Ketorohvegane Torte

Emotionales Essen

Wenn wir unsere Ernährung verändern, natürlicher essen, leichter verdaulich, weniger belastend oder auch einfach weniger, gewinnt unser Körper Energie. Statt mit der Verdauung & Entgiftung des gerade Aufgenommenen kann er sich mit dem Abbau alter „Rückstände“ beschäftigen. Entgiften also.

Das wirkt nicht nur auf körperlicher sondern ebenso auf seelischer und emotionaler Ebene. Seelische Entgiftungskrisen können durchaus extreme Erfahrungen sein. Wenn wir sie zulassen. Die aufkommenden Gefühle zulassen.

Emotion. Darin steckt das Wort „Motion“. „Bewegung“. Gefühle in Bewegung, hochkommende Gefühle, das fühlt sich nicht immer gut an. Ähnlich wie körperliche Empfindungen im Zusammenhang mit freiwerdender Energie nicht immer angenehm sind. Ebenso wie diese lassen sich auch unbequeme Gefühle unterdrücken, betäuben, zurückdrängen. Durch Essen.

Die meisten von uns haben eine emotionale Beziehung zum Essen. Eine von früh an geprägte, oft unbewusste Beziehung. Die uns wider besseren Wissens & trotz vielfach wiederholter Erfahrungen & Erkenntnisse oftmals lange davon abhält, unser Essverhalten in Richtung besserer, gesünderer Ernährung zu ändern. Oder uns immer wieder auf dem Weg umkehren lässt.

Essen sollte dem Zweck dienen, unseren Körper zu nähren, ihm Nährstoffe zuzuführen. Ausreichend, aber nicht im Übermaß. Nichts gegen Genuss beim Essen, der gehört dazu, ist jedoch nicht der Zweck der Nahrungsaufnahme. Wir sollten zu einer Ernährungsform finden, die uns nährt & gesund erhält. Essen um zu leben. Nicht leben um zu essen.

Was kann helfen, deine Beziehung zum Essen zu verändern? Ein paar Gedanken dazu:

  • Das Verlangen nach Nahrung ist körperlich. die Besessenheit von Nahrung ist emotional. Verlangen nach Nahrung zeigt den Nährstoffbedarf unserer Zellen an. Je besser du diesen deckst, mit natürlicher, mineralstoffreicher Nahrung, desto eher lässt das Verlangen nach.
  • Iss, wenn du isst. Zen. Iss nicht nebenbei, während du andere Dinge erledigst. Iss entspannt & bewusst.
  • Kultiviere eine Einstellung der Dankbarkeit für deine Nahrung.
  • Es gibt nichts, was du nicht auch morgen essen könntest. Also auch keinen Grund, alles heute aufzuessen.
  • Sei gut zu dir & konzentriere dich auf das, was dir gut tut. Wenn du trotzdem mal etwas isst, was du „eigentlich“ nicht willst – verzeih dir & sieh weiter nach vorne. Es gibt nichts, auf das du für immer verzichtest. Du kannst immer noch alles essen, was du willst – du entscheidest einfach nur, es diesmal nicht zu tun.
  • Bevor du isst: frage deinen Körper, ob & was er essen will. Wirklicher Hunger kommt vom Körper, ist das Bedürfnis nach Nahrung. Wenn dein körperlicher Hunger gestillt ist, finde eine andere Möglichkeit, deinen emotionalen Hunger zu stillen, dein Herz & deine Seele zu nähren.
  • Es gibt viele andere Wege, dich zu beschäftigen, dich zu trösten, dich zu vergnügen – finde sie! Mach dir eine Liste mit Möglichkeiten. Wenn du ohne körperlichen Hunger essen willst – halte inne & versuch es mit etwas anderem von der Liste.
  • Wenn du körperlich satt bist & dennoch weiter essen willst, finde heraus, was du durch das Essen erreichen willst: was möchtest du in diesem Moment gerade nicht fühlen?
  • Vielleicht hast auch du deine Innere Stimme schon in frühester Kindheit verloren. Natürliche Ernährung hilft dir sie wiederzufinden. Nur du entscheidest, was du isst (& was nicht), was du sagst, fühlst & wie du deine Gefühle äußerst!
  • Sei so beschäftigt mit deinem Leben & deiner Liebe zum Leben, dass Essen zur Nebensache wird, du es vielleicht sogar vergisst.

(Dieser Artikel erschien zum ersten Mal im Januar 2012, kurz nach meinem ersten „Aufenthalt“ auf „Papaya Island“ – damals hatte ich zum ersten Mal über knapp zwei Wochen nur Papaya gegessen. Und damit sowohl auf körperlicher als auch auf emotional-seelischer Ebene intensive Heilungsprozesse angestoßen.)




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