Lebendige Nahrung Sprossen

Living Foods, lebendige Nahrung

Was nährt uns wirklich? Welche Nahrungsmittel sind wirklich nährend für unseren Körper, geben ihm, was er braucht, statt ihn einfach nur zu füllen?

Es heisst nicht umsonst „Du bist, was du isst.“ – Besser: du WIRST, was du isst.
Tote Nahrung, Junkfood, Gifte können keinen lebendigen, gesunden Körper aufbauen bzw. erhalten.

Neben dem, was uns wirklich nährt und gesund erhält, spielen die Dinge, die wir zu uns nehmen, eigentlich eine Nebenrolle. Allerdings liefern sie maßgebliche Impulse für den Körper – sie können reinigen oder belasten. Ausleiten oder aufbauen. Sie können Energie geben, oder Energie kosten. Sie können die Heilung fördern – oder sie blockieren. Sie sind zwar nicht der einzige, aber ganz sicher ein wesentlicher Faktor für den Gesundheitszustand unseres Körpers. 

Sich von frischer Kost, pflanzlicher Rohkost, so „biologisch“ wie möglich angebaut, und so wenig wie möglich verarbeitet, zu ernähren, ist offensichtlich ein guter Weg, Junk, Gifte, Chemie zu vermeiden. Und dem Ziel einer lebendigen Ernährung für einen lebendigen, gesunden Körper näher zu kommen.

Lebendige Nahrung erhöht unsere Schwingung, verbessert unsere Gesundheit und löst Blockaden, verbessert den Fluss, auf allen Ebenen.

Glücklich, wer sein Essen frisch aus dem Garten oder der Natur ernten und sogleich verzehren kann. Auf Bauernmärkten oder anderweitig direkt bei den Erzeugern einzukaufen, ist auch noch ganz gut. Doch sobald eine Pflanze – Frucht, Salat, Gemüse – geerntet wurde, verliert sie auch schon an Leben. Du siehst das sehr gut bei grünen Blättern, z. B. Löwenzahn – schon ein paar Stunden nach der Ernte hängen die Blätter schlapp und welk herum. Wildkräuter haben zwar selbst dann noch weit mehr Vitalstoffe in sich als Kultursalate (und sind deshalb ein wirklich empfehlenswertes Element in jeder Ernährungsform), dennoch gilt auch hier: je frischer, desto besser.

Frisch gepflückt, von der Hand in den Mund – so wäre das optimal. Doch wer kann das in seinem Alltag schon tatsächlich so praktizieren?
Und wenn du dann noch bedenkst, dass der größte Teil des Obst- und Gemüseangebotes im Laden mindestens Tage, teilweise sogar viele Wochen(!) alt ist … das gilt übrigens auch für sogenannte „Flugware“ im Laden, wie ich vor einigen Jahren in Deutschland festgestellt habe. Die mag vielleicht mit dem Flugzeug schneller ankommen als auf dem Schiff, liegt aber trotzdem oft 4-6 Wochen an verschiedenen Stationen der Reise, auch zuletzt auf dem Großmarkt.
Die so wunderbar als „essreif“ angepriesenen Früchte (die ja manchmal tatsächlich sehr schmackhaft sind), verdanken ihren Reifezustand nicht etwa einem kurzen Weg von der Reife am Baum in deinen Laden – sondern werden ebenfalls unreif geerntet und mithilfe von Begasung zunächst am verfrühten Reifen unterwegs gehindert, und anschließend dann künstlich nachgereift. Wieviel Leben da noch drin stecken mag???

Je nach Jahreszeit lässt sich deine Ernährung dadurch aufwerten, dass du möglichst viel rausgehst, in die Natur. Wildkräuter pflückst (und isst!), und Wildfrüchte. Jetzt im Sommer und Herbst können vielerorts auch Kulturfrüchte selbst geerntet – und dann natürlich auch sofort gegessen werden. Möglichkeiten, die ich, wann immer möglich, nutze.

Ja, und sonst? Eine wundervolle Möglichkeit, deine Ernährung zu bereichern und zu verbessern, sie wahrhaftig lebendiger zu gestalten, die wirklich jede*r nutzen kann, sind Sprossen.

Selber Sprossen und Microgreens ziehen.

Du brauchst, außer dem Saatgut und Wasser, wirklich wenig dazu. Auch nicht zwingend spezielle Geräte! Selbst in meinem Nomadenleben haben Sprossen seit Jahren ihren Platz – sobald ich länger als ein paar Tage an einem Ort bin, fange ich an. Es braucht nicht viel Aufwand, und du hast immer absolut frische Nahrung direkt neben deinem Teller.

Microgreens werden zum Essen abgeschnitten, aber du isst sie dann ja sofort.

Sprossen wachsen praktisch noch, wenn sie schon auf deiner Gabel sind – das ist wirklich LEBENDIGE NAHRUNG! Und sie passen zu so gut wie allem – du kannst sie mit Früchten kombinieren, mit Salaten, mit Gemüsen, du kannst sie wrappen, untermischen, als Deko verwenden, oder einfach so essen.

Was ist der Unterschied zwischen Sprossen und Microgreens?

Sprossen werden ohne Erde gezogen und können schon nach sehr kurzer Zeit gegessen werden.

Microgreens sind im Grunde Sprossen, die etwas länger wachsen dürfen. So lange, bis sie grüne Blättchen ausgebildet haben. Manchen Microgreens reicht auch einfach Wasser; meistens jedoch wirst du sie auf Erde ziehen.

Der Übergang von der Sprosse zum Microgreen ist also fließend. Ich esse die Pflänzchen immer erst dann, wenn sie grüne Blättchen haben.

Ohne Erde ziehe ich Alfalfa, das auch so einige Zentimeter lang heranwächst. Und sehr gelegentlich mal Linsen.

An Microgreens mag ich derzeit besonders Sonnenblumen. Außerdem wachsen hier meistens Erbsengrün, Koriander und Dill in meinen Schalen. Darüberhinaus im Wechsel Spinat, Weizengras, Fenchel, Brokkoli … und immer mal wieder probiere ich andere Pflänzchen aus.

Die zeige ich dir hier heute mal, und zeige dir auch, welche Geräte bzw. Gefäße ich dafür verwende.

Vorab noch: ich mag es sehr, dieses Gärtnern im kleinen Stil. Wenn ich eines Tages doch mal sesshaft werden sollte, möchte ich gern mein ganzes Essen selbst ziehen. Das Hantieren mit Samen und Erde, dieses Wunder, wie aus einem kleinen Kern eine Pflanze heranwächst – das macht mich glücklich und verbindet mich noch ein Stück mehr mit der Erde. Diese Tätigkeit hat eine so ganz andere Qualität als die Arbeit am Computer. Echter. Lebendiger. 

Was brauchst du, um Sprossen und Microgreens zu ziehen?

Wie immer – brauchst du wirklich kein spezielles Equipment, um erstmal anzufangen. Für meine ersten Microgreen-Versuche habe ich einfach herumliegende Plastikschälchen verwendet. Und Sprossen lassen sich hervorragend in einfachen großen Vorratsgläsern ziehen.

Dazu dann noch ggfs Erde (einfache Pflanzerde, Anzuchterde, vorzugsweise bio), auf jeden Fall Wasser, und natürlich geeignetes Saatgut. 

Hier siehst du Weizengras, Alfalfa (mal auf Erde zur Abwechslung), und vorne im Bild Sonnenblumengrün.



Auf den Bildern siehst du Alfalfa, Radieschensprossen, Brokkoli, Linsen, Bockshornklee.

Wie du siehst, benutze ich unterschiedliche Keimgefäße.

Die einfachste Möglichkeit: du ziehst die Sprossen einfach in einem großen Glas.
Zum Spülen brauchst du dafür zusätzlich noch ein feinmaschiges Küchensieb.
Bevor ich jetzt eine eigene Anleitung dazu verfasse: Es gibt ein Video von Silke Leopold, in dem sie zeigt, wie das funktioniert.

Außerdem habe ich noch ein mehr-etagiges Keimgefäß (biosnacky heisst es wohl, die gibt es im Bioladen).
Darin wachsen auf meinen Bildern z. B. Radieschen, Brokkoli, Bockshornklee, und auch Alfalfa. Auch Sonnenblumenkerne, Gerstengras, Linsen, Senf habe ich darin schon gezogen.
Hier funktioniert das Spülen direkt im Gefäß – du befüllst die oberste Etage mit Wasser, und es läuft durch alle Etagen bis in die Auffangschale ganz unten. Meistens 😉 … manchmal blockieren Samen oder Pflänzchen die Abflüsse, dann musst du ein bisschen nachhelfen. Ganz wichtig: achte immer darauf, dass kein Wasser in den Schalen bleibt, sonst fangen deine Sprossen an zu rotten.

Linsen, Bockshornklee, Bohnen, Erbsen und Co – alles, was nicht zu klein ist, und nicht schleimbildend, lässt sich auch in Sprossengläsern keimen. Die haben einen Siebdeckel und werden in kopfüber in einem Abtropfgestell platziert, was das regelmäßige Durchspülen etwas einfacher gestaltet als mit der oben beschriebenen Methode. Davon hatte ich auch mal eines, hab es aber selten verwendet und daher irgendwann aussortiert.

Saatgut bekommst du in deinem gutsortierten Bioladen, bei Vitakeim oder im Microgreen-Shop.

Ich empfinde Sprossen und Microgreens wirklich als eine unglaubliche Bereicherung meines Speiseplans. Vor allem in Zeiten/Regionen, wo mir wenig frisches Grün, wenig oder keine Wildkräuter zur Verfügung stehen. So klein sie sind, so kraftvoll sind sie auch – sie geben mir soviel Energie.




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