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Folge deinem Körper – deinem gesunden Verlangen

Häufig betone ich hier meine Empfehlung, deinem Körper zu folgen. Und nur deinem Körper. Deiner inneren Wahrheit. Nichts anderem. In jedem Moment. Fern von Dogmen, Regeln, Erwartungen – sowohl denen von außen als auch deinen eigenen. Bei der Auswahl deiner Nahrung genauso wie auch bei allen anderen Entscheidungen in deinem Leben.

Denn genau das ist der ultimative, der einzige Weg hin zum Glücklichsein, zu Gesundheit. Letzlich ist genau das Freiheit. Du, und nur du, entscheidest, was du in deinen Körper lässt, was du tust und was nicht. Und es ist der einzige Weg zu einer dauerhaft wirklich nährenden und zufriedenstellenden Ernährungs- und Lebensweise. Nur was im Einklang mit deinen wirklichen Bedürfnisssen, deinem inneren Wissen, steht, wird dich auf die Dauer glücklich und zufrieden machen.

Heute möchte ich dieses Thema ein bisschen genauer anschauen. Wie geht denn das, auf den eigenen Körper hören? Wie mache ich das, im Alltag? Braucht es denn nicht auch ein bisschen Disziplin, klare Regeln, Wissen über Nährstoffe, usw., damit z. B. eine Rohkost-Ernährung funktionieren kann? Was, wenn mein Körper nach ungesunder Nahrung, nach FastFood, nach Was-auch-immer-ich-nicht-essen-sollte verlangt – das ist doch kein gesundes Verlangen?

Dich deinem Körper folgend zu ernähren (oder andere Bereiche deines Lebens danach zu gestalten) ist ein Weg. Dein Weg. Den nur du gehen kannst. Und der dich, wenn du ihn bewusst und achtsam gehst, genau dahin bringt, wo du hingehörst.

Hier sein

Er fordert nicht wirklich viel von dir. Nur eines: die Bereitschaft, wirklich ganz hier zu sein. In diesem Moment. In deinem Körper. Immer wieder, in jedem Moment. Genau dahin zurückzukommen, wenn du spürst, dass du dich verloren hast.

Erlaube dir die Freude, die Freiheit, deine eigenen Entscheidungen zu treffen. Selbst zu wählen, was du tust. Jetzt. Nur jetzt. Es geht um diesen Moment. Nicht um einen Plan für die nächste Woche, das nächste Jahr. Nicht um ein Ziel, das du zum Zeitpunkt X erreichen möchtest.

Ob es um deine nächste Mahlzeit geht, oder darum, wie du mit einer schwierigen zwischenmenschlichen Situation umgehen möchtest, um deinen Job, die Wahl deines Wohnortes, um was auch immer. Du entscheidest. Nur du. Aus deinem Bauch heraus, aus deinem Körper heraus. Ich bleibe im Folgenden beim Beispiel des Essens, der Rohkost-Ernährung, der natürlichen Ernährung – und eventuellen Herausforderungen damit in dieser Welt, die größtenteils so ganz anders isst – aber im Grunde kannst du dies ausdehnen auf alle anderen Bereiche.

Loslassen

Okay. Lass alle Regeln, alle Vorstellungen, alle Anleitungen, allen Druck los. Keine Menüpläne, keine Listen von unbedingt benötigten Superfoods. Keine Regeln à la „was darf ich wie kombinieren“, „wieviel Fett/Kohlenhydrate/Protein/Kalorien darf ich/muss ich zu mir nehmen“. Keine Gedanken darüber, was du darfst oder nicht. Keine Schuldgefühle über „Ausnahmen“ – wo keine Regel ist, da braucht es auch keine Ausnahme. Die Art, wie du isst, macht dich nicht zu einem besseren oder schlechteren Menschen.

Stillhalten

Falls dir das Angst macht, du dich unsicher fühlst, oder planlos: okay. Unbekanntes führt oft zu derartigen Gefühlen. Nimm sie wahr. Nicht mehr und nicht weniger. Es braucht keine Reaktion. Nur dein Dabei-bleiben. Dein Du-Selbst-Sein.

Spüren

Höre auf deinen Körper, wenn du Hunger hast.
Wenn du spürst, dass deine Energie nachlässt, deine Stimmung sich verdüstert – dann brauchst du vor allem die Verbindung mit dir selbst. Bevor du anfängst, nach Essen zu suchen.

Hast du Hunger?
Mach dir keinen Stress wegen fixer Essenszeiten – iss genau dann, wenn du dazu bereit bist.
Höre auf deinen Körper, was möchte er haben? Worauf hast du Appetit? Was riecht gut, was schmeckt gut, was zieht dich an?
Und höre auf deinen Körper, wenn du isst.
Beobachte, wie du dich fühlst – und wähle beim nächsten Mal neu.

Entspannen

Erlaube dir selbst, Fehler zu machen. Und sie zuzugeben. Und freue dich einfach über die Gelegenheit, beim nächsten Mal neu zu wählen, noch mehr deiner tiefsten Wahrheit entsprechend.

Verbinden

Was dich wirklich nährt, ist diese tiefe Verbindung mit dir selbst. Zu spüren, was du brauchst. Und dir genau das zu geben, in jedem Moment. Kein Moment ist wie der andere. Es geht nicht darum, hier deine eigenen Regeln zu finden. Sondern, immer wieder in die Stille zu gehen. Zu dir. Jeden Tag – und wenn es nur für wenige Augenblicke ist. Je öfter du das tust, je besser du dich selber hören, spüren, kannst, desto klarer und unverfälschter fließt dieses innere Wissen durch deinen Körper. Und du wirst mehr und mehr ganz selbstverständlich zu genau der Nahrung greifen, die dir gut tut. Dein Appetit, das gesunde Verlangen deines Körpers, wird dir immer deutlicher zeigen, was er braucht.

Und nur darum geht es. Nicht um das, was andere sagen. Du fühlst, wie du fühlst. Jeder Mensch ist einzigartig. Zu wissen, was mir gut tut, sagt dir nichts darüber, was dein Körper braucht. Lass dich gern inspirieren, von mir, von anderen – und spüre in dich hinein, frage deinen Körper, bevor du entscheidest, was du damit tun willst.

Vielleicht spürst du, dass dein Körper einen Salat will, und dein Kopf aber beharrlich nach Pizza verlangt. Du bist frei zu entscheiden. Es ist nur deine Entscheidung. Beobachte die Gefühle, die in die aufsteigen. Halte still damit. Und wenn du so weit bist: wähle. Und beobachte dann weiter – wie es schmeckt, wie es sich anfühlt. Während des Essens, nach dem Essen. Und beim nächsten Mal wählst du neu. Deine Freiheit. Deine Verantwortung.

Stille

Wann immer nötig, ziehe dich zurück aus Situationen oder von Menschen, bei denen du dein Gefühl für dich selbst verlierst. Deinen Körper und deine innere Wahrheit nicht mehr spüren kannst. Entspanne dich, halte still – bis du wieder bei dir bist. Und erlebe dann, wie einfach es ist, Nein zu sagen zu allem, das dir in diesem Moment nicht gut tut. Situationen, Menschen, Essen.

Genieße den Weg

Die meisten von uns sind jahrelang geprägt durch künstliche, absichtlich suchterzeugende Nahrung, und durch Unmengen von Bildern und Ideen zur Ernährung, die uns durch Werbung, durch Empfehlungen, durch unsere Familie, durch Bücher und Expertenratschläge in den Kopf gesetzt wurden. Und die uns getrennt haben von unserem natürlichen inneren Wissen.

Zurückzufinden zu unserer eigenen Wahrheit, auf allen Ebenen, ist ein Weg. Ein spannender Weg. Ein Weg, der, wenn du es dir erlaubst, voller Freude und Genuss sein kann.

Genieße diese Reise! Zurück zu dir und deiner inneren Wahrheit.

 




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