Jedes natürlich lebende Tier isst seinem Instinkt gemäß; es weiss genau, was aus der breiten Palette der ihn umgebenden Natur die richtige Nahrung für es ist. Bei uns Menschen ist dieser Instinkt ebenfalls vorhanden – allerdings meist tief vergraben …
… unter Schichten von Konditionierung, emotionalem Essen, Essen als Stimulanzmittel, als Trost, aus Langeweile, als Belohnung und diversen anderen Gründen als dem einen: hungrig zu sein & Nahrung zu brauchen. Hinzu kommt, dass wir im allgemeinen umgeben sind von unnatürlicher Nahrung, die wir jahrelang als für uns geeignet angesehen haben. Wir können jedoch zu einer natürlichen Beziehung zu unserer Nahrung zurückfinden. Wenn wir all die mentalen Verbindungen lösen können, die Essen mit Trost, Sex, Belohnung oder sozialer Anerkennung verknüpfen, können wir die einzig richtigen Beziehung zu unserer Nahrung wiederentdecken: essen um zu leben & Nahrung zu essen, die uns stärkt & unsere Lebenskraft erhält statt unser Leben zu verkürzen.
Wie finden wir zurück zu einem natürlichen, instinktiven Umgang mit Nahrung?
Sich roh zu ernähren ist ein guter Anfang. Ohne Gewürze, Salz, isolierte Produkte wie Öle, Agavennektar usw der nächste Schritt – denn auch all das hindert unseren Instinkt daran zu erkennen, was & wieviel an Nahrung wir brauchen. Selbst wenn alles „wirklich roh“ ist – wieviel Leben steckt denn tatsächlich noch in extrahierten Ölen? Und wie soll unser Körper erkennen, ob er eine bestimmte Nahrung nun gerade braucht, wenn wir ihren natürlichen Geschmack verfälschen durch Salz oder Gewürze? Roh & naturbelassen also sollte unsere Nahrung sein! Verarbeitete Lebensmittel aller Art – also auch getrocknete, gemixte, pürierte – sind zu meiden. Den richtigen Weg zu einer instinktiven, natürlichen Ernährungsweise – wild lebende Tiere zeigen ihn uns: Mono-Mahlzeiten. Nur wenn wir unsere Nahrung mono, also für sich allein, unvermischt, unverarbeitet, genießen, merken wir wirklich, was wir brauchen. Und wieviel – es ist nahezu unmöglich, sich bei einer Mono-Mahlzeit zu überessen (vorausgesetzt natürlich, du hörst auf deinen Körper & ignorierst seine Signale nicht!). Der Geschmack ändert sich, es schmeckt nicht mehr so gut oder sogar unangenehm, & du weisst, dass dein Körper genug hat. Sperre nennt sich das auch. Wohingegen dieses Signal der Sättigung bei gemischten, gemixten Mahlzeiten häufig fehlt. Optimalerweise heisst das, zu einer Mahlzeit tatsächlich nur eine Sache zu essen. Oder wenigstens nur eine zur Zeit, verschiedene nacheinander – also zum Beispiel erst die Tomaten, danach die Avocado.
Mit einer rohen, überwiegend mono gestalteten Ernährung gelingt es meiner Erfahrung nach gut, das Essen von all den überflüssigen mentalen Verknüpfungen zu lösen (& sich um die Erfüllung der emotionalen Bedürfnisse auf andere, angemessenere Art & Weise zu kümmern).
Alles Mischen, Würzen & sonstige Verarbeiten bringt uns ohnehin nur dazu, Dinge zu essen, die wir sonst nicht essen würden. Gesalzen/gewürzt schmeckt auch das, was dich eigentlich überhaupt nicht anzieht. Nicht richtig reife Früchte, die du nach dem ersten Bissen ausspuckst, schmecken, gemixt mit reifer Banane dazu, plötzlich lecker & landen in deinem Bauch – dem sie genausowenig gut tun wie dein Geschmackssinn es dir schon vorher gesagt hat! Unangenehm bitteres Grünzeug lässt sich so ebenfalls in deinen Körper hineinschmuggeln – unter Umgehung des Instinkts, der dich auf die Art auch nicht mehr vor unbekömmlichen oder gar giftigen Pflanzen warnen kann! (Bitteres Grünzeug kann auch gut schmecken – dann nämlich, wenn dein Körper es gerade braucht! Wenn nicht, sollte es keinen Grund geben, es zu essen! Ob dein Körper es braucht, stellst du allerdings natürlich nur fest, wenn du es immer wieder probierst!)
Wenn du mono isst, muss das, was du isst, schmecken. So wie es ist. Du sorgst somit perfekt für dich, denn du isst nur das Beste!
Hat dir dieser Beitrag gefallen? - Hier kannst du mir
Gefällt dir meine Arbeit, und möchtest du das fahrende Rohkost-Café unterstützen? Dann freue ich mich sehr über deine Spende: Hier kannst du das Café-Projekt unterstützen!
Gern kannst du dich auch für meine kostenlosen Inspirationsmails eintragen, die du dann ca. alle 2-4 Wochen erhältst. Darin findest du interessante und inspirierende Artikel rund um die Rohkost, Neuigkeiten von hier und Informationen zu meinen aktuellen Projekten sowie Zubereitungsideen & Rezepte.
Folge mir bei telegram (@happyhealthyrawfree), Instagram (happyhealthyrawfree), Twitter @happyrawcafe und auf meiner FB Seite "Happy Healthy Raw & Free - Roh macht froh!" und abonniere meinen YouTube-Kanal "Happy Healthy Raw & Free" für jede Menge weiterer Inspirationen & Eindrücke von meiner roh-veganen Reise durchs Leben. 😀
Hallo Silke, verstehe ich dich richtig, dass du nicht empfiehlst, Früchte, die man nicht mag, zu mixn und dann zu essen? Ich liebe Bananen – Dattel – Mix. Gerne auch noch mit Erdbeeren. Pure Datteln kriege ich allerdings nicht runter. Also lieber weglassen? Und zum Grünzeug hatte ich ja schonmal was gesagt: Ich habe einfach NIE Hunger drauf. Geht nur mit starkem, verdeckenden Dressing. Also lieber so lange kein Grünzeug essen, bis ich wirklich Lust drauf und Hunger danach habe?
Viele Grüße von der noch übenden Fruchtschnitte
hallo liebe fruchtschnitte,
nein, ich empfehle definitiv NICHT, irgendetwas zu essen, was du partout nicht magst. ich glaube, das wichtigste für einen gesundheitsfördernden lebensstil ist es, auf den eigenen körper zu hören. etwas, was viele schon lange verlernt haben.
was der für dich beste weg dahin ist … das wirst du allerdings besser beurteilen können als ich. ich habe auch nicht mit mono-mahlzeiten angefangen … jedoch habe ich immer nur das gegessen, was mir geschmeckt hat.
wenn du das gefühl hast, die vielen dattel-kalorien im moment zu brauchen, trink halt deine mix-getränke. deine postings dazu hören sich für mich allerdings so an, als ob das keine dauerlösung für dich wird … sollte essen nicht eher genuss bereiten als sich nur wie „volltanken“ anzufühlen?!?
beim grünzeug würde ich immer mal wieder probieren, auch alles mögliche grüne, es schmeckt ja nicht alles gleich! und auch hier: wenn du das gefühl hast, dass dir untergemixtes grün gut tut, iss es halt erstmal so. gib dir zeit & hör auf dich!