachtest und sie nutzt, um dich selber besser kennen zu lernen. Und beim Essen auf deinen Körper hörst, statt dich an Dogmen zu klammern und irgendwelchen Regeln zu folgen. (Das gilt natürlich nicht nur fürs Essen, sondern für alles, was du so tust.)
Rohkostkonzepte als Inspiration zu verstehen und sie auszuprobieren – daran ist sicher nichts verkehrt. Doch das wahre Potenzial hier liegt in der Chance, dich von allen Konditionierungen zu befreien! Nicht etwa, sie durch Neue zu ersetzen – was nur allzu leicht passiert; sind doch die meisten von uns dazu erzogen worden, unser Leben an Regeln und Maßstäben des Verstandes auszurichten, statt auf unsere Intuition zu hören und ihr zu folgen.
Nutze die Chance, beim Ausprobieren und Herumspielen herauszufinden, was DIR wirklich gut tut. Was du brauchst – und was nicht. Bewusst essen und leben … & bewusst dabei bleiben, denn Bedürfnisse ändern sich eben auch.
Der Sinn einer Ernährungsumstellung ist nicht, neue Dogmen und Limitierungen zu schaffen! Ich esse seit vielen Jahren zu 100% roh – nicht, weil ich mir das zur Regel gemacht habe. Sondern, weil es mir damit gut geht. Weil ich mich immer wieder für das entscheide, was sich richtig und gut anfühlt und mir gut tut.
Wähle dein Essen nicht aus Angst, oder aufgrund von Vorschriften, auch keinen selbstgemachten.
Lass deine Nahrungswahl eine Wahl FÜR das Leben, für dich, aus Liebe zu dir, deinem Körper, der Welt sein.
Liebe & Licht für dich
Einfache & liebe-volle Rezepte zum Ausprobieren & Kennenlernen findest du in meinen eBooks – zum Beispiel „Rohkostrezepte voller Leben & Liebe“ … oder schau dich einfach mal um
Süße Pause
Ich habe ein neues „Experiment“ gestartet: Low Carb. Keto-Ernährung. Wenig bis fast keine Kohlenhydrate sind das Ziel. Dafür mehr Fett als sonst. Die Basis bleibt, unverändert, viiiiel Grün. Roh und vegan bleibt es auch. 😀
Warum mache ich das?
- Meine Hauptmotivation ist die Reaktion auf das, was mein Körper mir in den letzten Wochen signalisiert hat.
- Außerdem möchte ich wissen, was es mit mir macht, wenn ich auf süße Früchte verzichte – Stichworte: emotionales Essen, Trostessen, Zuckersucht.
- Dazu kommt die Freude am Experimentieren, am Ausprobieren von Neuem, und der Wunsch, weiterzulernen: Ich bin bislang eher skeptisch der ketogenen Ernährung gegenüber. Kann mir eine fettreiche Ernährung (bei gleichzeitigem weitgehendem Verzicht auf Kohlenhydrate tatsächlich gut tun? Kann das gesund sein? Bei meinen Recherchen dazu habe ich viele Pros, aber auch viele Cons gefunden – darüber schreibe ich ein anderes Mal detaillierter. Später, wenn ich es mit meinen Beobachtungen vergleichen kann. 😉 In jedem Fall ist meine Meinung dazu bisher ein Vor-Urteil – und ich möchte es gern genauer wissen. 😀
Frische, regionale süße Früchte … solch ein Luxus! Den ich nach den Monaten in Deutschland während der letzten Wochen durchaus genossen habe. Papayas vor allem, aber auch Bananen und Orangen. Alles super frisch, aus regionalem Anbau, überwiegend unbehandelt. Doch so köstlich sie auch sind … irgendwie will mein Körper momentan wenig Süß. Bananen gehen grad gar nicht mehr, Orangen auch kaum. Papaya, ab und an, ist noch immer gut. Mein Verhältnis zu Datteln (nicht regional, doch während der letzten Jahre fast immer dabei) ist zwiespältig. Einerseits sind sie mir viel zu süß, andererseits jedoch auch irgendwie tröstend. Und das brauchte ich während der letzten Wochen doch öfter mal … Trost. Doch dann wiederum rutsche ich damit in ein suchtartiges Essverhalten … das fühlt sich auch nicht gut an.
Unverändert ist mein Appetit auf Grün. Während der letzten Wochen hab ich überwiegend „High Green“ gegessen: hauptsächlich Grünzeug. Dazu süße Früchte und auch Fettfrüchte: Avocados, die ihre Hauptsaison über den Winter haben. Nicht kombiniert in einer Mahlzeit natürlich.
So kam die Idee, meinem Körper konsequent zu folgen und einfach mal wieder eine Zeitlang die süßen Früchte wegzulassen. Und weil sich das, als ich es vor ca. 2 Jahren schon einmal probiert habe, mit viel gekeimtem Buchweizen, Süßkartoffeln, und vielen Zubereitungen, nicht so gut angefühlt hat, versuche ich diesmal, den Kohlenhydrat-Anteil allgemein niedrig zu halten. Wieviel genau sich richtig anfühlt, muss ich rausfinden. Für den Anfang strebe ich an, unter 30g oder gar unter 20g KH zu kommen. Das ist der Bereich für eine ketogene Ernährung. Zunächst ist also auch mal wieder tracken angesagt.
Die erste Woche ohne süße Früchte habe ich schon herum. Die gute Nachricht: sie fehlen mir tatsächlich gar nicht. 😀 Ansonsten war das eine Woche zum Rumprobieren, Lernen und Umstellen – der KH-Anteil pro Tag ist im Laufe der Woche von anfangs um die 65g immerhin auf knapp 40g gefallen. Und wird, da ich meine Butternut-Kürbis-Vorräte jetzt aufgegessen habe, noch weiter sinken. Parallel ist der Fettanteil an meiner Ernährung langsam gewachsen – mal so ganz anders als in den letzten Jahren. 😉 Wobei ich nach wie vor keine Öle verwenden möchte, nicht täglich mixen will und eigentlich auch keine Unmengen von Samen und Nüssen konsumieren will. Kokosnüsse wären meiner Vorstellung nach optimal, doch die gibt es hier nicht. (Klar gibt es in den Supermärkten auch mal reife Kokosnüsse, doch die sind zu 90% verdorben. Trinkkokosnüsse kann ich hier gar nicht bekommen.)
Die Frucht der Wahl ist also, klar, die Avocado. Regional verfügbar, in Saison, reich an gesunden Fetten und Vitalstoffen und arm an Kohlenhydraten. Und als Grundlage weiterhin reichlich Grünzeug – Salate, Kräuter, Spinat und, last not least, Wildkräuter. Bisschen Brokkoli und Zucchini. Das wird meine Hauptnahrung für die nächste Zeit sein. Zum Ergänzen habe ich Kokos in verarbeiteter Form sowie eine Auswahl an Samen und Kernen sowie Spirulina, Chlorella, Gerstengras hier.
Übrigens: auch auf dem spanischen Festland sind die Avocados derzeit in Saison, und du kannst bei RawLiving (hier) welche nach Deutschland bestellen!
So sah mein heutiger Markteinkauf aus – Avos für die Woche, Salate und Kräuter für die nächsten zwei-drei Tage (für länger kann ich mangels Kühlschrank grad nicht einkaufen):
Das Glück des Minimalismus: Weniger Zeug, mehr Freiheit
Mein reisendes Leben bringt einen schönen Nebeneffekt mit sich: seit vielen Jahren nun schon ziehe ich mit relativ geringem Ballast, sprich: eher wenigen Dingen, durchs Leben. Zwar ist es, aus meiner Sicht, manchmal immer noch zuviel, doch im Vergleich zu den meisten Menschen, die ich kenne, ist der Umfang meiner Besitztümer wirklich klein. Eigene Möbel besitze ich sowieso schon seit Jahren nicht mehr, meine Kleidung passt in zwei Taschen, Bücher reisen zwischen sechs und zehn Stück mit mir – das variiert. Alte gehen, Neue kommen dazu, doch nur wenige dürfen über die Zeit hinaus, die ich zum Lesen brauche, bleiben. Hauptsächlich der schnelleren Verfügbarkeit wegen – ich muss dann keine Wochen auf die Lieferung nach Wo-auch-immer-ich-gerade-bin warten – wähle ich öfter PDFs oder Kindle-eBooks. Die wiegen nichts und nehmen keinen Platz weg. Eigentlich lese ich jedoch nicht gern am Bildschirm. Filme und Musik gibt es aus dem Netz. Des Rohkost-Cafés und der Rezepte wegen schleppe ich relativ viel „Küche“ durch die Welt: Im Gepäck sind neben dem Vitamix, dem Personal Blender & dem Dehydrator einige Ausstecher, Formen usw. und ein wechselndes Sortiment an trockenen Basiszutaten.
Ich bin mein ganzes Leben lang so oft umgezogen, habe schon in meiner Kindheit nie länger als fünf Jahre am selben Ort gelebt, in den letzten Jahren nie länger als 6-7 Monate 😉 … es fällt mir leicht, mich von Dingen zu trennen. Mehr noch – von wenigen Ausnahmen abgesehen, ein ganz paar Dinge, an denen ich wirklich hänge, u. a., weil ich sie mit meiner Existenz verbinde, wie z. B. mein Laptop – genieße ich die befreiende Wirkung des Loslassens. Es macht mich frei, wenig zu besitzen. Ich muss weniger aufräumen & sauberhalten, mich um weniger kümmern, weniger verstauen. Mich weniger um mögliche Verluste sorgen. Und die Frage „was soll ich anziehen“ lässt sich ja, wie jede Frau weiss, mit vollerem Kleiderschrank auch nicht leichter beantworten.
Ja, manchmal sind Dinge nützlich, um etwas damit zu tun. Oder einfach erfreulich, weil sie schön anzusehen sind. Doch dafür muss ich sie nicht dauerhaft besitzen. Manches bleibt länger, manches geht früher. Was ich mir wirklich wünsche oder was ich brauche, findet schon im richtigen Moment zu mir; es muss nicht jahrelang meine Räume verstopfen und auf seinen Einsatz warten. Nebenbei fördert es die Kreativität, nicht für alles und jedes sofort das perfekt spezialisierte Werkzeug zur Hand zu haben. Und es belebt das Sozialleben, einfach mal im Umfeld nachzufragen, ob etwas ausgeliehen werden kann.
Altes loszulassen kann auch Raum für Neues schaffen. Und/oder helfen, Dinge in Gang zu bringen. So hatte ich z. B. sämtliche Kleidung, Spielzeug usw. meines Erstgeborenen jahrelang aufbewahrt – verbunden mit dem Wunsch nach weiteren Kindern. Nach knapp acht Jahren hatte ich endlich akzeptiert, dass meine Lebensumstände grad so gar nicht nach weiterem Nachwuchs aussahen und habe den Großteil der Sachen verkauft. Kurze Zeit später war ich wieder schwanger. 😉
Als unglaublich befreiend habe ich unsere Haushaltsauflösung vor sieben Jahren erfahren. Bis dahin hatte ich (mit meinen Kindern) in Deutschland gelebt, wir hatten eigene Möbel und trotz der relativ häufigen Umzüge doch so einiges an angesammeltem Zeugs. Nun wollten wir, nur mit Koffern und Rucksäcken und dem wenigen, was dort hineinpasste, nach Teneriffa ziehen. Und haben Stück für Stück all unsere Sachen verkauft, verschenkt oder weggeworfen. (Fast alle: die Tochter, damals sechs Jahre alt, wollte sich nicht so endgültig von ihren Sachen trennen und hat viele Kisten bei ihrem Vater eingelagert.) Mit jedem Stück weniger habe ich mich freier & leichter gefühlt. In den letzten Wochen wohnten wir in einem fast leeren Haus … & es war toll. Auch der Sohn, damals 15, hat sich damit so wohl gefühlt, dass er fragte, warum wir eigentlich nicht schon die ganze Zeit so gelebt hätten.
Für alle, die sich nach mehr Luft, mehr Freiheit, weniger Klöter (Gerümpel) sehnen & denen das Loslassen nicht ganz so leicht fällt, habe ich hier ein paar spaßige & hoffentlich hilfreiche Tipps & Ideen für mehr Spaß beim Entrümpeln:
- Spiele Umzug. Eine interessante, allerdings etwas aufwändige Idee aus dem Blog The Minimalists. Verpacke all deine Sachen in Kartons. So, als wolltest du umziehen. Nun lebst du einen Monat lang aus Kartons. Nimm heraus, was du immer du brauchst. Am Ende des Monats behältst du alles, was du herausgenommen hast; der Rest kann weg, da du ihn doch nicht brauchst.
- Die Anzahl-Challenge. Schließ dich einer der zahllosen, im Netz kursierenden Challenges an oder kreiere deine eigene (nur für dich). Du kannst dieses Spiel wahlweise mit all deinen Besitztümern oder nur mit einem Teil davon – Garderobe, Geschirr, Bücher, … – spielen. Was du auch wählst: es geht darum, die Anzahl deiner Dinge auf die gewählte Zahl zu reduzieren. (Englischsprachige) Beispiele dafür sind Project333 – reduziere deine Garderobe auf 33 Teile – oder die 100-Dinge-Challenge.
- Das Versteckspiel funktioniert am Besten mit eine*m*r Mitbewohner*in. Eine Person versteckt etwas von der Anderen, und wenn die Andere Person es nicht innerhalb einer vorher verabredeten Zeit vermisst, braucht sie es nicht & es kann weg.
- Eine Variante des Ophra-Winfrey-Kleiderbügel-Experiments: Ähnlich wie das Umzug-Spiel, jedoch weniger aufwändig. Sortiere den Inhalt deines Kleiderschranks so, dass du alle Teile auf die gleiche Art einsortierst. Z. B. alles auf Bügeln mit dem Bügelhaken nach vorne, alle Pullover mit dem Kopfausschnitt nach hinten usw. Wenn du etwas getragen hast & es zurück einräumst, hängst/legst du es andersherum. Nach einem Monat (oder einem anderen, vorher festgelegten Zeitraum) kannst du so genau erkennen, welche Teile du nie trägst – und kannst sie aussortieren.
- Das Kalender-Spiel. Für alle, die es gern extrem mögen. 😉 Verhilft relativ schnell zu einem deutlich minimalisterischen (lässt sich dieses Wort eigentlich steigern?) Haushalt. Jeden Tag entsorgst du so viele Dinge, wie die Zahl im Kalender es vorgibt. Also eine Sache am 1., zwei am 2. usw.
- Für alle, denen dieses Tempo Angst macht: Gib pro Tag eine Sache weg. Ob in den Müll, verschenken oder verkaufen, ist dabei egal. Aber nicht schummeln: der normal täglich anfallende Müll zählt natürlich nicht mit. 😉 Auf diese Art hast du nach einem Monat immerhin schon 30 oder 31 Dinge weniger; nach einem Jahr sogar 365!
- Der Ansatz der KonMari Methode zum Entrümpeln: Hierbei geht es um unser mentales Festhängen an Dingen. Nimm jedes Teil in die Hand & spüre, ob es dir Freude macht, ob es dich glücklich macht. Lautet die Antwort „Nein“ – weg damit! Die KonMari-Methode ist noch umfangreicher; sie sagt, dir wo du anfangen sollst, wie du entrümpelst und wie du anschließend deine Sachen einsortierst, so dass du wirklich mehr Raum und Ordnung hast. Genau beschrieben wird sie von ihrer Erfinderin Marie Kondo in dem Buch Magic Cleaning: Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert
Eine alternative Frage (für alle, die es weniger esoterisch mögen) zur Entscheidungsfindung könnte sein: wäre es nicht deins, wärest du dann jetzt bereit, Geld dafür auszugeben, um es zu besitzen? - Falls dir keine dieser Ideen weiterhilft, versuch es mit einem Wechsel deiner Perspektive. Schnapp dir deine Kamera und mach Photos von deinem Wohnraum. Lade einen Freund mit seinem Kleinkind zu Besuch ein. Oder bitte deine Chefin/deinen Kunden, dich in deinem Home-Office zu treffen. Na, hast du jetzt mehr Motivation auszumisten? 😉
Protein ist grün
Zum ersten Mal seit Langem wurde mir kürzlich die Frage gestellt. „Und woher bekommst du dein Protein?“ Meine Antwort beinhaltete ein paar Fakten zum menschlichen Proteinbedarf sowie schwerpunktmäßig den Verweis auf das viele wertvolle, proteinreiche GRÜN in meiner Ernährung.
„Chlorophyll wird im kommenden erleuchteten Zeitalter das Hauptprotein sein. Im frisch zubereiteten Getränk enthält es synthetisierten Sonnenschein und den für die Wiederbelebung des Körpers erforderlichen elektrischen Strom, und es wird Teile des Gehirns erschließen, von denen der Mensch heute noch nichts weiß.“ – Ann Wigmore
Zwar safte ich nur in Ausnahmefällen mal & esse mein tägliches Grün lieber ganz oder allenfalls vermixt, doch was die Bedeutung von Chlorophyll für unsere Körper angeht, glaube ich Ann Wigmore absolut. Voller gespeichertem Sonnenschein und mit unserem Blutfarbstoff Hämoglobin fast identisch, nährt es uns optimal & versorgt uns auf mehreren Ebenen mit dem, was wir zum Leben & Wachsen brauchen.
Das Angebot an Grünem auf dem Markt ist reichhaltig und vielfältig, und dazu wächst überall draußen noch jede Menge frei verfügbares wildes Grün. Ich finde hier im Umkreis (wenn auch mit ein bisschen Suchen; es ist schon recht „aufgeräumt“ hier. Bewirtschaftete Felder rund um das kleine Dorf im Calenberger Land, in dem ich mich derzeit aufhalte.) Brennesseln, Giersch, Löwenzahn, Weissdornblätter, Beifuß, Malve, Knoblauchrauke, Beinwell und manches mehr. Auch die ersten Nüsse habe ich schon gefunden (übrigens auch sehr reich an Protein 😉 ).
Regionales Obst hingegen ist vergleichsweise knapp & dementsprechend teuer – dank der Kälte des Frühjahrs, die die Obstblüte weitgehend hat erfrieren lassen und/oder die Bienen vom Bestäuben der Blüten abgehalten hat.
Ohnehin zieht es mich nicht wirklich momentan. Die einzigen süßen Früchte, die ich, wenngleich importiert, hier bekomme und die mir derzeit schmecken, sind Kochbananen – auch die jedoch ergänze ich mit reichlich Spirulina. Nach wie vor köstlich schmeckt mir Kürbis. Meine Frucht des Jahres. 🙂 Und … passend zur Jahreszeit, denn jetzt sind hier all die vielen Kürbissorten reif: Neben Hokkaido liegen in meiner Küche Squash-Kürbis, Spaghetti-Kürbis und Butternut bereit.
Die meisten meiner Mahlzeiten bestehen aus einer Kombination von Salaten & anderem Grünzeug, Kürbis, Knoblauch, Algen & Sprossen (ebenfalls sehr proteinreich). Manchmal mit einem Dipp aus gekeimten Samen dazu, selten einer Avocado, oder einem Stück Kürbis-Broht – einem neuen Lieblingsrezept.
Neben frischem Grün und Kürbis gehören seit Längerem ein paar grüne Pulver zu meiner täglichen Ernährung: In Spirulina* könnte ich mich reinsetzen, schon seit Monaten, es schmeckt sooo lecker! Ich esse es zu allem möglichen: Banane, Kokosnuss, Kürbis, Zucchini, …
Mindestens genauso geht es mir mit Stevia. An meinem letzten Standort in Portugal gab es eine Pflanze davon, so dass ich gelegentlich sogar frische Blätter genießen konnte (nur sparsam, sonst hätte sie mich nicht überlebt 😉 ). Ansonsten greife ich auf Steviapulver* zurück – nur aus den getrockneten Blättern bestehend. Am liebsten mag ich es zu Zucchini – schmeckt erfrischend & süß. Auch köstlich ist es zu Avocado, Kokosmus, in Schokolade …
Außerdem gibt es ab und zu Chlorella*. Ebenfalls in Pulverform, meist in Wasser eingerührt, als morgendliches Getränk. Chlorella geht bei mir nicht immer, momentan mag ich es, also trink ich es. Mal sehen, wie lange das anhält.
Wie sieht deine Ernährung dieser Tage aus? Welches sind deine Lieblingsgrüns?
Mutig sein
Immer wieder, wenn ich etwas schreibe um es zu veröffentlichen, oder ein Video aufnehme, immer wieder wenn ich da raus gehe in die Welt, Menschen treffe, mich zeige, begegne ich meiner Angst. Mal mehr, mal weniger, je nach Kontext. Je nach Thema. Und je nachdem, wie sehr ich in meiner Mitte bin.
Und immer wieder tue ich es trotzdem. Mich gegenüber anderen Menschen, meinen anderen Ichs, mir selbst, richtig zu zeigen. Mit allem, was ich gerade in mir sehe – und vor allem dann, wenn ich gerade mehr von meinen „Schatten“ sehe als von meinem Licht. Das erfordert oft viel mehr Mut als viele der anderen Dinge, die ich in meinem Leben so tue, und für die mir von anderen so oft Mut bescheinigt wird. Auswandern mit Kindern & Rucksack z. B. Oder heimatlos leben. Sowas.
Wie Sarah Lesch es singt:
„Ich hab Angst vor meiner Freiheit,
ich hab Angst, die Wahrheit zu sagen.
Denn ich hab Angst, mich richtig zu zeigen,
ohne Mauern und Heiligenschein.
Aber Mut heisst nicht, keine Angst zu haben.
Mut heisst nur, dass man trotzdem springt.“
In jedem Fall hab ich es noch nie bereut, trotzdem gesprungen zu sein. Meine Angst zu überwinden. (Bereut habe ich die Gelegenheiten, bei denen ich es nicht getan habe. Mich von meiner Angst habe aufhalten lassen. Was auch häufig genug passiert ist.)
Ich möchte dich bestärken, mutig zu sein. Es braucht keine großen Taten, um deine eigene Heldin, dein eigener Held zu werden. Spür deine Angst, sieh sie dir an, aber lass dich nicht von ihr aufhalten. Vertraue. Dir. Dem Leben. Und all den anderen da draußen. Sie sind nichts anderes als du, Spiegel deines Inneren.
Versuch, dich davon zu lösen, alles kontrollieren zu müssen. Verliebe dich ins „Nicht-Wissen“. Du weisst sowie nicht, was passieren wird. Selbst wenn du dir einbildest, du wüsstest es. Höre auf dein Herz, deine Intuition, deine innere Führung. Und tu den ersten Schritt. Auch wenn du noch nicht weisst, wie der zweite aussehen wird.
Wenn du im Auto unterwegs bist, folgst du den Anweisungen deines GPS. Eine nach der anderen. Sagt es dir, du sollst abbiegen, dann tust du das, ohne zu wissen, was danach kommt. Du vertraust darauf, dass es dir den nächsten Schritt dann schon ansagen wird. Genauso funktioniert es mit deiner Intuition.
Wenn es dir so geht wie mir und du mitunter das Gefühl bekommst, die Verbindung mit deiner inneren Führung zu verlieren – weil der Verstand dazwischen funkt, alte Glaubenssätze & Erwartungen, das Ego, oder du dich von den Gedanken & Ängsten deiner Umwelt durcheinander bringen lässt – was auch immer. Was tun, wenn du dich in solch einer Situation wiederfindest? Deine innere Stimme nicht hörst, die Zeichen nicht sehen kannst, oder nicht verstehst? Zerrissen bist und nicht weisst, was von deinem Herzen kommt & was aus deinem Kopf? Was dann?
Don’t worry. Mit der Erkenntnis, dass du durcheinander bist & den Weg grad nicht siehst, bist du schon wieder auf dem richtigen Weg. Bewusst unterwegs. Geh einfach weiter, ruhig, langsam. Achtsam – bei allem, was du tust und denkst. Atme. Vertraue. Lass los. Gib dir Zeit. Erwarte die Ansage für den nächsten Schritt. Und dann tu ihn!
Hab Mut & vertrau dir & dem Leben – es wird dich nicht im Stich lassen. Niemals.
(Selbst-)Heilung
Ist Leben = Heilen? Manchmal scheint es mir, als ob das Leben hier zu einem großen Teil aus Heilen besteht. Wir heilen unseren Körper und unsere Seele von den ererbten oder erworbenen Verletzungen und daraus entstandenen Symptomen. Das, was meist „Krankheit“ genannt und mit irgendeinem Label versehen wird, ist in Wirklichkeit die (jeweils bestmögliche) Reaktion unseres Systems auf das, was wir erleben. Wir, unser Körper bzw. unsere Seele, finden im Laufe dieses Lebens Wege, mit dem, was auf uns einwirkt, umzugehen. Manchmal führt das zu Blockaden und damit zu das Wohlbefinden beeinträchtigenden Symptomen. Diese Blockaden wieder zu lösen, Energien und Liebe frei fließen zu lassen, das ist Heilung. Und Leben. Heilung verstehe ich dabei absolut nicht als Leidensweg, weg von „falsch“ zu „richtig“ oder so. Den Ansatz: zu vertrauen, zu wissen, dass unser Körper und unsere Seele perfekt sind, wie sie sind, finde ich sehr hilfreich für den Heilungsansatz. Denn das Gegenteil – sich selbst als irgendwie „falsch“ anzusehen und Teile von sich selbst zu bekämpfen – scheint mir kontraproduktiv. Alles, was uns blockiert, was schmerzt oder uns sonstwie beeinträchtigt, lehrt uns etwas über uns selbst.
Jede Heilung, davon bin ich überzeugt, ist eine Selbst-Heilung. Die unheimlich viel mit Vertrauen zu tun hat. Vertrauen in dich selbst! Du selbst, inklusive deinem Körper, hast eine enorme Fähigkeit, dich selbst zu heilen.
Heiler*innen & Therapeut*innen können dich dabei unterstützen – vor Allem dadurch, dass sie dir helfen, wieder mehr auf dich selbst zu achten. Für dich zu sorgen & an deine Heilung zu glauben. Blockaden zu identifizieren und zu beseitigen. Doch selbst wenn es so scheint, als ob ein Medikament oder eine andere Behandlung dich geheilt hätte: es mag dir geholfen haben, doch geheilt hast du dich letzten Endes selbst!
Die beste Art, deinen Körper dabei zu unterstützen, ist, ihn nicht davon abzuhalten. Also auf ihn zu hören & ihm zu geben, was er braucht. Ihn so weit wie möglich zu befreien von dem, was ihn belastet und ihn damit von seinem natürlichen Zustand, dem der vollständigen Gesundheit, entfernt. Und natürlich gilt dasselbe auch für dein übriges Selbst, deine Seele, dein Herz … Belastungen der Seele beeinträchtigen das Wohlbefinden im gleichen Maße und können sich, bei andauernder Missachtung, auch in körperlichen Symptomen manifestieren.
In meinem Bild von mir und der Welt, in dem alles miteinander verbunden ist, alles ein Zusammenspiel von Energien ist, bedeutet Heilsein für mich so etwas wie Gleichgewicht und freies Fließen der Energien. Krankheitssymptome deuten darauf hin, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist. Und/oder irgendwo Blockaden bestehen. Die Lösung besteht folglich darin, Blockaden zu entfernen bzw. das Gleichgewicht wiederherzustellen.
Als potentielle Hilfsmittel auf der physischen Seite sehe ich dabei vor allem Optimierungen der täglichen Gewohnheiten (Ernährung, Bewegung, Atem (Luftqualität & Atemtechnik), ausreichend Erholungsphasen, Körperhaltung usw usw.). Darüberhinaus wirken meiner Erfahrung nach vor allem alle Arten von Körperarbeit und Anwendungen wie Massagen sehr hilfreich. Vielleicht kann gelegentlich auch die verstärkte Aufnahme bestimmter Kräuter oder anderer Nahrungsmittel unterstützend wirken – dann (und nur dann!), wenn der Körper wirklich deutlich danach verlangt.
An spezielle Wundermittel, egal ob pharmazeutischer oder natürlicher Herkunft, deren Einnahme trotz Beibehaltung ungesunder Lebensgewohnheiten und ohne Hinterfragung des Lebensstils und der Lebensinhalte Beschwerden heilen soll, glaube ich nicht.
Viele haben allein mit einer Umstellung ihrer Ernährung – sei es auf eine vollständige Rohkost oder „nur“ weg von Industrienahrung hin zu natürlicherer Nahrung – und/oder ihrer Lebensgewohnheiten (Bewegung, mehr Sonne, mehr draußen sein, weniger „Pflichtprogramm“ und mehr von dem, was glücklich macht, usw. ) erstaunliche Heilungserfolge sowohl bei physischen als auch bei psychischen Problemen erzielt.
Andere haben nicht minder erstaunliche Heilungen durch mentale Arbeit, Perspektivwechsel, Änderungen ihres Lebensalltags (hin zu mehr Freude, dem Herzen folgen) erreicht.
Ich glaube, wir sind gleichermaßen Körper – Seele – Geist. Und alles beeinflusst sich gegenseitig. Auf dem Weg zur Heilung scheint es mir am sinnvollsten, sich um alle Bereiche gleichermaßen zu kümmern.
Rezept für ein knuspriges Frühstücksmüsli
Die kreative Herausforderung, Rohkost-Ideen zu entwickeln, die auch die sich in rasanten Schritten dem Teenageralter nähernde Tochter begeistern. 🙂 Mit diesen hier hat es geklappt:
Das knusprige Müsli, oder Granola, basiert auf einem Rezept aus Lena Erlmanns Rohkostküche. Dies ist meine Variante:
Zutaten:
- 1 Tasse gekeimter Buchweizen
- 1 Tasse über Nacht eingeweichte Sonnenblumenkerne
- 1/2 Tasse über Nacht eingeweichte Mandeln
- 1 Tasse Fruchtfleisch vom Hokkaidokürbis
- 5 frische Datteln
- 1 Apfel
- 5 Deglet Datteln, entsteint
- 1 TL rohes Carob-Pulver
- eine Prise Zimt
So geht’s:
Gieß die eingeweichten Kerne und Mandeln ab, hacke die Mandeln in kleine Stücke und vermenge Buchweizen, Mandeln und Kerne in einer großen Schale.
Zerraspele den Kürbis im Vitamix. Dazu setzt du den Deckel des Vitamix auf den Mixbecher, ohne das Mittelteil. Lass den Vitamix auf Stufe 4-5 laufen und gib die Kürbiswürfel nach und nach durch die Einfüllöffnung. Sobald aller Kürbis im Mixer und zerraspelt ist, schalte den Mixer aus. Gib den zerkleinerten Apfel, die Datteln, Carob-Pulver und Zimt hinzu und püriere alles zusammen.
Vermenge das Püree mit der Kern-Buchweizen-Mischung und streiche die entstandene Masse auf einem mit Backpapier oder Dörrfolie ausgelegten Trocknersieb aus. Lass alles für rund 10-12 Stunden (am besten über Nacht) bei 40°C im Dehydrator trocknen. Je nachdem, wie dick du die Masse ausstreichst, dauert es länger oder kürzer. Ich zerteile die Masse auf dem Blech meist nach ein paar Stunden ein wenig, dann geht es auch schneller.
Sobald alles durchgetrocknet ist, kannst du es in Stückchen brechen und in einem gut schließenden Glas aufbewahren. Wie lange genau, hab ich nicht ausprobiert – aber am Besten isst du deine rohen Zubereitungen ohnehin immer so schnell wie möglich auf. 🙂
Serviere das Müsli zu Früchten, Beeren und/oder mit selbstgemachter, roher Mandelmilch (oder einer anderen Nuss- oder Samenmilch).
Ein leckeres Rezept für Chufa-Milch, die auch perfekt zu dem Müsli passt, findest du (neben 41 weiteren köstlichen Rezepten) in meinem eBook „Rohkost-Rezepte voller Leben & Liebe„. Genauere Infos zum Inhalt findest du hier.
Als gäbe es kein Morgen
„Lebe jeden Tag so, als gäbe es kein Morgen.“
Was bedeutet dieser Satz für dich? Wie würdest du leben, wenn da kein Morgen wäre? Ohne Rücksicht auf Verluste? Oder eher im Bewusstsein, dass du das, was du heute zerstörst oder verletzt, nicht morgen wirst reparieren können. Das, worum du dich heute nicht kümmerst, eben nicht morgen nachgeholt werden kann. Dass dieser Moment einmalig ist und nie wieder zurückkommen wird.
Liebe dich & sei so gut zu dir wie nur möglich. Und zu anderen.
Ubuntu – das heisst: Ich bin, weil wir sind. Ich kann nicht glücklich sein, wenn die anderen es nicht sind. Und die anderen können nicht glücklich sein, wenn ich es nicht bin.
Mach dich & andere glücklich. Im Herzen. Und aus dem Herzen.
Glücklich sein ist das komplette Gegenteil von dem Zustand, den du mit Hilfe sogenannter Genussmittel oder deiner Suchtmittel (welche es auch sein mögen, Alkohol, Cannabis, Nikotin, Schokolade …) erreichst.