Orangen am Strand

Heilkrisen

Heilung ist kein gradliniger Weg, der nur stetig bergauf führt und auf dem wir uns immer nur besser fühlen. Sowohl auf körperlicher Ebene als auch auf allen anderen Ebenen unseres Hier-Seins (emotional, mental, spirituell) ähnelt er oft eher einer Berg- und Talfahrt. Oder einer Achterbahn. Bringt uns immer wieder an Punkte, an denen es schwer wird, das Vertrauen zu behalten. An denen wir uns fragen, ob wir auf dem richtigen Weg sind, oder an dem wir alles hinschmeissen und aufgeben wollen.

Wer sich eine Zeitlang rohköstlich ernährt, wird früher oder später Erfahrung machen mit Heilkrisen. Mit Entgiftungssymptomen.

Das hat nur indirekt mit deiner neuen Ernährungsform zu tun. Denn eigentlich tut unser Körper es die ganze Zeit, unser ganzes Leben lang: entgiften. Sich reinigen, sich heil und gesund erhalten, reparieren. Meistens merken wir nichts davon, oder beachten es nicht. Nur dann, wenn sich entweder so viel angesammelt hat, dass der Körper seine Reinigungsaktivität hochfährt und uns deutliche Symptome (wie z. B. Schnupfen, Husten, Ausschläge, Verdauungsprobleme oder ähnliches) beschert. Was bei den meisten Menschen ein paar mal im Jahr der Fall ist. Und verstärkt eben dann, wenn wir unsere Gewohnheiten umstellen. Zu einer Lebensweise wechseln, die dem Körper mehr Raum lässt zum „Aufräumen“, zum Entgiften von Angesammeltem aus den Vorjahren. Wie z. B. eine Fastenkur. Oder die Umstellung auf eine frische, lebendige Ernährung. Rohkost.

Dein Körper wird diesen Raum nutzen – und du wirst, individuell verschieden, Entgiftungssymptome bemerken. Das kann Gewichtsverlust sein, verstärkte Ausscheidung von Schleim über die Atemwege, die Nieren oder den Darm, aber auch Ekzeme, Schmerzen, Entzündungen, Schwächezustände, möglicherweise auch depressive Verstimmungen oder andere herausfordernde Emotionen.

Während in der ersten Zeit einer Rohkosternährung häufig die angenehmen Auswirkungen im Vordergrund stehen – gesteigerte Energie, Abbau von überschüssigem Gewicht, klarere Haut, klarerer Kopf, fröhlichere Stimmung, mehr Lebensfreude -, kommt es eben doch, früher oder später, auch zu Entgiftungssymptomen. Wie das bei mir zu Beginn meiner Rohkostzeit aussah, habe ich hier schon einmal beschrieben. Diese Symptome sind Zeichen dafür, dass dein Körper sich reinigt. Sich heilt. Sie sind oftmals unangenehm, wir fühlen uns krank – deshalb die Bezeichnung „Heilkrise„.

Doch all das bedeutet nicht, dass die Rohkost (oder das Fasten) grundsätzlich nicht gut ist für dich. Oder gar, dass dir irgendetwas fehlt. Es sind im Gegenteil ein Zeichen dafür, dass dein Körper gut funktioniert. Dass er genau das tut, was er braucht. Alles, was jetzt hochkommt, ist nur etwas, das geht. Und das ist gut so! (Ebenso verhält es sich natürlich mit Heilung, Entgiftung auf anderen Ebenen!)

Die nächste gute Nachricht: Es geht vorbei! Für gewöhnlich wechseln sich Phasen von gesteigerter Energie und erhöhtem Wohlbefinden mit solchen Heilkrisen ab. Und nach jeder Heilkrise wirst du feststellen, dass es dir besser geht als vorher!

Was hilft: dir Zeit lassen. Geduld. Deinem Körper Ruhe gönnen! Dankbarkeit für seine Arbeit. Vertrauen auch – du bist auf dem richtigen Weg! Versuch nicht, die Symptome mit Medikamenten zu bekämpfen. (Warum das kontraproduktiv ist, kannst du hier nachlesen.)

Es mag sein, dass die Entgiftung zu stark wird. Dein System zu sehr belastet und schwächt. Du kannst die Entgiftung durch Anpassungen in deiner Ernährung verlangsamen, ohne gleich quasi das Kind mit dem Bade auszuschütten – also ohne gleich die Rohkost als gescheitert zu betrachten. Wie du das tun kannst, und warum es sinnvoll ist, es zu tun, darüber kannst du mehr lesen im Artikel „Sperren und die Verhinderung zu schneller Entgiftung.

Je besser es dir gelingt, auf deinen Körper und dein inneres Wissen zu hören und dem zu folgen, desto einfacher gestaltet sich dein Weg.

Vertraue deinem Körper! Vertraue deinem Weg! Mit all seinen Höhen und Tiefen.




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